LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. Wahlperiode Drucksache 16/13194 14.10.2016 Datum des Originals: 13.10.2016/Ausgegeben: 19.10.2016 Die Veröffentlichungen des Landtags Nordrhein-Westfalen sind einzeln gegen eine Schutzgebühr beim Archiv des Landtags Nordrhein-Westfalen, 40002 Düsseldorf, Postfach 10 11 43, Telefon (0211) 884 - 2439, zu beziehen. Der kostenfreie Abruf ist auch möglich über das Internet-Angebot des Landtags Nordrhein-Westfalen unter www.landtag.nrw.de Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 5149 vom 19. September 2016 der Abgeordneten Angela Freimuth, Yvonne Gebauer und Dr. Ingo Wolf FDP Drucksache 16/12972 Minderjährige Studierende III – Wie viele Studierende mit einem Geburtsdatum ab dem 01.10.1997 waren im Wintersemester 2015/2016 tatsächlich an nordrhein-westfälischen Hochschulen eingeschrieben? Vorbemerkung der Kleinen Anfrage Trotz z.B. der sogar leicht besseren Ergebnisse der „G8er“ im Doppelten Abiturjahrgang wird bezüglich der jungen Menschen, die das Abitur nach 12 Jahren abgelegt haben, gerne kritisch thematisiert, dass sie zu jung seien und ihnen die notwendige Reife für den Besuch einer Hochschule fehle. Hierbei wird allerdings oftmals übersehen, dass eine hohe Zahl junger Menschen zu einem früheren Zeitpunkt eine Ausbildung beginnt und dass dieses Alter demjenigen in vielen anderen europäischen Ländern entspricht. In Medien wurde in der Vergangenheit wiederholt berichtet, wie – sozusagen – 17jährige in großer Anzahl die Hochschulen „stürmen“ und große Probleme entstünden. Um zu erfahren, welchen Anteil diese jungen Menschen an der entsprechenden Gesamtzahl ausmachen und ob der Landesregierung dort große und gegebenenfalls unlösbare Probleme zurückgemeldet wurden, ist u.a. bereits eine Kleine Anfrage für das Wintersemester 2014/2015 an die Landesregierung gerichtet worden. In der Antwort der Landesregierung (Drucksache 16/10268) wurde deutlich, dass der tatsächliche Anteil dieser jungen Menschen zu dem genannten Zeitpunkt sehr gering war. Auch hat die Landesregierung erklärt, dass von Seiten der Hochschulen zu etwaigen Problemen mit diesen zum Einschreibungszeitpunkt minderjährigen Studierenden keine Rückmeldungen aus den Hochschulen vorlagen. Um die diesbezügliche Weiterentwicklung zu beobachten und vergleichen zu können, wäre es interessant zu erfahren, wie viele junge Menschen im Wintersemester 2015/2016 mit einem Geburtsdatum ab dem 01.10.1997 an nordrhein-westfälischen Hochschulen eingeschrieben gewesen sind. LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN - 16. Wahlperiode Drucksache 16/13194 2 Die Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung hat die Kleine Anfrage 5149 mit Schreiben vom 13. Oktober 2016 namens der Landesregierung im Einvernehmen mit der Ministerin für Schule und Weiterbildung beantwortet. 1. Bei wie vielen Abiturienten des letzten Abiturjahrgangs liegt der Zeitpunkt des Erreichens der Volljährigkeit nach dem 30.09.2015 (Geburtsdatum demnach ab dem 01.10.1997)? Von den 89.054 Abiturientinnen und Abiturienten aller Schulformen waren 1.019 im Jahr 1998 oder später, sowie 29.079 im Jahr 1997 geboren. Von den 40.883 Abgängerinnen und Abgängern mit Fachhochschulreife aller Schulformen waren 532 im Jahr 1998 oder später, sowie 7.805 im Jahr 1997 geboren. Wie viele dieser Abgängerinnen und Abgänger aus dem Jahr 1997 jedoch zwischen dem 01.10. und dem 31.12. geboren wurden, kann nicht ermittelt werden, da mit den Amtlichen Schuldaten lediglich das Geburtsjahr der Abgängerinnen und Abgänger, nicht jedoch der Geburtsmonat erfasst wird. 2. Wie viele Studierende mit einem Geburtsdatum ab dem 01.10.1997 waren im Wintersemester 2015/2016 an nordrhein-westfälischen Hochschulen eingeschrieben (bitte in absoluter Zahl sowie nach Fachhochschulen und Universitäten aufschlüsseln)? Die Zahlen sind in der beiliegenden Tabelle dargestellt. 3. Liegen der Landesregierung inzwischen Rückmeldungen von Seiten der Hochschulen zu etwaigen und gegebenenfalls nicht lösbaren Problemen mit diesen zum Einschreibungszeitpunkt minderjährigen Studierenden vor? Hierzu liegen keine Rückmeldungen aus den Hochschulen vor. 4. Teilt die Landesregierung die Einschätzung, dass die vermeintliche Problematik sowohl quantitativ als auch in der Umsetzung offenkundig relativ problemlos zu organisieren ist? Ja. Nordrhein-Westfalen Drucksache 16/13194