LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. Wahlperiode Drucksache 16/429 26.07.2012 Datum des Originals: 18.07.2012/Ausgegeben: 31.07.2012 Die Veröffentlichungen des Landtags Nordrhein-Westfalen sind einzeln gegen eine Schutzgebühr beim Archiv des Landtags Nordrhein-Westfalen, 40002 Düsseldorf, Postfach 10 11 43, Telefon (0211) 884 - 2439, zu beziehen. Der kostenfreie Abruf ist auch möglich über das Internet-Angebot des Landtags Nordrhein-Westfalen unter www.landtag.nrw.de Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 69 vom 25. Juni 2012 des Abgeordneten Christian Möbius CDU Drucksache 16/109 Überflutung der Unterführung Straberger Weg unter der A 57 in Köln-Roggendorf Der Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr hat die Kleine Anfrage 69 mit Schreiben vom 18. Juli 2012 namens der Landesregierung beantwortet. Vorbemerkung der Kleinen Anfrage Die Unterführung des Straberger Wegs unter der A 57 wird bei starken Niederschlägen regelmäßig so stark überflutet, dass die Straße an dieser Stelle auf 100 Meter komplett gesperrt werden muss. In erheblichem Maße mitverantwortlich für die Überflutungen ist Regenwasser, das von der A 57 die Böschung hinabfließt. Auf diese Weise entsteht eine enorme Wassermenge, die von den Sickerbrunnen am Straberger Weg nicht mehr bewältigt werden kann. Neben der Hackenbroicher Straße ist der Straberger Weg die einzige direkte Verbindung von Köln-Roggendorf und Köln-Worringen nach Dormagen-Hackenbroich. Da zum Jahreswechsel auch die Hackenbroicher Straße gesperrt worden ist, ist die Verbindung zwischen den Orten bei starken Regenfällen gänzlich abgeschnitten. Hochproblematisch ist vor allem, dass für die Menschen in Köln-Roggendorf und Worringen das nächste Krankenhaus in Dormagen-Hackenbroich liegt. Aufgrund der Sperrungen bei starken Regenfällen verlängern sich auch diese Fahrtzeiten nun enorm, weil für die Anfahrt kilometerweite Umwege gefahren werden müssen. Diese verlängerten Transportzeiten können in Notfällen zu lebensbedrohlichen Situationen für die betreffenden Patienten führen. LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN - 16. Wahlperiode Drucksache 16/429 2 Vorbemerkung der Landesregierung Der Straberger Weg wird unter der A 57 in Köln-Roggendorf hindurchgeführt und befindet sich im Zuständigkeitsbereich der Stadt Köln. Wie die Stadt berichtete, wurden schon mehrfach Beschwerden zur Überflutungsproblematik an sie herangetragen. Der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen (LS) hat ein entsprechendes an die Stadt gerichtetes Beschwerdeschreiben vom 11.01.2012 als Durchschrift erhalten. Dies hat er zum Anlass genommen, sich mit der Stadt Köln in Verbindung zu setzen. Zwischenzeitlich haben erste Gespräche zwischen der Regionalniederlassung Rhein-Berg und der Stadt Köln stattgefunden, um hier eine gemeinsame Lösung für das Entwässerungsproblem zu finden. Die Entwässerungssituation stellt sich wie folgt dar: Die A 57 entwässert, wie es im Straßenbau bei Außerortsstraßen üblich ist, über die Böschung. Hier versickert dann das Wasser und wird durch die belebte Bodenschicht gereinigt. Nur im Bereich des Kreuzungsbauwerkes und in relativ kurzen Bereichen davor und dahinter wird das Wasser gefasst und der Entwässerungseinrichtung der K 18 zugeführt. Der Straberger Weg weist im Bereich des Bauwerks eine leichte Absenkung (Wanne) auf. Das Niederschlagswasser des Weges wird hier durch Einläufe gesammelt. 1. Wie beurteilt die Landesregierung diesen Sachverhalt und die damit einhergehende Problematik? Sowohl unter dem Gesichtspunkt der Verkehrssicherheit und des Umweltschutzes als auch zur Substanzerhaltung der Straßen und Brückenbauwerke ist es erforderlich, Entwässerungsmissstände möglichst zeitnah zu beseitigen. Die Stadt Köln steht hier in der Pflicht, die Situation zu analysieren und eine funktionierende Entwässerung zu gewährleisten; der LS wird die Stadt bei ihren Bemühungen unterstützen. 2. Wie kann sichergestellt werden, dass zukünftig keine großen Wassermengen mehr die Böschung der A 57 auf Höhe des Straberger Wegs herunterfließen und auf der Fahrbahn zu Überflutungen führen? Grundsätzlich versickert bei einer Entwässerung über die Böschungsschulter der größte Teil der Wassers im Bereich der Böschung. Die möglichen Ursachen für die Überflutung des Straberger Weges sind vielmehr vielfältig und nur untergeordnet auf die Autobahn zurückzuführen. Um Überflutungen künftig sicher ausschließen zu können, sind weitergehende Maßnahmen erforderlich. Der Umfang dieser Maßnahmen ist nach Abschluss einer entsprechenden Analyse durch die Stadt ggf. in Zusammenarbeit mit dem LS festzulegen. Um die Situation zu entschärfen, hat die Stadt Köln die Stadtentwässerungsbetriebe Köln (StEB) beauftragt, die Entwässerungseinrichtung in diesem Bereich mit Priorität instand zu halten und zusätzlich bei Starkregen zu inspizieren und gegebenenfalls zu entleeren.