LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. Wahlperiode Drucksache 16/5631 22.04.2014 Datum des Originals: 17.04.2014/Ausgegeben: 25.04.2014 Die Veröffentlichungen des Landtags Nordrhein-Westfalen sind einzeln gegen eine Schutzgebühr beim Archiv des Landtags Nordrhein-Westfalen, 40002 Düsseldorf, Postfach 10 11 43, Telefon (0211) 884 - 2439, zu beziehen. Der kostenfreie Abruf ist auch möglich über das Internet-Angebot des Landtags Nordrhein-Westfalen unter www.landtag.nrw.de Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 2131 vom 24. März 2014 der Abgeordneten Serap Güler CDU Drucksache 16/5420 Wie unterstützt die Landesregierung das Deutsch-Türkische Wissenschaftsjahr? Die Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung hat die Kleine Anfrage 2131 mit Schreiben vom 17. April 2014 namens der Landesregierung im Einvernehmen mit dem Minister für Arbeit, Integration und Soziales und der Ministerin für Bundesangelegenheiten, Europa und Medien beantwortet. Vorbemerkung der Kleinen Anfrage Seit dem Jahr 2007 richtet das Bundesministerium für Bildung und Forschung ein internationales Wissenschaftsjahr aus. Hierzu werden regelmäßig strategisch wichtige Partnerländer ausgewählt, um den Austausch der beiden Länder zu stärken und die Kraft der Wissenschaft zu bündeln. Insbesondere soll die Zusammenarbeit in Bildung und Forschung nachhaltig gestärkt und vorangetrieben werden. Es gibt verschiedene Forschungs- und Entwicklungsprojekte. Unter anderem wird darauf abgezielt, Hochschulkooperationen auszubauen. In diesem Jahr ist die Türkei Partnerland. Deutschland und die Türkei haben seit jeher enge wirtschaftliche Beziehungen. Im Bereich Hochschulkooperation gab es bislang nur einige wenige Projekte. Unter anderem gibt es in Istanbul eine Türkisch-Deutsche Universität (TDU), in Berlin die türkische Bahcesehir Universität, die im September 2012 ihren Campus eröffnet hat. Und im April 2014 soll ein weiterer Campus in Köln eröffnet werden. LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN - 16. Wahlperiode Drucksache 16/5631 2 Vorbemerkung der Landesregierung Die Wissenschaftseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen, insbesondere die Hochschulen, unterhalten zur Türkei intensive Wissenschaftsbeziehungen. Als Indiz können die 164 Hochschulkooperationen (Stand 31.03.2014) aus Nordrhein-Westfalen gelten, die im 'Hochschulkompass ' von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) erfasst und gelistet werden (http://www.hochschulkompass.de/internationalekooperationen/kooperation-suchen.html). Zwischen dem Land NRW und der Türkei besteht seit vielen Jahren ein intensiver Austausch im Wissenschaftsbereich. Dieser manifestiert sich u. a. in der Arbeit der Stiftung „Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung“ (ZfTI), der im Bereich der Vernetzung wissenschaftlicher Forschung mit der Türkei und der Förderung des Wissenschaftleraustauschs eine zentrale Rolle zukommt. 1. Welche Aktivitäten plant die Landesregierung zum Deutsch-Türkischen Wissen- schaftsjahr? Die Landesregierung begrüßt das Deutsch-Türkische Wissenschaftsjahr 2014. Es handelt sich hierbei um eine Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Die Aktivitäten richten sich unmittelbar an interessierte Bildungsinstitutionen und Forschungsorganisationen aus beiden Staaten. Aktuell ist die zweite Runde des sogenannten Ideenwettbewerbs ausgeschrieben, an dem sich auch nordrhein-westfälische Akteure beteiligen können. 2. Auf welche Weise unterstützt die Landesregierung die Hochschulkooperationen? Die Hochschulen in NRW verfügen nach dem geltenden Hochschulgesetz über ein hohes Maß an Autonomie. Dazu gehört auch, dass die Hochschulen selbst entscheiden, mit wem sie welche Kooperationen eingehen möchten. Die internationalen Kooperationen finden sowohl auf der Ebene der gesamten Hochschule (Hochschulpartnerschaft) als auch in einzelnen Fachbereichen bzw. Fächern statt. Die nordrhein-westfälischen Hochschulen verfügen zu einem großen Teil über eigene Internationalisierungsstrategien. Derzeit werden keine der genannten Kooperationsformen seitens der Landesregierung finanziell unterstützt. Das Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung bietet Unterstützung bei auftretenden Schwierigkeiten und stellt bei Bedarf Informationen zu vorhandenen Fördermöglichkeiten auf der Ebene von Bund und EU zur Verfügung. Enge Kooperation besteht mit dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).