LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. Wahlperiode Drucksache 16/5789 07.05.2014 Datum des Originals: 05.05.2014/Ausgegeben: 12.05.2014 Die Veröffentlichungen des Landtags Nordrhein-Westfalen sind einzeln gegen eine Schutzgebühr beim Archiv des Landtags Nordrhein-Westfalen, 40002 Düsseldorf, Postfach 10 11 43, Telefon (0211) 884 - 2439, zu beziehen. Der kostenfreie Abruf ist auch möglich über das Internet-Angebot des Landtags Nordrhein-Westfalen unter www.landtag.nrw.de Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 2140 vom 26. März 2014 des Abgeordneten Gregor Golland CDU Drucksache 16/5438 Personalsituation der Polizei in NRW Der Minister für Inneres und Kommunales hat die Kleine Anfrage 2140 mit Schreiben vom 5. Mai 2014 namens der Landesregierung beantwortet. Vorbemerkung der Kleinen Anfrage Die Antwort in der Drucksache 16/5072 auf meine Kleine Anfrage 2024 zur Personalsituation der Polizei in NRW wirft Fragen auf. Wie in der oben genannten Anfrage klar formuliert, habe ich mich auf eine ältere Anfrage (Drucksache 16/769) aus dem Jahr 2012 bezogen, in der ich auch bereits Fragen zur Personalstärke, dem Durchschnittsalter, Krankheitsstand und Überstunden gestellt hatte. Beim Vergleich der Zahlen zum Durchschnittsalter in den einzelnen Kreispolizeibehörden (KPB) aus 2011 (Drucksache 16/769) und 2012 (Drucksache 16/5072) fällt auf, dass gegen den allgemeinen Trend der anderen Jahre das Durchschnittsalter Beamtinnen und Beamten gefallen ist. Nur in den KPB Bochum, Euskirchen und Münster ist das Durchschnittsalter von 2011 auf 2012 leicht angestiegen. In allen anderen 44 KPB ist das Durchschnittsalter gesunken. Im Rheinisch-Bergischen Kreis sogar um 1,6 Jahre und in Recklinghausen um 1,3 Jahre. Diese plötzliche untypische Verjüngung unserer Polizisten von 2011 auf 2012 ist erstaunlich und Bedarf einer Erklärung. Das Durchschnittsalter der Beamten in den KPB steigt von 2012 auf 2013 wieder in 2/3 der Behörden an und stagniert oder sinkt nur marginal in einem Drittel der KPB. LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN - 16. Wahlperiode Drucksache 16/5789 2 Vorbemerkung der Landesregierung Wie bereits in der Antwort zur Kleinen Anfrage 2024 (LT-Drs. 16/5313) wird darauf hingewiesen, dass sich der Personalbestand der Polizei NRW deutlich günstiger entwickelt hätte, wenn die frühere Landesregierung in ihrer Regierungszeit von 2005 bis 2010 aus der sich bereits damals im Bericht der Projektgruppe „Altersstruktur der Polizei NRW“ abzeichnenden demografischen Entwicklung die notwendigen Konsequenzen durch Erhöhung der Einstellungszahlen auf 1.400 gezogen hätte. 1. Wie ist der fallende Altersdurchschnitt von 2011 auf 2012 zu erklären? Die Erfassung der Altersstruktur der Kreispolizeibehörden erfolgte bis zum Jahr 2008 händisch über Excel-Tabellen. Im Jahr 2011 erfolgte erstmals eine Auswertung im Personalinformationssystem der Polizei (PersIS). Im Jahr 2012 waren Anpassungen des Auswertetools zur Vermeidung von Doppelerfassungen von Beamtinnen und Beamten erforderlich. Dies hat bei einigen Kreispolizeibehörden zu Änderungen bei den Auswertungsergebnissen der Altersstrukturdaten geführt. 2. Warum hat die Landesregierung in ihrer Antwort die Tabellen aus der alten Drucksache 16/769 nicht (wie gebeten) fortgeführt, sondern in einem neuen Format geantwortet? Die Frage 2 nimmt ersichtlich auf die Antwort auf die Kleine Anfrage 383 Bezug (LT-Drs. 16/1036). Die Landesregierung wurde mit der nachfolgenden Kleinen Anfrage 2024 (LT-Drs. 16/5072) des Abgeordneten Golland jedoch nicht gebeten, die in der Antwort auf die Kleine Anfrage 383 enthaltenen Tabellen „fortzuführen“.