LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. Wahlperiode Drucksache 16/7204 03.11.2014 Datum des Originals: 31.10.2014/Ausgegeben: 06.11.2014 Die Veröffentlichungen des Landtags Nordrhein-Westfalen sind einzeln gegen eine Schutzgebühr beim Archiv des Landtags Nordrhein-Westfalen, 40002 Düsseldorf, Postfach 10 11 43, Telefon (0211) 884 - 2439, zu beziehen. Der kostenfreie Abruf ist auch möglich über das Internet-Angebot des Landtags Nordrhein-Westfalen unter www.landtag.nrw.de Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 2742 vom 30. September 2014 der Abgeordneten Serap Güler CDU Drucksache 16/6943 Mehr Migranten in Verwaltung, Verbänden und Unternehmen einstellen – Wie erfolgreich ist die Landesregierung in diesem Bemühen? Der Minister für Arbeit, Integration und Soziales hat die Kleine Anfrage 2742 mit Schreiben vom 31. Oktober 2014 namens der Landesregierung im Einvernehmen mit der Ministerpräsidentin sowie allen übrigen Mitgliedern der Landesregierung beantwortet. Vorbemerkung der Kleinen Anfrage 2011 wurde beim Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales die Initiative „Vielfalt verbindet ! Interkulturelle Öffnung als Erfolgsfaktor.“ ins Leben gerufen. Ziel dieser Initiative ist es, Menschen mit Zuwanderungsgeschichte gezielt in Stellenausschreibungen anzusprechen und so stärker in Verwaltung, Verbänden und Unternehmen zu beschäftigen. Am 26. März 2012 wurde der erste Partnervertrag mit der Bezirksregierung Arnsberg geschlossen . Es folgten weitere Partnerverträge, unter anderem mit dem Kreis Lippe, dem WDR, dem Caritasverband für den Kreis Unna und der Rheinbahn AG Düsseldorf. Vorbemerkung der Landesregierung Die Partnerinitiative "Vielfalt verbindet! Interkulturelle Öffnung als Erfolgsfaktor“ ist ein Baustein der Landesinitiative „Mehr Migrantinnen und Migranten in den Öffentlichen Dienst - Interkulturelle Öffnung der Landesverwaltung“. Sie ist das Instrument, um interkulturelle Öffnung landesweit anzustoßen. Ziel ist es, Kommunen, Verbände und Unternehmen für die interkulturelle Öffnung zu gewinnen. LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN - 16. Wahlperiode Drucksache 16/7204 2 Die Partner der Initiative gehen konkrete Selbstverpflichtungen zur interkulturellen Öffnung ihrer Institutionen ein, die Gegenstand der jeweiligen Partnervereinbarungen mit dem Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales werden. Die Selbstverpflichtungen berücksichtigen z.B. Maßnahmen wie die interne Sensibilisierung der Beschäftigten für Prozesse der interkulturellen Öffnung, die Direktansprache von Menschen mit Migrationshintergrund in Stellenausschreibungen oder die Fortbildung der Beschäftigten im Bereich der interkulturellen Kompetenz. 1. Wie viele Menschen mit Zuwanderungsgeschichte wurden seit Beginn der Initiati- ve bei den Partnerorganisationen eingestellt? Bitte die Partnerorganisationen mit Einstellungszahlen einzeln auflisten. Hierzu liegen der Landesregierung keine Daten vor. Die Partner berichten jährlich zum Stand der Umsetzung der in der Partnervereinbarung festgehaltenen Maßnahmen (siehe hierzu die Anlagen zum zweiten und dritten Umsetzungsbericht zur Landesinitiative für die Zeiträume vom 31. Mai 2012 bis 30. Mai 2013 und vom 31. Mai 2013 bis 30. Mai 2014 – Vorlagen 16/1310 bzw. 16/2276). 2. Wie viele Menschen mit Migrationshintergrund hat die Landesregierung selbst seit Beginn der Initiative eingestellt ? In den Antworten auf die Kleinen Anfragen 594 (Drucksache 16/1537) und 1924 (Drucksache 16/5129) wurde bereits darauf hingewiesen, dass in nordhrein-westfälischen Landesbehörden einschließlich der Landesministerien keine Angaben über den ethnischen Hintergrund der Beschäftigten erhoben werden. Dementsprechend liegen keine Daten über einen möglichen Migrationshintergrund für die im Zeitraum der Initiative eingestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Landesministerien und sonstigen Landesbehörden vor. 3. Wie lange soll die Initiative "Vielfalt verbindet!" fortgeführt werden? Die Partnerinitiative „Vielfalt verbindet! - Interkulturelle Öffnung als Erfolgsfaktor“ ist nicht befristet. Sie wird im Rahmen der Landesinitiative „Mehr Migrantinnen und Migranten in den Öffentlichen Dienst - Interkulturelle Öffnung der Landesverwaltung“ fortgesetzt. 4. Sind die Partnerverträge befristet? Nein. 5. Was tut die Landesregierung, um die Initiative weiterhin zu unterstützen? Im Rahmen der Initiative wird weiterhin für den Abschluss von Partnervereinbarungen geworben . Zur Unterstützung der Initiative werden auch jährliche Veranstaltungen/Workshops mit den Partnern durchgeführt, die dem Erfahrungsaustausch dienen und in denen Anregungen für die Erreichung der Ziele der Initiative aufgegriffen und diskutiert werden. Die letzte Veranstaltung fand am 28. August 2014 unter der Schirmherrschaft von Herrn Staatssekretär Thorsten Klute statt.