LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. Wahlperiode Drucksache 16/7734 13.01.2015 Datum des Originals: 08.01.2015/Ausgegeben: 16.01.2015 Die Veröffentlichungen des Landtags Nordrhein-Westfalen sind einzeln gegen eine Schutzgebühr beim Archiv des Landtags Nordrhein-Westfalen, 40002 Düsseldorf, Postfach 10 11 43, Telefon (0211) 884 - 2439, zu beziehen. Der kostenfreie Abruf ist auch möglich über das Internet-Angebot des Landtags Nordrhein-Westfalen unter www.landtag.nrw.de Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 2988 vom 17. Dezember 2014 des Abgeordneten Holger Müller CDU Drucksache 16/7636 Wie wird das Projekt „KommSport“ in der Praxis realisiert? Die Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport hat die Kleine Anfrage 2988 mit Schreiben vom 8. Januar 2015 namens der Landesregierung beantwortet. Vorbemerkung der Kleinen Anfrage Mit dem Projekt „KommSport“, an dem 25 bzw. 33 Kommunen des Landes teilnehmen, bezweckt die Landesregierung den Kinder- und Jugendsport zu stärken. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, wird der Bewegungs- und Fitness-Status der Kinder und Jugendlichen in einem ersten Schritt ermittelt. Dies geschieht unter zu Hilfenahme der Motorischen Tests für NRW, um den Kindern und Jugendlichen dann auf Grundlage der Ergebnisse dieser Tests, ein zu ihn passendes Sportangebot zu machen, welches in einem lokalen Sportverein verortet ist. Die teilnehmenden Kommunen werden vom Sportministerium und dem Landessportbund NRW begleitet und unterstützt. Vorbemerkung der Landesregierung Das Landesprojekt "KommSport" begleitet und unterstützt Kommunen auf ihrem Weg zu einem innovativen Kinder- und Jugendsport. Ziel des Projektes ist es, möglichst alle Kinder zu erreichen, kein Kind, kein Jugendlicher soll zurückgelassen werden. Im Kernpunkt setzt das Landesprojekt auf eine aktive, soziale und gesundheitliche Prävention im und durch den Sport. Ein gesunder Lebensstil, bei dem Bewe- LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN - 16. Wahlperiode Drucksache 16/7734 2 gung eine große Bedeutung hat, sollte für alle Kinder und deren Eltern selbstverständlich sein. Ein zentrales Anliegen von "KommSport" ist es, alle Beteiligten hierfür zu sensibilisieren , vor allem vor Ort, in den Kommunen und in den Sportvereinen. Im Rahmen des Projekts „KommSport“ werden aktuell in insgesamt 33 Kommunen Kinder der Grundschulen gezielt angesprochen und für den Sport motiviert. Hierzu findet ein sportmotorischer Test statt. Anschließend erhalten die Kinder und ihre Eltern eine Rückmeldung und eine Empfehlung für „passgenaue“, d.h. auf sie zugeschnittene Sport- und Bewegungsangebote . Diese Angebote finden in der Regel im örtlichen Sportverein statt. Dazu fand am 20. November 2014 ein ganztägiger Workshop statt, auf dem die Verantwortlichen der Projektkommunen über den Umgang mit den Testergebnissen informiert wurden. 1. Für welchen Zeitraum hat die Landesregierung das Projekt „KommSport“ aufge- legt (bitte um detaillierte zeitliche Auflistung der Projektphasen)? Das Projekt ist für den Zeitraum 2014 – 2017 angelegt. 2. Gibt es konkrete Vorgaben für die teilnehmenden Kommunen zum Zeitpunkt der Testung der Kinder (bitte detailliert nach Alter/Klasse/Kommune)? Nein. Jede Kommune entscheidet jährlich individuell, wann sie den motorischen Test an ihren Grundschulen durchführt. Demnach folgen auch die sich daran anschließenden kompensatorischen Sportangebote in jeder Kommune zu einem individuellen Zeitpunkt. 3. Wird auf die unterschiedlichen Altersgruppen mit differenzierten Interventions- möglichkeiten reagiert (bitte detailliert nach Altersgruppen und Kommune)? Jede Kommune entscheidet jährlich individuell über Art und Umfang der kompensatorischen Sportangebote. 4. Gibt es genaue Projektvorgaben für die teilnehmenden Kommunen, wie mit den einzelnen Testergebnissen der Kinder umgegangen wird? Das Institut für Sport- und Bewegungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen ist für die Auswertung der Testergebnisse und die Berichterstattung in der Kommune verantwortlich . Unter Berücksichtigung der von den Kommunen erhobenen Testdaten sowie - sofern erwünscht - weiterer kommunaler Daten erarbeitet das Sportinstitut einen Bericht für jede einzelne Kommune. Außerdem erhalten die teilnehmenden Kinder, Eltern und Lehrkräfte über das Institut eine individuelle Rückmeldung zum gegenwärtigen Bewegungsstatus des jeweiligen Kindes. Vertreter der Kommune, des organisierten Sports und der Schulen planen gemeinsam möglichst zielgerichtete Interventionsmaßnahmen, die die Kinder dort abholen, wo sie gerade stehen. Der Spaß und die Freude an der Bewegung sind Dreh- und Angelpunkt aller Aktionen, um die Kinder vor allem langfristig für den Sport und eine aktive Lebensführung zu begeistern. LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN - 16. Wahlperiode Drucksache 16/7734 3 5. Werden neben der Bewegungsförderung für Kinder mit Bewegungsdefiziten auch andere Themenschwerpunkte berücksichtigt (bitte um detaillierte Auflistung)? Jede Kommune entscheidet individuell über Art und Umfang der Interventionsmaßnahmen.