LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 17. Wahlperiode Drucksache 17/11581 22.10.2020 Datum des Originals: 20.10.2020/Ausgegeben: 28.10.2020 Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 4407 vom 18. September 2020 der Abgeordneten Arndt Klocke und Josefine Paul BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Drucksache 17/11070 Radweg entlang der L682 von Holzen nach Herdringen Vorbemerkung der Kleinen Anfrage Die Landesstraße 682 in Arnsberg verbindet die Ortsteile Holzen und Herdringen. Bislang gibt es entlang der Straße keine begleitende Radinfrastruktur. Nach Medieninformationen soll in nächster Zeit ein Radweg von Holzen bis zum Kreuz Oelinghausen (Abzweig nach Kloster Oelinghausen) im Auftrag der Stadt Arnsberg geplant und umgesetzt, das Kreuz Oelinghausen selbst als Kreisverkehr gestaltet werden. In zwei weiteren Teilabschnitten der L682 soll unter Federführung von Straßen.nrw die Straße begradigt, saniert und mit einem begleitenden Radweg versehen werden. Der Minister für Verkehr hat die Kleine Anfrage 4407 mit Schreiben vom 20. Oktober 2020 namens der Landeregierung beantwortet. 1. Wie ist der derzeitige Planungsstand für die L682 zwischen Holzen und Herdringen ? Die Gesamtstrecke der L 682 von Holzen bis Herdringen gliedert sich in drei Abschnitte. Im Abschnitt von Holzen bis Oelinghausen wird von der Stadt Arnsberg eine Realisierung als Bürgerradweg geplant. Der Bereich von Oelinghausen bis Herdringen wird vom Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen in zwei Abschnitten geplant. Vorgesehen ist hier ein Straßenum - und ausbau mit gleichzeitiger Anlage eines Radweges. Die Vorentwurfsplanung ist in Arbeit. 2. Aus welchem Grund soll der Straßenabschnitt der L682 zwischen Kreuz Oelinghausen und Herdringen begradigt werden? Der Streckenverlauf ist geprägt von engen Kurvenabschnitten, einer nicht ausreichend breiten Fahrbahn sowie zahlreichen Einmündungen, die teilweise eine eingeschränkte Sicht aufweisen und entspricht damit nicht den Anforderungen an eine Landesstraße. Dies trug in den letzten Jahren zu einem erhöhten Unfallaufkommen bei. Mit der Kurvenbegradigung soll die Verkehrssicherheit in diesem Bereich verbessert werden. LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN - 17. Wahlperiode Drucksache 17/11581 2 3. Wenn der erste Teilabschnitt des Radwegs entlang der L682 fertiggestellt ist, endet die Radwegeinfrastruktur quasi im Nichts, Radfahrerinnen und Radfahrer müssen dann weiter auf der Fahrbahn zwischen LKWs und Autos fahren. Wann wird die Weiterführung des Radwegs vom Oerlinger Kreuz bis Herdringen abgeschlossen sein? 4. Wie stellt die Landesregierung in der Zwischenzeit nach Ausbau des ersten Teilbereichs und der Fertigstellung der weiteren Teilbereiche die Sicherheit des Radverkehrs entlang der L682 sicher? Die Fragen 3 und 4 werden aufgrund ihres Sachzusammenhanges zusammen beantwortet. Nach Fertigstellung des Bürgerradwegs (Abschnitt von Holzen bis Oelinghausen) kann der Radverkehr das nachgeordnete Netz (Gemeindestraßen und Wirtschaftswege), das mit deutlich weniger Verkehr belastet ist, nutzen und so sicher nach Herdringen gelangen. Aufgrund des frühen Planungsstandes und der noch zu tätigenden Grunderwerbsverhandlungen kann zum Zeitpunkt der Weiterführung des Radweges und des Um- und Ausbaus derzeit keine abschließende Aussage getroffen werden. 5. Würde ein Verzicht der Begradigung der L682 in den weiteren Teilbereichen den Lückenschluss in der Radinfrastruktur dort beschleunigen? Sowohl für die alleinige Umsetzung eines Radweges als auch für den Um- und Ausbau mit Kurvenbegradigung sind Eingriffe und Grunderwerb von den gleichen Eigentümern erforderlich , so dass auch mit einer von der Straßenplanung losgelösten Radwegeplanung keine Beschleunigung erzielt werden kann. Im Übrigen stellt sich der Straßenbauverwaltung die Frage nach einem Verzicht auf die Begradigung nicht, da sie dem Planungsziel einer Verbesserung der Verkehrssicherheit zuwiderlaufen würde.