LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 17. Wahlperiode Drucksache 17/2085 05.03.2018 Datum des Originals: 02.03.2018/Ausgegeben: 08.03.2018 Die Veröffentlichungen des Landtags Nordrhein-Westfalen sind einzeln gegen eine Schutzgebühr beim Archiv des Landtags Nordrhein-Westfalen, 40002 Düsseldorf, Postfach 10 11 43, Telefon (0211) 884 - 2439, zu beziehen. Der kostenfreie Abruf ist auch möglich über das Internet-Angebot des Landtags Nordrhein-Westfalen unter www.landtag.nrw.de Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 789 vom 6. Februar 2018 des Abgeordneten Dr. Martin Vincentz AfD Drucksache 17/1919 Landesinitiative eGesundheit.nrw – Valider Fortschritt durch Digitalisierung des Gesundheitssektors? Vorbemerkung der Kleinen Anfrage Die Digitalisierung schreitet weiter voran und macht dabei auch vor dem Gesundheitssektor keinen Halt. Telematik, bzw. Telemedizin nennt sich die Fernbeziehung zwischen Arzt und Patient. Dabei handelt es sich vorrangig um einen Sammelbegriff verschiedenartiger ärztlicher Versorgungskonzepte und medizinischer Leistungen, insbesondere in den Bereichen Prävention, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation, welche durch den Einsatz von Telekommunikation und Informationstechnologien über die räumliche Entfernung hinweg erbracht werden. Die digitalen Versorgungslösungen erfreuen sich bereits überdurchschnittlich hoher Popularität, wie aus einer Studie der gesetzlichen Krankenkasse DAK Gesundheit in Kooperation mit dem Ärzteblatt vom 01.02.2018 hervorgeht. Demnach halten 80% der befragten Mediziner Videosprechstunden und online Coachings für nützliche Ansätze, dokumentierte der DAK Digitalisierungsreport 2018 das Umdenken in der Ärzteschaft Anfang Februar 2018. Auch das Land Nordrhein-Westfalen erkannte den Nutzen und die Fortschrittlichkeit der Weiterentwicklung des Gesundheitssektors bereits früh und initialisierte in Kooperation mit dem am 01.01.2012 gegründeten Zentrum für Telemedizin in Bochum (TGZ), die Landesinitiative eGesundheit.nrw. Zentrales Projekt dieser Zusammenarbeit stellt die Modellregion Ostwestfalen Lippe dar, dessen Arbeitsschwerpunkt umfassende Beratungsangebote zu den diversen Themenfeldern der Telematik ist. So entrichtet das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales Zuwendungen zur Institutionellen Förderung in Höhe von 1.351.800 Euro an das TGZ im Jahr 2017, ebenso lauten die Planungen für 2018. LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN - 17. Wahlperiode Drucksache 17/2085 2 Nachdem der 01. Juli 2018 als Termin zu Initialisierung der Telematikinfrastruktur (TI) nicht eingehalten werden konnte, sollen nun zum 31.12.2018 die letzten Arztpraxen an die TI angebunden werden und das erste sogenannte Versichertenstammdatenmanagement (VSDM) zum Abgleich der Versichertendaten auf der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) starten, berichtet die Landesinitiative des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales, eGesundheit.nrw. Der Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales hat die Kleine Anfrage 789 mit Schreiben vom 2. März 2018 namens der Landesregierung im Einvernehmen mit dem Minister des Innern beantwortet. 1. Die Landesinitiative eGesundheit.nrw soll zahlreiche Projekte der Informationsund Kommunikationstechnologien zur Weiterentwicklung des Gesundheitswesens erproben. Welche Projekte sind aktuell aktiv, bzw. in Planung? (Bitte gehen Sie auf den Entwicklungsstand und die Zielsetzung ein). Für laufende Projekte im Rahmen der Landesinitiative eGesundheit.nrw verweise ich auf die Anlage. Angaben zum aktuellen Entwicklungsstand der Projekte finden sich zum Teil unter den angegebenen weiterführenden Links. Eine vollständige Abfrage des Entwicklungsstands zu allen Projekten ist innerhalb der für die Beantwortung der Kleinen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht möglich. Weitere Projekte sind aus dem aktuellen Aufruf im Leitmarktwettbewerb Gesundheit.nrw zu erwarten. Mit dem Schwerpunkt „Innovative Dienstleistungen und digitale Prozesse in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen in Nordrhein-Westfalen“ sollen neuartige Dienstleistungen und Projekte vorrangig in der stationären Versorgung gefördert werden, die unter anderem durch einen sektorübergreifenden Ansatz auch dazu beitragen können, die ambulante Versorgung zu verbessern. Die erste Frist zur Einreichung von Projektskizzen endete am 5. Februar 2017. Mit dem Start der ersten Projekte kann ab Anfang 2019 gerechnet werden. Die zweite Einreichfrist läuft bis zum 6. Dezember 2018. 2. Die Digitalisierung und die daraus resultierende Vernetzung sollten sich niemals zulasten des Datenschutzes auswirken. Vor dem Hintergrund der Initialisierung der TI und dem daraus resultierenden Abgleich und Verarbeitung von Patientenstamm-daten stellt sich die Frage, welche Vorkehrungen getroffen werden, um diesen, insbesondere im Hinblick auf die am 25.05.2018 Inkrafttretende EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), nachhaltig zu gewährleisten? Die Sicherstellung des Datenschutzes und der Informationssicherheit gehört zu einer der gesetzlichen Kernaufgaben für die Telematikinfrastruktur mit dem Ziel, die Interessen der Versicherten und ihr Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung zu wahren. Das Regelwerk zum Datenschutz für die Telematikinfrastruktur hat der Gesetzgeber zusammen mit dem Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit festgelegt. Die gesetzlichen Regeln zum Aufbau und zum Betrieb der Telematikinfrastruktur sowie zur Gestaltung von Fachanwendungen der elektronischen Gesundheitskarte ergänzen LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN - 17. Wahlperiode Drucksache 17/2085 3 die geltenden Datenschutzbestimmungen des Bundesdatenschutzgesetzes (BDSG) und des Zehnten Sozialgesetzbuchs. Die ab dem 25. Mai 2018 anzuwendende Datenschutz-Grundverord-nung in Verbindung mit dem BDSG erfordern auch weiterhin das bestehende Datenschutzniveau für die Telematikinfrastruktur. Der Stammdatenabgleich der Versicherten über die Telematikinfrastruktur darf nicht als der Vergleich von zwei Datenbeständen (elektronische Gesundheitskarte zu Krankenkasse) interpretiert werden. Vielmehr wird überprüft, ob bei der Krankenkasse für die gesteckte elektronische Gesundheitskarte aktualisierte Stammdaten des Versicherten vorliegen. Wenn dies der Fall ist, werden diese auf die Karte übertragen (Online-Aktualisierung). Bei dieser Anfrage wird der Bezug zur medizinischen Einrichtung, in der die elektronische Gesundheitskarte gesteckt wird, anonymisiert. 3. Aus dem DAK Digitalisierungsreport 2018 geht hervor, dass digitale Anwendungen für Patienten noch keine relevante Verbreitung bei den Ärzten haben. Wie stellt sich diese Entwicklung in der Modellregion OWL dar, insbesondere unter der Berücksichtigung der Angebote wie Telemonitoring, Telekonsil, Teleradiologie und Teletherapie im Verhältnis zu dessen Nachfrage? Trotz zahlreicher Nachweise des Nutzens telemedizinischer Verfahren in Diagnostik und Therapie wird die Telemedizin bis heute kaum regelhaft genutzt. Der in der Kleinen Anfrage erwähnte DAK Digitalisierungsreport spiegelt genau dieses Bild wider. In erster Linie erschweren unklare Strukturen bis heute das Einbringen digitaler Lösungen in den Versorgungsalltag. Ziel muss es daher sein, die Rahmenbedingungen für die Nutzung telemedizinischer Anwendungen verbindlich und praxisorientiert festzulegen und die Überführung telemedizinischer Anwendungen in die Regelversorgung aktiv zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund wurde am 28. Oktober 2009 die „Modellregion Telemedizin OWL“ gegründet. Die Koordinierung und Durchführung kamen dem ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin als Träger der Landesinitiative eGesundheit.nrw zu. Im Ergebnis konnte vor allem die Akzeptanz für die Telemedizin bei den Leistungserbringern sowie bei den Patientinnen und Patienten wesentlich verbessert werden. Telemedizinische Angebote wurden in der Modellregion effizienter entwickelt und nachhaltig aufgesetzt (z.B. elektronische Visite), sodass Fehlentwicklungen vermieden wurden. Dennoch bleibt auch in Nordrhein-Westfalen die Nutzung der Telemedizin aufgrund unzureichender Rahmenbedingungen immer noch hinter dem Bedarf zurück. Insbesondere ist an dieser Stelle die - abgesehen von wenigen mit Inkrafttreten des E-Health-Gesetzes geregelten Ausnahmen – fehlende Abrechnungsmöglichkeit der Telemedizin zu nennen. Davon unabhängig konnten die in der Modellregion gemachten Erfahrungen erfolgreich auf Nordrhein-Westfalen übertragen werden. Strukturen aus der Modellregion werden heute innerhalb des größten aus dem Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses geförderten Projektes TELnet@NRW genutzt. Die Modellregion wurde im Zuge der Übertragung der Ergebnisse auf Nordrhein-Westfalen zum 31.Dezember 2014 beendet. LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN - 17. Wahlperiode Drucksache 17/2085 4 4. Der Digitalisierung des Gesundheitswesens steht nach wie vor das Fernbehandlungsverbot entgegen, welches sich aus §7 Absatz 4 der MBO ergibt. Während das Bundesministerium für Gesundheit in der kommenden Legislaturperiode dringenden Reformbedarf angemeldet hat, hat die Landesärztekammer Baden-Württemberg bundesweit einmalig die dort geltende Berufsordnung dahingehend abgeändert, dass auch eine ausschließlich telemedizinische Behandlung ohne Patientenkontakt möglich ist. Gibt es bereits erste Erkenntnisse der Landesinitiative, inwieweit sich das Fernbehandlungsverbot auf Erfolg, bzw. Fortschritt der Telemedizin auswirkt? Der in der Kleinen Anfrage erwähnte § 7 Absatz 4 der (Muster-)Berufs-ordnung für die in Deutschland tätigen Ärztinnen und Ärzte (MBO-Ä) ist vielfach aufgrund der unbestimmten Formulierung als „Fernbehandlungsverbot“ ausgelegt worden. Die inzwischen erfolgte Interpretation der Bundesärztekammer hat hier für Klarheit gesorgt. Demnach steht nur noch die ausschließliche Behandlung über Kommunikationsnetze (insbesondere die sogenannte Internetmedizin) im Widerspruch zur derzeitigen MBO-Ä. Damit verwandte Anwendungsgebiete sind deshalb Hintergrund für die Erprobungen der Ärztekammer Baden- Württemberg. Keines der Projekte der Landesinitiative eGesundheit.nrw fungiert so gesehen als Fernbehandlung. Die MBO-Ä steht deren Umsetzung demnach auch nicht entgegen. MAGS (IB B 8) Anlage Projekte der Landesinitiative eGesundheit.nrw (Stand: 23. Februar 2018) 1/9 1. Strukturrelevante Projekte der Landesinitiative eGesundheit.nrw Telematikinfrastruktur für das Gesundheitswesen in Nordrhein-Westfalen Nordrhein-Westfalen ist Vorreiter beim Aufbau der Telematikinfrastruktur. Vernetzt werden sollen alle 120.000 Arzt- und Zahnarztpraxen, über 350 Krankenhäuser und ca. 4.400 Apotheken sowie die Pflegeheime und weitere Einrichtungen des Gesundheitswesens . Dies erfolgt auf Basis von Vorgaben der gematik. Koordiniert wird der Aufbau der Telematikinfrastruktur durch eine Projektgruppe aus Selbstverwaltung und Industrie unter Vorsitz des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Beispiele für Anwendungen der Telematikinfrastruktur, die in Nordrhein-Westfalen umgesetzt werden, sind der Notfalldatensatz, der elektronische Medikationsplan, elektronische Patientenakten und die weiteren Anwendungen, die im E-Health- Gesetz genannt sind. Projektgruppe: Ärztekammer Nordrhein, Ärztekammer Westfalen-Lippe, Apothekerverband Nordrhein, Apothekerverband Westfalen-Lippe, Apothekerkammer Nordrhein, Apothekerkammer Westfalen-Lippe, Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein, Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe, Kassenzahnärztliche Vereinigung Nordrhein , Kassenzahnärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe, Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen e. V., Psychotherapeutenkammer Nordrhein-Westfalen, Zahnärztekammer Nordrhein, Zahnärztekammer Westfalen-Lippe, AOK Rheinland/Hamburg, AOK NORDWEST, BARMER, BKK-Landesverband Nordwest, DAK-Gesundheit, IKK classic, Knappschaft, KKH Kaufmännische Krankenkasse, Techniker Krankenkasse und Viactiv http://egesundheit.nrw.de/projekt/arge-egk-testregion-nrw Forum elektronische Patientenakten (ePA-Forum) Um die Weiterentwicklung der elektronischen Patientenakte zu unterstützen, setzt Nordrhein-Westfalen konsequent den Beschluss der letzten Gesundheitsministerkonferenz (GMK) um, ein Forum für elektronische Patientenakten einzurichten. Anfang Oktober 2017 trat das ePA-Forum mit rund 50 Akteuren aus dem Gesundheitswesen zu einer konstituierenden Sitzung zusammen. Ziel des ePA-Forums ist die Gestaltung der Rahmenbedingungen für die Einführung elektronischer Patientenakten sowie die bundesweite Koordination der verschiedenen Aktensysteme. Aktuell werden unter anderem Eckpunkte für eine Entschließung zum Thema ePA für die 91. GMK (20. und 21. Juni 2018 in Düsseldorf) diskutiert. Projektgruppe: Vertreter aus Politik, Selbstverwaltung, Ärzteschaft, Industrie, MAGS (IB B 8) Anlage Projekte der Landesinitiative eGesundheit.nrw (Stand: 23. Februar 2018) 2/9 Wissenschaft und Forschung sowie weiteren Experten in beratender Funktion Koordination: Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein -Westfalen, ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH (Bochum) http://www.epa-forum.de I/E-Health NRW Ziel des Projektes I/E-Health NRW ist die Etablierung und Optimierung geeigneter E-Health-Dienste in der sektorübergreifenden Versorgung. Für medizinisch bedeutsame Versorgungsszenarien werden in den Pilotregionen Düren/Aachen, Nordkreis Borken, Münster und Dortmund digitale Verfahren eingeführt und erprobt: • elektronischer Arztbrief • Demenz-Akte • elektronische Geriatrie-Akte in einem Geriatrienetzwerk • elektronische Fallakte für ein Pädiatrienetzwerk • Überleitungsmanagement mit Kurzberichten Projektpartner: Digital Healthcare e. V. (Trägerorganisationen: Krankenhausgesellschaft NRW, KV-IT GmbH (Düsseldorf)), Fachhochschule Dortmund, DURIA eG (Düren), CompuGroup Medical Deutschland AG (Koblenz), St. Franziskus-Hospital GmbH (Münster), Krankenhaus Düren, Klinikverbund Westmünsterland (Ahaus), ctw caritas Trägergesellschaft West gGmbH (Düren), FACT’IT GmbH (Münster) Beginn: 01.09.2016 Laufzeit: 36 Monate https://ie-health.nrw Medikationsplan PLUS Ziel des Projektes ist die Weiterentwicklung der aktuellen Version des bundeseinheitlichen Medikationsplans 2.0 der Bundesärztekammer in Hinblick auf Lesbarkeit, Verständlichkeit und Praktikabilität. Die gängige Praxis der papiergebundenen Version wird in eine elektronische überführt, die internationale Standards erfüllt. Die Anwendung wird in ausgewählten Praxen modellhaft erprobt. Projektpartner: Hochschule Niederrhein (Krefeld), DURIA eG (Düren), CompuGroup Medical Deutschland AG (Koblenz), Apotheken Datenverarbeitung GmbH & Co. KG (Oberhausen) MAGS (IB B 8) Anlage Projekte der Landesinitiative eGesundheit.nrw (Stand: 23. Februar 2018) 3/9 Beginn: 15.03.2016 Laufzeit: 36 Monate http://medikationsplan-plus.de Arzneimittelkonto NRW Ziel des Projektes ist es, den Nutzen des zentralen Kontos für Arzneimittel durch die Einbindung von Arztpraxen, Apotheken und Pflegeheimen zu optimieren. Insgesamt sollen in den Modellregionen 2.500 Patienten eingeschlossen werden. Damit wird eine übergreifende Risikoüberprüfung auf Interaktionen, Kontraindikationen und Doppelverordnungen ermöglicht (Arzneimitteltherapiesicherheit). Projektpartner: CompuGroup Medical Management GmbH (Bochum), Lauer Fischer GmbH (Fürth), Pharmatechnik GmbH & Co.KG (Essen), Uni Bielefeld, Deutsche Rentenversicherung Knappschaft-Bahn- See (Bochum) Beginn: 12.04.2016 Laufzeit: 36 Monate https://www.arzneimittelkonto-nrw.de/de/index.de.jsp solimed ePflegebericht Ziel des Projektes ist die Weiterentwicklung der elektronischen Vernetzung von Pflegefachkräften im ambulanten und stationären Bereich sowie von Krankenschwestern und -pflegern und Ärzten zur Erprobung eines elektronischen Pflegeberichts im Ärztenetz Solimed. Projektpartner: solimed Unternehmen Gesundheit GmbH & Co. KG (Solingen), Krankenhaus Bethanien gGmbH (Solingen), Diakonisches Werk Bethanien e. V. (Solingen), Diakonisches Werk Bethanien e. V. – mobile Pflege, Ev. Altencentrum gGmbH und Ambulanter Pflegedienst (Solingen), Städt. Klinikum Solingen gGmbH, St. Lukas Klinik GmbH (Solingen), Senioreneinrichtung Kplus GmbH (Solingen ), Bayada GmbH (Solingen), MC Arztsysteme Rheinland (Köln), Bergische Uni Wuppertal Beginn: 01.03.2017 Laufzeit: 36 Monate http://www.solimed-ug.de/projekte/solimed-pflegemanagement MAGS (IB B 8) Anlage Projekte der Landesinitiative eGesundheit.nrw (Stand: 23. Februar 2018) 4/9 T.I.M.E. – Telemedizinische Informationen bei medizinischen Notfällen Ziel des Projektes ist es, Qualität, Sicherung und Effizienz der Notfallversorgung mit Hilfe digitaler Vernetzung zu erhöhen. Untersucht wird der Einfluss des Notfalldatensatzes auf die präklinische Versorgung. Zum anderen soll ein Konzept zur Unterstützung der Schockraumversorgung in regionalen und lokalen Traumazentren entwickelt und erprobt werden. Projektpartner: Westfälische Wilhelms-Universität Münster, CompuGroup Medical Deutschland AG (Koblenz), VISUS Technology Transfer GmbH (Bochum), Institut für Sicherheit und Datenschutz im Gesundheitswesen (Dortmund), Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (Köln) Beginn: 01.03.2016 Laufzeit: 36 Monate https://www.time.nrw FALKO.NRW Ziel des Projektes ist der Aufbau einer einrichtungs- und sektorübergreifenden, interoperablen Kommunikationsstruktur für die Falldatenkommunikation in Nordrhein- Westfalen. Ausgehend von der Infrastruktur des Westdeutschen Teleradiologieverbundes , der EFA 2.0 (Spezifikation des Vereins Elektronische FallAkte e. V. und des bvitg e. V.), die durch standardisierte Schnittstellen einen reibungsfreien Informationsfluss unabhängig von verwendeten IT-Systemen ermöglicht, sowie den Informationssystemen unterschiedlicher Versorgungseinrichtungen der Region Ruhr soll die Entwicklung neuer Kommunikationsprozesse konzipiert und erprobt werden. Projektpartner: MedEcon Ruhr GmbH (Bochum), VISUS Technology Transfer GmbH (Bochum), BG UK Bergmannsheil (Bochum), St. Josef- Hospital (Bochum), UK Knappschaftskrankenhaus Bochum, UK Marienhospital Herne, Westfälische Wilhelms-Uni Münster, RZV GmbH (Wetter a.d. Ruhr), Healthcare IT-Solutions GmbH (Aachen), DMI GmbH & Co.KG (Münster), CompuGroup Medical Deutschland AG (Koblenz), Contec GmbH (Bochum), HS Niederrhein (Krefeld), Institut für Arbeit und Technik (Gelsenkirchen), Essener FI für Medizinmanagement GmbH, IHE Deutschland e. V. (Berlin) Beginn: 01.03.2016 Laufzeit: 36 Monate https://falko.nrw MAGS (IB B 8) Anlage Projekte der Landesinitiative eGesundheit.nrw (Stand: 23. Februar 2018) 5/9 iGOBSIS-live Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung und Erprobung eines intelligenten Gewaltopfer -Beweissicherungs-Informationssystems, um eine gerichtsfeste Dokumentation der Spurensicherung zu ermöglichen. Projektpartner: Heinrich Heine-Universität Düsseldorf, Fachhochschule Dortmund Beginn: 01.03.2016 Laufzeit: 36 Monate http://gobsis.de/ Elektronisches Gesundheitsberuferegister (eGBR) Die nicht-approbierten Gesundheitsberufe (Gesundheitsfachberufe, Gesundheitshandwerke und sonstige Erbringer ärztlich verordneter Leistungen) mit über zwei Millionen Berufsangehörigen sollen über die Ausgabe von elektronischen Heilberufsund Berufsausweisen Zugang zur Telematikinfrastruktur und damit Zugriff auf Daten und Anwendungen der elektronischen Gesundheitskarte bekommen. Für die betroffenen Berufsgruppen wird das eGBR als gemeinsame Stelle der Länder errichtet. Sitzland ist Nordrhein-Westfalen. Elektronische Visite (elVi) Ziel des Vorhabens sind der Einsatz und die Erprobung einer elektronischen Arztvisite in Ostwestfalen, um daraus einen Implementierungsstandard für den flächendeckenden Einsatz in Versorgungsregionen abzuleiten. Es handelt sich bei der elVi um ein pflegekraftentlastendes bzw. arztunterstützendes System, das vor dem Hintergrund eines ansteigenden Ärzte- und Pflegekräftemangels besonders in ländlichen Regionen den Versorgungsalltag unterstützt. Projektträger: Ärztenetz Medizin und Mehr eG (Bünde) Beginn: 01.04.2016 Laufzeit: 24 Monate https://www.elvi.de MAGS (IB B 8) Anlage Projekte der Landesinitiative eGesundheit.nrw (Stand: 23. Februar 2018) 6/9 Standards Dokumentations- und Informationssystem (SDIS) Die webbasierte Anwendung SDIS dient der Verwaltung, Recherche und Sammlung von IT- und Health IT-Standards, um der hohen Anzahl von IT-Standards im Gesundheitswesen zu begegnen. Wesentliches Ziel ist es, die Entwicklungen von eHealth-Anwendungen voranzutreiben und den themen- und problembezogenen Austausch von Projekten und Entwicklern zu fördern. Projektträger: ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH (Bochum) http://egesundheit.nrw.de/sdis TELnet@NRW Ein sektorenübergreifendes telemedizinisches Netzwerk wird als neue digitale Versorgungsform aufgebaut, um zusätzliche und hochspezialisierte ärztliche Expertise und Kompetenz bedarfsgerecht und kosteneffizient am jeweils notwendigen Ort zur Verfügung zu stellen. Die beispielhafte Implementation erfolgt in der Infektiologie und Intensivmedizin. Projektpartner: Uniklinik RWTH Aachen, Universitätsklinikum Münster, Ärztenetz Medizin und Mehr e. G. (Bünde), Gesundheitsnetz Köln-Süd e. V., Techniker Krankenkasse – Landesvertretung NRW (Düsseldorf ), ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH (Bochum), Ärztekammer Nordrhein (Düsseldorf), Ärztekammer Westfalen-Lippe (Münster), Gesetzliche Krankenversicherungen Nordrhein-Westfalen, Krankenhausgesellschaft Nordrhein- Westfalen e. V., St. Elisabeth Krankenhaus Jülich, Franziskushospital Aachen, St. Elisabeth Krankenhaus Geilenkirchen, Krankenhaus Düren, Bethlehem Gesundheitszentrum Stolberg, Eifelklinik St. Brigida, St. Elisabeth Krankenhaus Grevenbroich, Kreiskrankenhaus Dormagen, St. Josef-Krankenhaus Linnich, Christophorus-Kliniken GmbH (Coesfeld, Dülmen, Nottuln), St.- Vincenz-Hospital Coesfeld, St. Antonius-Hospital Gronau, Josephs -Hospital Warendorf, Evangelisches Krankenhaus Münster, Jakobi Krankenhaus Rheine, Klinikum Arnsberg – Marienhospital Arnsberg, Klinikum Arnsberg – Karolinen-Hospital Beginn: 01.02.2017 Laufzeit: 36 Monate https://www.telnet.nrw MAGS (IB B 8) Anlage Projekte der Landesinitiative eGesundheit.nrw (Stand: 23. Februar 2018) 7/9 AppCheck Die Informations- und Bewertungsplattform AppCheck dient der Förderung mobiler Medizin. Ausgewählte Apps werden auf sichere Datenübertragung untersucht. Zudem werden allgemein zugängliche Daten, medizinischer Nutzen und Funktionalität durch die medizinische Fachgesellschaft sowie die Selbsthilfe analysiert und transparent aufbereitet, um Nutzerinnen und Nutzern eine systematische Recherche zu ermöglichen . Projektpartner: ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH (Bochum) https://www.appcheck.de Anwenderzentrum eGesundheit.nrw Im Anwenderzentrum werden wichtige Telematik- und Telemedizinanwendungen, die sich im Erprobungs- oder Produktivbetrieb befinden, präsentiert. Es fungiert als zentrale Anlaufstelle für Nutzerinnen und Nutzer, um sich mit den neuen Technologien und Lösungen vertraut zu machen. Expertinnen und Experten informieren entlang praxisnaher Fragestellungen und „echter“ System-Installationen über die Potenziale von Telematik und Telemedizin. Projektpartner: ZTG Zentrum für Telematik und Telemedizin GmbH (Bochum) https://www.ztg-nrw.de/beratung/anwenderzentrum SMITH – Smart Medical Information Technology for Healthcare Ziel ist die Entwicklung einer innovativen informationstechnologischen Struktur zur einrichtungsübergreifenden Vernetzung und zum Austausch von Forschungs- und Versorgungsdaten zwischen den Standorten. In einem methodischen und zwei klinischen Use Cases (Intensivmedizin und Infektiologie) soll der Mehrwert von Interoperabilität und innovativer Datennutzung für Patienten nachgewiesen werden. Zur Stärkung der Medizininformatik-Ausbildung und Lehre in Deutschland werden in Aachen, Jena und Leipzig neue Professuren eingerichtet sowie neue Studiengänge im Bereich Medizininformatik konzeptioniert und angeboten. In Rahmen einer zusätzlichen BMBF-Förderung können die Universitätskliniken aus zunächst nicht geförderten Konsortien Fördermittel (bis zu 800.000,- Euro p. a.) beantragen , wenn sie einem geförderten Konsortium beitreten, ein Datenintegrationszentrum aufbauen und einen der Use Cases übernehmen. Dem SMITH-Konsortium sind bereits die Universitätskliniken Bonn und Hamburg-Eppendorf beigetreten. Die Universitätskliniken Rostock und Düsseldorf werden dem Konsortium als Netzwerkpartner beitreten, da sie kein Datenintegrationszentrum im initialen Antrag geplant hatten und deshalb nicht die Bedingungen für die BMBF-Förderung erfüllen. MAGS (IB B 8) Anlage Projekte der Landesinitiative eGesundheit.nrw (Stand: 23. Februar 2018) 8/9 Projektpartner: Universität Leipzig, Universitätsklinikum Leipzig, Universitätsklinikum Jena, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Uniklinik RWTH Aachen, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (Aachen), SAP SE (Walldorf), Fraunhofer Institute für Softwareund Systemtechnik (Dortmund), Bayer AG (Wuppertal), März Internetwork Services AG (Essen), Averbis GmbH (Freiburg), ID GmbH &Co. KGaA (Berlin), Forschungszentrum Jülich, Universitätsklinikum Halle (Netzwerkpartner) Beitretende Partner: Universitätsklinikum Bonn, Universitätsklinikum Hamburg- Eppendorf, Universitätsklinikum Düsseldorf, Universitätsklinikum Rostock Beginn: 01.01.2018 Laufzeit: 48 Monate www.smith.care 2. Weitere Projekte der Landesinitiative eGesundheit.nrw HYBRICO – Hybrides Pflegecoaching für informell Pflegende https://www.leitmarktagentur.nrw/lw_resource/datapool/_items/item_256/pdb_ge-1-1- 008.pdf Sektorübergreifende Arzneimitteltherapiesicherheit unter Einbezug gendergerechter und kultursensibler Lebensumstände insbesondere bei Mulitmorbidität und chronischen Erkrankungen mittels bestehender innovativer Vernetzungslösung https://www.leitmarktagentur.nrw/lw_resource/datapool/_items/item_261/pdb_ge-1-1- 009.pdf PIQ – Pflege im Quartier - Information, Versorgung und Teilhabe optimieren durch den Ausbau realer Strukturen verknüpft mit dem Aufbau einer digitalen Pflegeplattform https://www.leitmarktagentur.nrw/lw_resource/datapool/_items/item_259/pdb_ge-1-1- 022.pdf eVent@home – Optimierte ganzheitliche Versorgung von Heimbeatmungspatientinnen und Heimbeatmungspatienten durch eHealth https://www.leitmarktagentur.nrw/lw_resource/datapool/_items/item_252/pdb_ge-1-1- 039.pdf MAGS (IB B 8) Anlage Projekte der Landesinitiative eGesundheit.nrw (Stand: 23. Februar 2018) 9/9 Virtuelle Gewaltopferambulanz.NRW – Sektorübergreifendes telematisches Projekt zur Verbesserung der Versorgung von Gewaltopfern https://www.leitmarktagentur.nrw/lw_resource/datapool/_items/item_496/pdb_ge-1-2- 007.pdf NephroTeTe – Telemedizinische Technologien zur Unterstützung einer Intersektoralen Versorgung nephrologischer Patientinnen und Patienten https://www.leitmarktagentur.nrw/lw_resource/datapool/_items/item_497/pdb_ge-1-2- 011.pdf RheVital – Systemgestütztes Empowerment und adaptive Steuerung der Versorgung von Patientinnen und Patienten mit entzündlich-rheumatischen Krankheiten zur Erhaltung ihrer Arbeits- und Erwerbsfähigkeit https://www.leitmarktagentur.nrw/lw_resource/datapool/_items/item_499/pdb_ge-1-2- 017.pdf Train2Hear – Teletherapie bei Hörstörungen mittels adaptiver Trainingsmodule https://www.leitmarktagentur.nrw/lw_resource/datapool/_items/item_500/pdb_ge-1-2- 023.pdf HeLP – Health- & Living-Plattform – Sektorenübergreifendes Versorgungsmanagement mit integrierter, unterstützender Nachbarschaftshilfe im Quartier https://www.leitmarktagentur.nrw/lw_resource/datapool/_items/item_504/pdb_ge-1-2- 044.pdf KOMEET – Kontinuierliches, digital integriertes Monitoring patientenbezogener Daten und Nutzung zur sektorenübergreifenden Verbesserung der Versorgungsqualität und Sicherheit in der Telemedizin kritisch kranker Patienten https://www.leitmarktagentur.nrw/lw_resource/datapool/_items/item_503/pdb_ge-1-2- 036_kurz.pdf MEDUSA – Medizin- und Verkehrstelematik für die präklinische und klinische Maximalversorgung von Schwerstverletzten in Nordrhein-Westfalen https://www.leitmarktagentur.nrw/lw_resource/datapool/_items/item_556/pdb_ge-1-2- 043.pdf APPLAUS für junge Erwachsene – App-gestützte Therapie für die langfristige Umsetzung schmerztherapeutischer Strategien für junge Erwachsene https://www.leitmarktagentur.nrw/lw_resource/datapool/_items/item_555/pdb_ge-1-2- 004.pdf Smart Service Power – Intelligente Daten-Aggregation und -Nutzung für innovative Funktionen beim altersgerechten technikgestützten Wohnen im Quartier https://www.leitmarktagentur.nrw/lw_resource/datapool/_items/item_521/it-1-1- 005_smartservicepower.pdf