LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 17. Wahlperiode Drucksache 17/225 24.07.2017 Datum des Originals: 24.07.2017/Ausgegeben: 28.07.2017 Die Veröffentlichungen des Landtags Nordrhein-Westfalen sind einzeln gegen eine Schutzgebühr beim Archiv des Landtags Nordrhein-Westfalen, 40002 Düsseldorf, Postfach 10 11 43, Telefon (0211) 884 - 2439, zu beziehen. Der kostenfreie Abruf ist auch möglich über das Internet-Angebot des Landtags Nordrhein-Westfalen unter www.landtag.nrw.de Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage 21 vom 27. Juni 2017 der Abgeordneten Martin Börschel und Markus Herbert Weske SPD Drucksache 17/53 „Unfaire Konkurrenz durch öffentliche Unternehmen“ – Wird die schwarz-gelbe Landesregierung die Anteile an den Messen Düsseldorf und Köln privatisieren? Vorbemerkung der Kleinen Anfrage In dem am 26. Juni 2017 von CDU und FDP unterschriebenen Koalitionsvertrag für Nordrhein -Westfalen kündigt Schwarz-Gelb an, sie „werden den Mittelstand vor unfairer Konkurrenz durch öffentliche Unternehmen und den Staat schützen“ und „prüfen das Beteiligungsportfolio des Landes auf Privatisierungsmöglichkeiten“. Der Anteilsbesitz des Landes an der Messe Düsseldorf GmbH und an der Koelnmesse GmbH beträgt jeweils 20 Prozent. Die Buchwerte der beiden Beteiligungen lagen zum Stichtag 31.12.2015 unter Berücksichtigung des Anschaffungskostenprinzips ohne etwaige stille Reserven an der Messe Düsseldorf GmbH bei 47.425.981,30 Euro und an der Koelnmesse GmbH bei 15.103.717,95 Euro. Der Minister der Finanzen hat die Kleine Anfrage 21 mit Schreiben vom 24. Juli 2017 namens der Landesregierung im Einvernehmen mit dem Minister für Wirtschaft, Innovation , Digitalisierung und Energie beantwortet. 1. Nach welchen Kriterien wird die Landesregierung die von CDU und FDP gewünschten Privatisierungsmöglichkeiten bezüglich Messe Düsseldorf GmbH und Koelnmesse GmbH prüfen? Die Landesregierung wird das Beteiligungsportfolio anhand der Vorgaben der Landeshaushaltsordnung (§ 65 LHO) und weiterer noch zu erarbeitender sachlicher Kriterien auf Privatisierungsmöglichkeiten überprüfen. LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN - 17. Wahlperiode Drucksache 17/225 2 2. Kann die Regierung ausschließen, dass die Landesanteile an der Messe Düsseldorf GmbH und Koelnmesse GmbH privatisiert werden? 3. Wird den Miteigentümern ein Vorkaufsrecht eingeräumt werden? 4. Wird die Regierung im Falle der Veräußerungsabsicht ihrer Geschäftsanteile interessierten Bietern der öffentlichen Hand Vorrang vor rein privaten Interessenten einräumen? 5. In welcher Höhe erwartet die Landesregierung Einnahmen aus den Veräußerungen der beiden Beteiligungen an der Messe Düsseldorf GmbH und an der Koelnmesse GmbH? Die Fragen 2 bis 5 werden gemeinsam beantwortet. Belastbare Aussagen zu möglichen Privatisierungen und damit verbundenen Einnahmen sind im Einzelfall erst nach Abschluss der oben genannten Prüfung möglich.