Drucksache 16/1017 08. 03. 2012 Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 20. März 2012 b. w. LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode K l e i n e A n f r a g e der Abgeordneten Bettina Dickes (CDU) und A n t w o r t des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Planstellen und Vertretungsstellen Die Kleine Anfrage 651 vom 13. Februar 2012 hat folgenden Wortlaut: Ich frage die Landesregierung: 1. Wie viele Lehrerinnen und Lehrer haben zum 1. November 2011 bzw. zum 1. Februar 2012 ihr Referendariat beendet – ge gliedert nach Lehrämtern? 2. Wie viele dieser Lehrerinnen und Lehrer haben direkt im Anschluss eine Planstelle erhalten – gegliedert nach Lehrämtern? 3. Wie viele dieser Lehrerinnen und Lehrer arbeiten im Rahmen einer Vertretungsstelle – gegliedert nach Lehrämtern? 4. Trifft es zu, dass viele dieser Absolventen erst unmittelbar vor dem 1. Dezember ein Angebot für eine Vertretungsstelle er halten haben – auch die Lehrerinnen und Lehrer für berufsbildende Schulen? 5. Wie viele Absolventen haben eine Stelle in benachbarten Bundesländern angenommen – gegliedert nach Lehrämtern? 6. Trifft es zu, dass den Lehrerinnen und Lehrern seitens der ADD mitgeteilt wurde, sie sollten nicht per Anruf bei der ADD er- fragen, ob sie eine Vertretungsstelle erhalten würden? Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 8. März 2012 wie folgt beantwortet: Zu Frage 1: Die Zahl der Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter sowie der Referendarinnen und Referendare, die in der Zeit vom 1. Mai 2011 bis 31. Oktober 2011 (berufsbildende Schulen) bzw. 1. August 2011 bis 31. Januar 2012 (allgemeinbildende Schulen) an einem rheinland-pfälzischen Studienseminar ihren Vorbereitungsdienst erfolgreich beendeten, ist aus der nachfolgenden Tabelle ersichtlich : Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Anzahl der erfolgreich abgelegten das Lehramt an Prüfungen im Zeitraum 1. Mai 2011 bis 31. Okt. 2011 1. Aug. 2011 bis 31. Jan. 2012 Berufsbildenden Schulen 82 Grund- und Hauptschulen 239 Realschulen 134 Gymnasien 197 Förderschulen 21 Drucksache 16/1017 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Zu den Fragen 2 und 3: Wie viele der in der Antwort zu Frage 1 genannten Lehrkräfte sich auf eine Planstelle oder einen Vertretungsvertrag beworben und entsprechend erhalten haben, ist aus den nachfolgenden Tabellen ersichtlich. Insgesamt ist zu beachten, dass die Personaldatenbank der ADD nur Angaben über die Personen enthält, die derzeit noch beschäftigt sind. Daten von Lehrkräften, die eingestellt waren, jedoch zwischenzeitlich wieder ausgeschieden sind, können im Nachhinein nicht erhoben werden. Zu Frage 4: Bei der Vergabe der Stellen zu den Einstellungsterminen wird zunächst das Planstellenbesetzungsverfahren durchgeführt. An - schließend erfolgt die Vergabe von Vertretungsverträgen. Für das Einstellungsverfahren zum Schulhalbjahresbeginn besteht wegen der Prüfungstermine und der Weihnachtszeit in jedem Jahr eine terminliche Enge. Sofern dann z. B. ein Planstellenbewerber ein Stellenangebot kurzfristig nicht annimmt, kann es infolge des Nachrückverfahrens dazu kommen, dass eine Lehrkraft, die für einen Vertretungsvertrag vorgesehen war, doch noch eine Planstelle erhält. Zur Abdeckung des Vertretungsbedarfs wird dann einer anderen Lehrkraft ein Vertragsangebot unterbreitet. Dies kann in solchen Fällen natürlich auch sehr kurzfristig sein. Die über wiegende Zahl der Einstellungen war nach Mitteilung der ADD aber bis Mitte/Ende Januar abgeschlossen. Im Übrigen ist die Vergabe von Vertretungsverträgen nicht zwingend an den Beginn eines Schuljahres oder eines Schulhalbjahres gebunden. Vertretungsverträge dienen der Sicherung der Unterrichtsversorgung während der vorübergehenden Abwesenheit einer verbeamteten oder unbefristet beschäftigten Lehrkraft (z. B. wegen Erkrankung oder Elternzeit). Dieser Vertretungsbedarf kann auch mitten im Schuljahr entstehen. Demzufolge können auch Angebote für Vertretungsverträge mitunter sehr kurzfristig er folgen. Zu Frage 5: Es werden keine Daten darüber erhoben, wie viele Absolventinnen und Absolventen der rheinland-pfälzischen Studienseminare Stellen in anderen Bundesländern annehmen. Zu Frage 6: Es trifft nicht zu, dass angehenden Lehrkräften telefonische Nachfragen bei der ADD untersagt werden. Eingehende Anrufe werden von der ADD umfassend und kompetent beantwortet. In einer Informationsveranstaltung am Studienseminar für das Lehramt an Realschulen in Trier wurden die Anwärterinnen und Anwärter allerdings gebeten, ggf. erst ab Anfang Januar telefonisch mit der ADD Kontakt aufzunehmen, da während der laufenden Stellenvergabe abschließende Auskünfte ohnehin nicht möglich sind und eine Vielzahl von telefonischen Nachfragen das Einstellungsgeschäft nicht positiv befördert. In Vertretung: Vera Reiß Staatssekretärin Berufsbildende Schulen: Zum Einstellungen zum 1. Nov. 2011 Spätere Einstellungen Absolven- 1. Nov. 2012 tinnen von diesen Spätere mit mit Ver- mit mit Verund vorliegende Bewer- Planstelle tretungs- Planstelle tretungsAbsolventen Bewerbungen bungen vertrag vertrag 82 68 5 50 0 9 1 Allgemeinbildende Schulen: Einstellungen zum 1. Febr. 2012 Spätere Einstellungen Ausbildung Anzahl der Anzahl der für das Lehr- Absolventen von diesen mit mit Ver- mit mit Veramt an vorliegenden Planstelle *) tretungs- Planstelle tretungs- Bewerbungen vertrag vertrag Grund- und Hauptschulen 239 224 45 134 0 4 Realschulen 134 131 30 63 0 1 Gymnasien 197 189 76 22 1 4 Förderschulen 21 19 13 4 0 0 *) Es handelt sich hierbei um die Einstellungen von Lehrkräften, die in den in der Antwort zu Frage 1 genannten Zeiträumen an einem rheinland -pfälzischen Studienseminar ihre Zweite Staatsprüfung absolviert haben. Die Zahl der insgesamt zum 1. Februar 2012 vorgenommenen Einstellungen (z. B. Gymnasien: 107) ist aus der Antwort der Landesregierung vom 28. Februar 2012 auf die Kleine Anfrage 612 (Drucksache 16/973) ersichtlich.