Drucksache 16/1093 26. 03. 2012 Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 2. April 2012 b. w. LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode K l e i n e A n f r a g e der Abgeordneten Anke Beilstein (CDU) und A n t w o r t des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Kooperation von Realschulen plus zwecks Übergang zur FOS Die Kleine Anfrage 694 vom 1. März 2012 hat folgenden Wortlaut: Im Grundsatz sind alle Ansätze, die Schülern einen leichteren Schulübergang zum Zwecke eines höheren Bildungsabschlusses ermöglichen , sinnvoll. Nach vorliegenden Informationen finden verstärkt gemeinsame Arbeitssitzungen von Realschulen plus statt mit dem Ziel, Schülern konkret den Übertritt in eine FOS zu erleichtern. So hat kürzlich eine entsprechende Konferenz der Realschulen plus Cochem, Treis-Karden, Ulmen-Lutzerath und Kaisersesch stattgefunden, auf der eine Kooperation auf organisatorischer und fachlicher Ebene beschlossen wurde. Ziel sei es, den Schülern nach der 10. Klasse den Übergang in die FOS Kaisersesch zu ermöglichen. Ich frage die Landesregierung: 1. Von wem wurde und werden diese Arbeitssitzungen initiiert und wer ist Einladender? 2. Wer nimmt außer den Schulvertretern daran teil? 3. Warum bleiben bei diesen Arbeitssitzungen Vertreter anderer weiterführender Schulen, wie z. B. Gymnasien und berufsbildende Schulen, außen vor? 4. Sieht die Landesregierung den Übergang nach dem 10. Schuljahr auf FOS als problematischer an als zu Gymnasien oder berufs- bildenden Schulen? 5. Sollen künftig besondere Fördermaßnahmen ausschließlich mit dem Ziel eines Übertritts in die FOS angeboten werden? Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 26. März 2012 wie folgt beantwortet: Vorbemerkung: Ziel der regionalen Arbeitssitzungen von Realschulen plus ist es, ein gemeinsames Konzept zu entwickeln, um den Schülerinnen und Schülern den Übergang in die Bildungsangebote der Sekundarstufe II zu erleichtern. Das Konzept ist nicht speziell auf den Übergang in die Fachoberschule ausgelegt. Dies vorausgeschickt, beantworte ich die Kleine Anfrage namens der Landesregierung wie folgt: Zu Frage 1: Initiiert wurden die regionalen Arbeitssitzungen von der zuständigen Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion, die auch die offizielle Einladung übernimmt. Die Richtlinie zur Schullaufbahnberatung sowie Berufswahlvorbereitung und Studienorientierung (Verwaltungsvorschrift des Minis - teriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur vom 18. November 2011) fordert Schulen dazu auf, im Rahmen regio - naler Netzwerke eng zu kooperieren, um eine erfolgreiche Förderstruktur für die Übergänge zu schaffen. Alle Netzwerkbeteiligten tragen gemeinsam die Verantwortung für eine zielgerichtete, individuell angepasste und kontinuierliche Unterstützung der Jugendlichen, die nicht an einzelnen Bildungsabschnitten endet. Drucksache 16/1093 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Zu Frage 2: Neben den Vertreterinnen und Vertretern der Realschulen plus nehmen Vertreterinnen und Vertreter der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion an den Arbeitssitzungen teil. Zu Frage 3: Das Einzugsgebiet der Fachoberschule an der Realschule plus Kaisersesch als Bildungsangebot der Region ist relativ groß. In einem ersten Schritt sollen daher zunächst entsprechende Konzepte für die Vernetzung der Realschulen plus der Region entwickelt werden. Geplant ist, in einem weiteren Schritt die umliegenden Gymnasien und die berufsbildenden Schulen mit einzubinden. Zu Frage 4: Grundsätzlich stellt der Übergang in die Sekundarstufe II nach dem 10. Schuljahr für Schülerinnen und Schüler der Realschule plus eine Herausforderung und gleichzeitig eine Chance dar. Durch eine engere Vernetzung der abgebenden Schulen können Schülerinnen und Schüler noch intensiver und zielgerichteter auf den Übergang vorbereitet werden. Dabei steht nicht das spezielle Fachangebot einer Schulart im Vordergrund. Zu Frage 5: Falls spezielle Fördermaßnahmen entwickelt und umgesetzt werden, gelten sie grundsätzlich für den Übergang in alle Bildungsangebote der Sekundarstufe II. In Vertretung: Vera Reiß Staatssekretärin