LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 13. Juni 2012 K l e i n e A n f r a g e des Abgeordneten Josef Dötsch (CDU) und A n t w o r t des Ministeriums für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Erneuerbare Energien für die Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald Die Kleine Anfrage 824 vom 8. Mai 2012 hat folgenden Wortlaut: Ich frage die Landesregierung: 1. Wie viele Windkraftanlagen (Standorte und Leistung, aufgegliedert nach den jeweiligen Gemeinden) sind derzeit im Bereich der Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald genehmigt und errichtet? 2. Wie viele davon sind genehmigt und noch nicht errichtet? 3. Für wie viele Anlagen liegen im Bereich der Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald Bauanträge vor? 4. Welche Größenordnung weisen die errichteten und geplanten Anlagen jeweils auf (Masthöhe, Rotorblattdurchmesser)? 5. Wie viele Biogasanlagen (Standort und Leistung, aufgegliedert nach den jeweiligen Gemeinden) sind derzeit im Bereich der Pla- nungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald genehmigt, errichtet bzw. geplant? 6. Wie viele Photovoltaikanlagen (Anzahl und Leistung, aufgegliedert nach den jeweiligen Gemeinden) sind derzeit im Bereich der Planungsgemeinschaft Mittelrhein-Westerwald installiert? Das Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 23. Mai 2012 wie folgt beantwortet: Die Landesregierung bekennt sich zu dem Ziel, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf zwei Grad Celsius zu begrenzen . Dies bedeutet, dass bundesweit und in Rheinland-Pfalz die CO2-Emissionen bis 2050 um 90 Prozent (gegenüber 1990) redu - ziert werden müssen. Nahziel sind dabei 40 Prozent weniger CO2-Emissionen bis 2020. Die Landesregierung plant, bis 2030 den in Rheinland-Pfalz verbrauchten Strom bilanziell zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu gewinnen und zum Stromexportland zu werden. Bis zum Jahr 2020 strebt die Landesregierung an, die Stromerzeugung aus Windkraft zu verfünffachen und die Stromerzeugung aus Photovoltaik auf über zwei Terawattstunden zu steigern. Die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Rheinland -Pfalz und die sozialen Aspekte bezahlbarer Energiepreise sind dabei wichtige Anliegen. Die nachfolgenden Daten basieren auf den jährlichen Meldungen der unteren Planungsbehörden sowie den monatlichen Meldungen der Bundesnetzagentur. Dies vorausgeschickt, beantworte ich die vorgenannte Kleine Anfrage wie folgt: Zu den Fragen 1 bis 3: Die folgende Tabelle gibt Auskunft über die Anzahl und installierte Leistung der genehmigten und errichteten Windkraftanlagen, der genehmigten, aber noch nicht errichteten Windenergieanlagen sowie der geplanten Windenergieanlagen, für die ein Genehmigungsantrag vorliegt. Drucksache 16/1272 25. 05. 2012 Drucksache 16/1272 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode 2 � � Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Drucksache 16/1272 3 Zu Frage 4: � � Drucksache 16/1272 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode 4 Die Größenordnung der Nabenhöhe und des Rotordurchmessers korrespondiert in der Regel mit der Nennleistung des Anlagentyps : < 300 kW: Nabenhöhe 13 bis 65 m Rotordurchmesser 5 bis 44 m 500 kW: Nabenhöhe 13 bis 78 m Rotordurchmesser 6 bis 66 m 600/660 kW: Nabenhöhe 50 bis 78 m Rotordurchmesser 33 bis 48 m 750 bis 900 kW: Nabenhöhe 56 bis 76 m Rotordurchmesser 48 bis 58 m 1 000 kW: Nabenhöhe 67 bis 89 m Rotordurchmesser 54 bis 62 m 1 250/1 300 kW: Nabenhöhe 62 bis 92 m Rotordurchmesser 59 bis 90 m 1 500 kW: Nabenhöhe 65 bis 100 m Rotordurchmesser 44 bis 77 m 1 800 kW: Nabenhöhe 85 bis 114 m Rotordurchmesser 35 bis 77 m 2 000 kW: Nabenhöhe 64 bis 138 m Rotordurchmesser 35 bis 100 m 2 300 bis 2 500 kW: Nabenhöhe 60 bis 160 m Rotordurchmesser 80 bis 100 m Zu Frage 5: � � FWL = Feuerungswärmeleistung. k.A. = weitere Angaben liegen nicht vor. Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Drucksache 16/1272 5 � � Zu Frage 6: Nach den Bestimmungen der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes vom 1. Januar 2009 erhalten neu errichtete Photovoltaik - anlagen nur dann eine Vergütung, wenn sie den Standort und die Leistung der Anlage der Bundesnetzagentur melden. Erst seit diesem Zeitpunkt ist es möglich, die einzelnen Anlagen den einzelnen Verbandsgemeinden und Landkreisen zuzuordnen. In der nachfolgenden Tabelle sind die installierten Leistungen und Anlagenzahlen in der Planungsgemeinschaft Region MittelrheinWesterwald für den Zeitraum Januar 2009 bis Dezember 2011 dargestellt. Drucksache 16/1272 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode 6 � � Eveline Lemke Staatsministerin