Drucksache 16/2255 18. 04. 2013 K l e i n e A n f r a g e der Abgeordneten Dorothea Schäfer, Christine Schneider und Thomas Günther (CDU) und A n t w o r t des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Obstbau in Rheinland-Pfalz Die Kleine Anfrage 1475 vom 27. März 2013 hat folgenden Wortlaut: Wir fragen die Landesregierung: 1. Wie viele Beraterinnen und Berater stehen dem Obstbau in Rheinland-Pfalz derzeit und bis zum Jahr 2020 voraussichtlich zur Verfügung? 2. Wie viele Beraterinnen und Berater davon sind und werden künftig jeweils den Standorten Oppenheim, Neustadt an der Weinstraße und Klein-Altendorf zugeordnet? 3. Welche Versuchsflächen werden im Obstbau derzeit an den drei oben genannten Standorten unterhalten und wie sieht die Zukunftsentwicklung der Versuchsstandorte aus? 4. Wie wird die Landesregierung die Obstbauberatung in Rheinland-Pfalz in Zukunft organisieren und umsetzen? Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 18. April 2013 wie folgt beantwortet: Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 8. Mai 2013 b. w. LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode Zu den Fragen 1 und 2: Derzeit stehen in Rheinland-Pfalz insgesamt 13 Personen für die Wahrnehmung von obstbaulichen Beratungsaufgaben zur Verfügung . Diese Personen nehmen diese Beratungsaufgaben mit unterschiedlichem Umfang ihrer Arbeitszeit wahr. Beratungen im Obstbau werden hauptsächlich durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des gehobenen Dienstes (gD) und in geringem Umfang durch Mitarbeiter des höheren Dienstes (hD) erbracht. Eine Auswertung bei der Dienststelle hat ergeben, dass etwa sechs Stellen für die Aufgabenwahrnehmung in der Beratung aufgewendet werden. Bis 2020 werden zwei Mitarbeiter aus Altersgründen ausscheiden. Die Koordination der Beratung „Obstbau“ erfolgt durch die Abteilung Gartenbau des DLR Rheinpfalz. Die Berater sind dezentral in Rheinland-Pfalz verteilt und haben ihre Dienstsitze in Neustadt, Oppenheim, Trier und Klein-Altendorf. Die Auflistung der Beraterinnen und Berater ist der folgenden Tabelle zu entnehmen. Jahr Neustadt Oppenheim Trier Klein- Gesamt Altendorf hD gD hD gD hD gD hD gD hD gD 2013 0 2 0 4 0 1 3 3 3 10 2020 0 2 0 4 0 1 2 2 2 9 Zu Frage 3: Es ist vorgesehen, zwei Versuchsstandorte im Süden des Landes zusammenzulegen. Die Versuchsstandorte Neustadt und Oppenheim gehören zu dem gleichen Boden-Klimaraum und sind damit als Versuchsstandorte vergleichbar. Es ist noch nicht entschieden , welcher der Standorte aufgegeben wird. Die Entscheidung wird nicht vor den anstehenden Gesprächen mit dem Berufsstand und dem Bezirkspersonalrat getroffen. Drucksache 16/2255 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Das obstbauliche Versuchswesen in Rheinland-Pfalz wird dezentral betrieben und umfasst drei Versuchsstandorte. Vom Standort in Klein-Altendorf erfolgt landesweit die Koordination und Steuerung. In Klein-Altendorf werden insgesamt 11,5 ha Versuchsfläche bewirtschaftet. Der Standort stellt eine Spätlage dar, an der hauptsächlich Versuche für Kernobst durchgeführt werden. Es besteht eine Kooperation mit der Universität Bonn, der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und dem Forschungszentrum Jülich. Der Standort Oppenheim hat eine Versuchsfläche von etwa 8,2 ha. Dort werden hauptsächlich Versuchsanstellungen für Steinobst und zur Bewässerung durchgeführt. Die Versuchsflächen und die Gebäude in Oppenheim sind von privaten Dritten gepachtet bzw. gemietet. Der Versuchsstandort Neustadt umfasst bisher 3,5 ha Versuchsfläche. Hier werden momentan vorrangig Versuche zum Pflanzenschutz für alle Obstkulturen durchgeführt. Die Flächen befinden sich in Eigentum des LBB und der Standort verfügt über eine gute Gebäudeausstattung. Zu Frage 4: Die Beratung im Obstbau soll weiterhin durch regional angesiedelte obstbauliche Fachberater gewährleistet werden. Durch die Zusammenlegung von Versuchsstandorten wird die Organisation der Obstbauberatung nicht geändert. Die Berater sollen ihre Dienstsitze an den Standorten Neustadt, Oppenheim, Trier und Klein-Altendorf beibehalten und weiterhin durch die Gruppenleitung Obstbau, die in Klein-Altendorf ihren Standort hat, koordiniert werden. Die Beratung und Betreuung des Streuobstanbaus soll intensiviert und durch die Beraterinnen und Berater in Neustadt, Oppenheim, Trier und Klein-Altendorf unterstützt werden. Ulrike Höfken Staatsministerin