Drucksache 16/2299 07. 05. 2013 Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 21. Mai 2013 b. w. LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode K l e i n e A n f r a g e des Abgeordneten Bernhard Henter (CDU) und A n t w o r t des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Situation der Integrierten Gesamtschulen in Rheinland-Pfalz Die Kleine Anfrage 1501 vom 15. April 2013 hat folgenden Wortlaut: Die Integrierte Gesamtschule Hermeskeil verzeichnet mit Stand vom 15. März 2013 insgesamt 96 Anmeldungen für das Schuljahr 2013/2014. Plätze sind insgesamt für 120 Schüler vorhanden. Ich frage die Landesregierung: 1. Wie ist die Entwicklung der Integrierten Gesamtschulen in Rheinland-Pfalz in Relation der vorhandenen Platzzahlen und der Belegung? 2. Worauf führt es die Landesregierung zurück, dass Plätze an Integrierten Gesamtschulen nicht ausgefüllt werden? 3. Besitzt die Landesregierung ein Konzept, wie diese Situation verbessert werden kann (bitte konkrete Darlegung)? 4. Wurde eine Evaluation des Schultyps Integrierte Gesamtschule in Rheinland-Pfalz durchgeführt (wenn ja, mit welchem Ergebnis; wenn nein, aus welchen Gründen nicht)? Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 6. Mai 2013 wie folgt beantwortet: Zu den Fragen 1 bis 3: Zum Schuljahr 2013/2014 werden in Rheinland-Pfalz 54 öffentliche Integrierte Gesamtschulen bestehen. Die Zügigkeit dieser Schulen ist in der jeweiligen Errichtungsverfügung festgelegt. Zum Schuljahr 2013/2014 wurde die bisherige Klassenmesszahl an bestehenden Integrierten Gesamtschulen von 30 auf 28 und bei neu errichteten Integrierten Gesamtschulen (betrifft nur Remagen) auf 25 reduziert. Demnach besteht zum Schuljahr 2013/2014 eine grundsätzliche Aufnahmekapazität an allen öffentlichen Integrierten Gesamtschulen von rd. 6 200 Schülerinnen und Schülern. Aufgenommen wurden 5 910 Schülerinnen und Schüler (Stand: März 2013). An 14 Integrierten Gesamtschulen konnte die Aufnahmekapazität nicht voll ausgeschöpft werden, weil weniger Schülerinnen und Schüler angemeldet wurden, als Schulplätze vorhanden sind. Integrierte Gesamtschulen, die Schwerpunktschulen sind (im Schuljahr 2013/2014 sind dies 36 Schulen), müssen teilweise Schulplätze für Schülerinnen und Schüler mit vermutetem sonderpädagogischem Förderbedarf freihalten, deren Fördergutachten zum Zeitpunkt der Aufnahme noch nicht vorliegen. Die Schulen, die aus diesen Gründen die Aufnahmekapazität nicht ausgeschöpft haben, werden aber auch nach Ende des offiziellen Anmeldeverfahrens noch Kinder im Nachrückverfahren aufnehmen. Die Schulleitungen aktualisieren die Anmeldezahlen in individuellen , unregelmäßigen Abständen, um z. B. auch Zu- und Wegzüge oder nachgeholte Anmeldungen zu berücksichtigen. Von daher verändern sich die Anmeldezahlen einer Schule bis zum amtlichen Statistikstichtag (bei den allgemeinbildenden Schulen im nächsten Schuljahr am 5. September 2013) ständig. Dieses Verfahren wurde auch in den vorausgegangenen Schuljahren so angewandt. In den kommenden Schuljahren werden sich die Schülerzahlen aufgrund des demografischen Wandels nochmals deutlich reduzieren . Ziel der Landesregierung ist es, diese Entwicklung auch als Chance für pädagogische Verbesserungen an den Schulen zu nutzen. Die bereits eingeleitete Reduzierung der Klassenmesszahlen in der Grundschule und in der Orientierungsstufe der weiterführenden Schulen wird fortgeführt. So wird die Klassenmesszahl in der Orientierungsstufe der Integrierten Gesamtschule, beginnend mit der Klassenstufe 5, zum Schuljahr 2015/2016 auf 25 abgesenkt. Drucksache 16/2299 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode An der Integrierten Gesamtschule Hermeskeil ist mit derzeit 97 Anmeldungen für das Schuljahr 2013/2014 die Kapazität von 112 Schülerinnen und Schülern unterschritten. In der Klassenstufe 5 werden voraussichtlich vier Klassen mit 24 oder 25 Schülerinnen und Schülern gebildet. Zu Frage 4: Im Rahmen der externen Evaluation der Schulen durch die Agentur für Qualitätssicherung (AQS) wurden bisher keine auf einzelne Schularten bezogenen Untersuchungen vorgenommen. Es ist aber vorgesehen, künftig auch schulartbezogen repräsentative Daten zur Schul- und Unterrichtsqualität zu erheben. Doris Ahnen Staatsministerin