Drucksache 16/2428 11. 06. 2013 Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 26. Juni 2013 LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode K l e i n e A n f r a g e des Abgeordneten Ulrich Steinbach (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und A n t w o r t des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Holzdiebstahl im Landkreis Bad Kreuznach Die Kleine Anfrage 1582 vom 16. Mai 2013 hat folgenden Wortlaut: Laut Presseberichterstattung ist ein Anstieg der Fälle von Holzdiebstahl zu verzeichnen. Man unterscheidet bei Rundholz zwischen Stark-, Mittel- und Schwachholz, hierunter fällt auch das sogenannte Brennholz/Scheitholz . Zuständig für die Betreuung der Waldflächen im Landkreis Bad Kreuznach sind das Forstamt Bad Sobernheim und das Forst amt Soonwald. Letzteres ist für insgesamt ca. 19 000 Hektar Wald, von den Soonwaldkämmen bis ins Naheland, zuständig und hat einen jährlichen Ertrag von ca. 60 000 Erntefestmetern Holz im Jahr. Das Forstamt Bad Sobernheim verwaltet eine Gesamtfläche von rund 13 700 Hektar Wald und betreut hierbei über 70 Kommunen. Der jährliche Holzeinschlag beläuft sich auf ca. 25 000 bis 35 000 Erntefestmeter. Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung: 1. Sind der Landesregierung Fälle und Fallzahlen von Holzdiebstahl innerhalb der genannten Forstämter bekannt? 2. Wenn ja, wie haben sich diese in den Jahren seit 2008 innerhalb der genannten Forstämter entwickelt? 3. Welche Vermögenswerte gingen/gehen dem Land dadurch innerhalb der genannten Forstämter verloren? 4. Welches Rundholz (Stark-, Mittel- oder Schwachholz) ist in welcher Weise innerhalb der genannten Forstämter betroffen? 5. Wie stellt die Landesregierung sicher, dass Vermögenswerte innerhalb der genannten Forstämter gesichert werden? 6. Welche konkreten Maßnahmen zur Sicherung des Holzbestands werden innerhalb der genannten Forstämter unternommen oder sind geplant? 7. Wie stellt die Landesregierung insbesondere sicher, dass Brennholz innerhalb der genannten Forstämter nicht übermäßig oder unbemerkt entnommen wird? Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 10. Juni 2013 wie folgt beantwortet: Zu den Fragen 1 bis 6: Die für die Betreuung der Waldflächen im Landkreis Bad Kreuznach zuständigen Forst ämter Bad Sobernheim und Soonwald haben mitgeteilt, dass in beiden Forstämtern seit 2008 keine Fälle von Holzdiebstahl zu Lasten der Waldbesitzer bekannt geworden sind. Es wurde lediglich von einzelnen Brennholz-Selbstwerbern berichtet, dass ihnen bereits aufgearbeitetes, bezahltes und längere Zeit im Wald lagerndes Brennholz entwendet wurde. Konkrete Zahlen zu Umfang und Wert dieser vereinzelten Diebstahlsfälle liegen den Forstämtern nicht vor. Zu Frage 7: Um den Brennholz-Selbstwerbern die Möglichkeit zu bieten, das Holz unmittelbar nach der Aufarbeitung aus dem Wald fahren zu können, wird angeboten, das Holz nach der vorher geschätzten Menge abzurechnen. Nach Bezahlung des Rechnungsbetrags muss das aufgearbeitete Brennholz dann nicht mehr im Wald für eine anschließende Vermessung aufgesetzt werden. Damit wird die Diebstahlgefahr im Wald minimiert. Ulrike Höfken Staatministerin