Drucksache 16/2671 08. 08. 2013 Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 3. September 2013 b. w. LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode K l e i n e A n f r a g e des Abgeordneten Josef Dötsch (CDU) und A n t w o r t des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Medienkompetenz macht Schule Die Kleine Anfrage 1781 vom 22. Juli 2013 hat folgenden Wortlaut: Im Jahr 2007 wurde das 10-Punkte-Programm „Medienkompetenz macht Schule“ eingeführt. Ich frage die Landesregierung: 1. Wie viele Personen bzw. Lehrkräfte wurden seit 2007 als Jugendmedienschutzberaterinnen und -berater ausgebildet? 2. Wie viele dieser Personen sind derzeit noch aktiv im Schuldienst? 3. Wie groß ist der Anteil an Schulen in Rheinland-Pfalz, die über ausgebildete Jugendmedienschutzberaterinnen und -berater ver- fügen (bitte Anzahl der Schulen mit Jugendmedienschutzberaterinnen und -beratern und ohne)? 4. Wie viele Lehrkräfte werden derzeit jährlich zu Jugendmedienschutzberaterinnen und -beratern ausgebildet? 5. In welchem Umfang werden Auffrischungsausbildungen für Jugendmedienschutzberaterinnen und -beratern angeboten und durch - geführt? 6. In welchem Umfang ist Vertretungsunterricht für die Fortbildung einer Jugendmedienschutzberaterin/eines Jugendmedien- schutzberaters erforderlich? Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 7. August 2013 wie folgt beantwortet: Zu den Fragen 1 und 2: Bis Ende 2012 wurden nach Angaben des Pädagogischen Landesinstituts 1 968 Lehrkräfte (darunter 387 Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter) als Jugendmedienschutzberaterinnen und -berater ausgebildet. Da die Beraterinnen und Berater nicht verpflichtet sind, dem Pädagogischen Landesinstitut ihr Ausscheiden aus dem aktiven Schuldienst mitzuteilen, ist die Anzahl nicht bekannt . Zu Frage 3: Bis Ende 2012 verfügten nach Angaben des Pädagogischen Landesinstituts 685 Schu len über einen oder mehrere Jugendmedienschutzberaterinnen und Jugendmedien schutzberater. Damit waren 80,1 % der Schulen der Sekundarstufen I und II versorgt. Hierbei sind die Schulen der ausgebildeten 387 Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter nicht erfasst. 957 Schulen verfügten Ende 2012 nicht über eine Jugendmedienschutzberaterin oder einen Jugendmedienschutzberater. Zu Frage 4: In 2012 wurden 208 Lehrkräfte (inklusive Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwär ter) zu Jugendmedienschutzberaterinnen und Jugendmedienschutzberatern fortgebildet und im ersten Halbjahr 2013 bereits 121 Lehrkräfte. Zu Frage 5: Die Jugendmedienschutzberaterinnen und Jugendmedienschutzberater erhalten mehrere Fortbildungsangebote zu verschiedenen Themenbereichen. Sie haben die Möglichkeit, jedes Jahr auf der iMedia in Mainz an themenspezifischen Workshops teil zunehmen und erhalten dort regelmäßig Unterrichtsmaterialien zu aktuellen Themen. Seit 2010 finden jährlich bis zu vier halbtägige Fortbildungen zum Thema Datenschutz, Urheber- und Persönlichkeitsrecht statt. Zusätzlich werden seit dem Schuljahr 2012/2013 halb- Drucksache 16/2671 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode jährlich jeweils zwei Fortbildungen zu verschiedenen Themen angebo ten (z. B. Informationskompetenz, Rechtsextremismus) und eine regionale Fortbildung zum Thema „Umsetzung des Jugendmedienschutzes in der schulischen Praxis“. In Ko operation mit dem Landesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit (LFDI) können Jugendmedienschutzberaterinnen und Jugend - medienschutzberater seit 2009 an Tagungen des LFDI mit jugendmedienschutzrelevanten Themen (z. B. soziale Netzwerke, Suchmaschinen u. a.) teilnehmen. Zu Frage 6: Die Fortbildung zur Jugendmedienschutzberaterin oder zum Jugendmedienschutzberater erfolgt durch eine der Landesberaterinnen oder einen der Landesberater Jugendmedienschutz. Diese findet i. d. R. an zwei Nachmittagen außerhalb der Unterrichtszeit statt. Es ist geplant, diese Fortbildung als Blended-Learning-Kurs (Kombination von Präsenz- und E-Learning-Phasen) anzubieten. Eine erste Erprobung des Kurses mit Grundschullehrkräften ist für November 2013 vorgesehen. In Vertretung: Vera Reiß Staatssekretärin