Drucksache 16/270 26. 08. 2011 Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 6. September 2011 LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode K l e i n e A n f r a g e des Abgeordneten Matthias Lammert (CDU) und A n t w o r t des Ministeriums des Innern, für Sport und Infrastruktur Polizeiautobahnstationen in Rheinland-Pfalz Die Kleine Anfrage 176 vom 3. August 2011 hat folgenden Wortlaut: Wie aus den Medien zu erfahren ist, gibt es aktuell Diskussionen bzgl. einer möglichen Schließung von Polizeiautobahnstationen in Rheinland-Pfalz. Angedacht wäre die Schließung von vier Polizeiautobahnstandorten. Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung: 1. Welche Straßenabschnitte betreuen die Polizeiautobahnstationen in Rheinland-Pfalz (bitte genau aufschlüsseln nach den einzelnen Polizeiautobahnstationen und jeweiligen Kilometerabschnitten bzw. Anzahl der Kilometer)? 2. Wie hoch lagen die Fallzahlen/Unfälle der Polizeiautobahnstationen in Rheinland-Pfalz (bitte aufschlüsseln nach den einzelnen Polizeiautobahnstationen)? 3. Wie ist der gegenwärtige Personalstand der einzelnen Polizeiautobahnstationen (bitte jeweils aufschlüsseln nach der entspre- chenden Polizeiautobahnstation und nach der Soll-Stärke, Ist-Stärke, tatsächlicher Einsatzstärke und Personalstärke im Wechselschichtdienst )? 4. Welche Polizeiautobahnstationen sollen konkret aufgelöst werden? Wie lautet die Begründung hierfür? 5. Stimmt die Landesregierung mir zu, dass jede mögliche Auflösung einer Polizeiautobahnstation zu einer Reduzierung der Sicher- heit führen wird und von nachteiliger Bedeutung für die Bevölkerung wäre? 6. Verstößt die Landesregierung mit einer eventuellen Auflösung von Polizeiautobahnstationen nicht gegen den Landtagsbeschluss aus dem Jahre 2003 zu Drucksache 14/2100? Das Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 26. August 2011 wie folgt beantwortet: Zu Frage 1: Die Polizeiautobahnstationen betreuen folgende Straßenabschnitte: a) Zuständigkeitsbereich Polizeipräsidium Mainz – Polizeiautobahnstation Gau-Bickelheim: – 81,2 km – BAB 61 von km 283,000 bis km 342,800. BAB 63 von km 25,800 bis km 47,200. – Polizeiautobahnstation Heidesheim: – 64,4 km – BAB 60 von km 12,000 bis km 46,200. BAB 63 von km 0,000 bis km 25,800. BAB 643 von km 291,900 bis km 296,300. Drucksache 16/270 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode b) Zuständigkeitsbereich Polizeipräsidium Rheinpfalz – Polizeiautobahnstation Ruchheim: – 66,2 km – BAB 61 von km 342,800 bis km 378,500. BAB 65 von km 95,500 bis km 112,500. BAB 650 von km 0,000 bis km 13,500. – Polizeiautobahnstation Wattenheim: – 43,18 km – BAB 6 von km 563,720 bis km 606,900. c) Zuständigkeitsbereich Polizeipräsidium Westpfalz – Polizeiautobahnstation Kaiserslautern: – 107,7 km – BAB 6 von km 606,900 bis km 649,100. BAB 62 von km 184,800 bis km 226,000. BAB 63 von km 47,200 bis km 71,500. d) Zuständigkeitsbereich Polizeipräsidium Koblenz – Polizeiautobahnstation Emmelshausen: – 56,155 km – BAB 61 von km 226,845 bis km 283,000. BAB 1 von km 72,710 bis km 81,200. – Polizeiautobahnstation Fernthal: – 31,95 km – BAB 3 von km 41,350 bis km 73,300. – Polizeiautobahnstation Kaisersesch: – 55,584 km – BAB 48 von km 26,500 bis km 78,900. BAB 1 von km 72,710 bis km 81,200. – Polizeiautobahnstation Mendig: – 56,945 km – BAB 61 von km 175,600 bis km 226,845. BAB 571 von km 0,000 bis km 2,000. BAB 573 von km 0,000 bis km 3,700. – Polizeiautobahnstation Montabaur: – 50,7 km – BAB 3 von km 73,300 bis km 97,500. BAB 48 von km 0,000 bis km 26,500. e) Zuständigkeitsbereich Polizeipräsidium Trier – Polizeiautobahnstation Schweich: 111,407 km – BAB 1 von km 81,200 bis km 152,800. BAB 60 von km 50,630 bis km 66,670. BAB 602 von km 2,800 bis km 12,910. BAB 64 von km 0,000 bis km 13,657. Zu Frage 2: Unfall- und Straftatenstatistik der Polizeiautobahnstationen für das Jahr 2010: 2 Polizeiautobahnstationen Anzahl der Bearbeitete Verkehrsunfälle Straftaten Fernthal 675 405 Montabaur 753 443 Mendig 692 410 Emmelshausen 502 259 Kaisersesch 391 188 Heidesheim 1 013 703 Gau-Bickelheim 973 650 Ruchheim 961 577 Wattenheim 549 608 Kaiserslautern 960 239 Schweich 767 194 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Drucksache 16/270 Zu Frage 3: Der gegenwärtige Personalstand der Polizeiautobahnstationen wird von den Polizeipräsidien wie folgt angegeben: Zu Frage 4: Die Prüfung der Optimierung polizeilicher Aufgabenwahrnehmung auf rheinland-pfälzischen Bundesautobahnen ist noch nicht abgeschlossen. Hiermit ist derzeit eine auf Initiative von mir eingesetzte Arbeitsgruppe befasst. Zu Frage 5: Die Landesregierung wird nur solche Organisationsänderungen vornehmen, die die Effektivität und Effizienz polizeilicher Aufgabenwahrnehmung auf den Bundesautobahnen im Land Rheinland-Pfalz insgesamt verbessern. Die Sicherheit der Bevölkerung wird auch in Zukunft keine Einbußen erfahren. Zu Frage 6: Nein. Im Landtagsbeschluss vom 3. April 2003 sind in Abschnitt III. Nr. 1 bis 5 die Gesichtspunkte aufgeführt, unter deren Berücksichtigung das langfristig angelegte Personalkonzept erarbeitet werden sollte. Eine über die Erstellung des Berichtes vom 8. Januar 2004 zur „Zukunft der Polizei in Rheinland-Pfalz“ hinausgehende Bindungswirkung kommt diesen Parametern nicht zu. So hat beispielsweise die unter Nr. 2 auch als zu beachtend genannte „verlängerte Lebensarbeitszeit“ zwischenzeitlich eine erneute Änderung erfahren. Roger Lewentz Staatsminister 3 Soll-/Orien- Ist-Stärke Verfügungs- Verfügungstierungs - stärke *) stärke stärke WSD *) PASt Emmelshausen 26,33 32,000 32,000 27,000 PASt Fernthal 30,29 32,375 30,375 25,375 PASt Kaisersesch 26,33 30,450 29,450 25,450 PASt Mendig 29,68 35,300 32,800 28,800 PASt Montabaur 34,21 36,750 32,750 26,750 PASt Heidesheim 41,95 34,500 33,500 30,500 PASt Gau-Bickelheim 40,41 38,250 35,500 30,500 PASt Ruchheim 33,46 36,375 33,375 28,375 PASt Wattenheim 26,33 29,125 27,625 24,625 PASt Schweich 29,71 31,000 28,500 25,000 PASt Kaiserslautern 31,98 31,000 29,000 25,000 *) Die Arbeitszeitanteile von Teilzeitkräften wurden der regelmäßigen Arbeitszeit von Vollzeitkräften hinzugerechnet (Verfügungsstärke = tatsächliche Einsatzstärke).