Drucksache 16/2909 25. 10. 2013 K l e i n e A n f r a g e der Abgeordneten Elisabeth Bröskamp (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und A n t w o r t des Ministeriums für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen Schulsozialarbeit in Stadt und Kreis Neuwied Die Kleine Anfrage 1935 vom 2. Oktober 2013 hat folgenden Wortlaut: Ich frage die Landesregierung: 1. Wie viele Wochenstunden Schulsozialarbeit und an welchen Schulen werden bis Ende 2013 in Stadt und Kreis Neuwied von wie vielen Personen erteilt? 2. Wie viele Wochenstunden Schulsozialarbeit und an welchen Schulen werden ab Januar 2014 in Stadt und Kreis Neuwied von wie vielen Personen erteilt? 3. Wie viele Wochenstunden wurden/werden ganz oder teilweise über das Bildungs- und Teilhabepaket bezahlt (bitte für Frage 1 und 2 beantworten)? 4. Wie beurteilt die Landesregierung die Arbeit der Schulsozialarbeiter an den Schulen? 5. In welcher Höhe finanziert die Landesregierung die Schulsozialarbeit im Land in den nächsten Jahren? 6. Lediglich ca. 60 % des Bildungs- und Teilhabepakets sind auf Bundesebene verausgabt. Wie erklärt sich die Landesregierung, dass die Mittel nicht weiter (nach 2013) für die Finanzierung der Schulsozialarbeit zur Verfügung gestellt werden? Das Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen hat die Kleine Anfrage namens der Landes regierung mit Schreiben vom 25. Oktober 2013 wie folgt beantwortet: Zu den Fragen 1, 2 und 3: Siehe Anlage. Die dort dokumentierte Auflistung entspricht der Rückmeldung der Jugendämter des Landkreises Neuwied sowie der Stadt Neuwied. Zu Frage 4: Die Landesregierung sieht die Schulsozialarbeit als wichtiges Instrument zur Unterstützung für ein chancengerechtes Aufwachsen junger Menschen. Dieses notwendige professionelle sozialpädagogische Angebot am Lern- und Lebensort Schule unterstützt Schülerinnen und Schüler auf ihrem Weg in der Schule und im Übergang von der Schule in den Beruf, sichert somit deren Teilhabe an Bildung. Daneben stellt der integrative Arbeitsansatz einer Kooperation von Jugendhilfe und Schule auch eine hohe Entlastung für die betreffenden Lehrkräfte dar. Schulsozialarbeit bietet aber auch Hilfestellungen für die Eltern der Schülerinnen und Schüler und fördert so deren Erziehungskompetenz. Die Schulsozialarbeit hat sich zu einem wichtigen Baustein der Jugendhilfe als ein niedrigschwelliges, flexibles und lebensweltorien - tiertes Angebot entwickelt. Die dadurch angestoßenen positiven Entwicklungen im „Lebensraum Schule“ werden nicht zuletzt durch die jährliche Berichterstattung der einzelnen Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeiter dokumentiert. Die Landesregierung räumt der Schulsozialarbeit deshalb einen hohen Stellenwert ein und ist im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten bestrebt, die Schulsozialarbeit auch künftig auszubauen bzw. weiter zu fördern. Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 17. Dezember 2013 LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode Drucksache 16/2909 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Zu Frage 5: In der Regierungsvorlage zum Haushaltsplan für die Haushaltsjahre 2014/2015 wurde der Ansatz zur Förderung der Schulsozialarbeit im Kapitel 07 05, Titel 684 17, Erl. 1 um rd. 2,6 Mio. € erhöht, sodass insgesamt wieder Fördermittel in Höhe des Ansatzes des Jahres 2011 veranschlagt sind. Zu Frage 6: Zur Finanzierung der Zweckausgaben für Bildung und Teilhabe nach dem Zweiten Buch Sozialgesetzbuch (SGB II) und dem Bundeskindergeldgesetz (BKGG) wurde die zweckgebundene Beteiligungsquote des Bundes an den Leistungen für Unterkunft und Heizung in den Jahren 2011 und 2012 um 5,4 % und für das Jahr 2013 um 3,3 % angehoben. Für die Verwendung dieser zweckgebundenen Mittel besteht eine jährliche Nachweispflicht. Die Senkung der Bundesbeteiligung ab dem Jahr 2013 erfolgte, da der tatsächliche Finanzbedarf für Leistungen der Bildung und Teilhabe in den Rechtskreisen SGB II und BKGG im Jahr 2012 bei 60,4 % (Rheinland -Pfalz 61,1 %) der zur Verfügung gestellten Kompensationsleistungen des Bundes lag. Die Zuweisung von Bundesmitteln für die Schulsozialarbeit steht in keinem Zusammenhang mit dem Bildungs- und Teilhabepaket. Der Bund stellt den Kommunen lediglich durch eine bis 2013 befristete Erhöhung der Bundesbeteiligung an den Kosten der Unter - kunft und Heizung um 2,8 % jährlich 400 Mio. € zusätzlich zur Verfügung. Diese Mittel setzen die Kommunen für das gemeinschaftliche Hortmittagessen von Schülerinnen und Schülern oder für Schulsozialarbeit oder anteilig für beide Zwecke ein. Dies ist Ergebnis des Vermittlungsverfahrens. Eine gesetzliche Grundlage für die Verwendung der Mittel sowie eine Nachweispflicht hierfür gibt es nicht. Irene Alt Staatsministerin 2 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Drucksache 16/2909 3 A n za h l d er A n za h l d er b e- A n za h l d er A n za h l d er b e- A n za h l d er W o ch en st u n d en lf d . S ch u le S ta n d o rt W o ch en st u n d en tr o ff en en P er so n en W o ch en st u n d en tr o ff en en P er so n en au s d en z u sä tz lic h en M it te ln N r. b is E n d e 20 13 b is E n d e 20 13 ab 2 01 4 b is E n d e 20 14 im R ah m en B u T- (m it -) fi n an zi er t (z u F ra ge 1 ) (z u F ra ge 1 ) (z u F ra ge 2 ) (z u F ra ge 2 ) (z u F ra ge 3 ) K re is N eu w ie d 1 Lu dw ig -E rh ar d- S ch ul e S ta dt N eu w ie d 19 ,5 1 19 ,5 1 2 R ea ls ch ul e pl us D ie rd or f D ie rd or f 39 ,0 1 39 ,0 1 3 R ea ls ch ul e pl us P ud er ba ch P ud er ba ch 19 ,5 1 19 ,5 1 4 R ea ls ch ul e pl us U nk el U nk el 19 ,5 1 19 ,5 1 19 ,5 1 5 R ea ls ch ul e pl us L in z Li nz 39 ,0 2 39 ,0 2 ab 1 . N ov . 2 01 3 ab 1 . 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A n la ge Drucksache 16/2909 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode 4 A n za h l d er A n za h l d er b e- A n za h l d er A n za h l d er b e- A n za h l d er W o ch en st u n d en lf d . 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