Drucksache 16/2967 08. 11. 2013 K l e i n e A n f r a g e der Abgeordneten Stephanie Nabinger (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und A n t w o r t des Ministeriums für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Übungsmessung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) Die Kleine Anfrage 1957 vom 16. Oktober 2013 hat folgenden Wortlaut: Vom 8. bis zum 10. Oktober 2013 fand im Raum Trier und Merzig eine Übungsmessung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) statt. In diesen zwei Tagen haben drei Messteams des BfS am Boden und zwei Hubschrauber-Crews, bestehend aus BfS und Bundespolizei , zwischen Idar-Oberstein, Merzig und Trier Daten zur Radioaktivität ermittelt. Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung nach ihrem Kenntnisstand: 1. Welche Isotope konnten durch die Messteams des Bundesamtes für Strahlenschutz und der Bundespolizei nachgewiesen werden? 2. Wie hoch waren die Werte für die jeweiligen nachgewiesenen Isotope? 3. Kamen das BfS und die Bundespolizei trotz unterschiedlicher Messsysteme zu ähnlichen Ergebnissen (falls es Abweichungen gab, bitte Isotope und Werte angeben)? 4. Liefern die Messstationen in der Region Trier-Saarburg zuverlässige Daten? 5. Gab es im letzten Jahr gravierende Schwankungen oder Fehler bei den Messungen? Das Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung hat die Kleine Anfrage namens der Landes regierung mit Schreiben vom 7. November 2013 wie folgt beantwortet: Zu Frage 1: Bei den Übungsmessungen des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) in der Zeit vom 8. bis zum 10. Oktober 2013 konnten die natürlichen Radionuklide Wismut-214, Tallium-208 und Kalium-40 nachgewiesen werden. Radionuklide, die auf die Nutzung der Atomenergie zurückzuführen wären, wurden nicht nachgewiesen. Die Bundespolizei hat keine Messungen vorgenommen, sondern lediglich die Hubschrauber und Piloten zur Verfügung gestellt. Zu Frage 2: Die Auswertung der Messungen durch das BfS ist noch nicht abgeschlossen. Die Messergebnisse sollen voraussichtlich ab dem 18. November 2013 auf der Homepage des BfS (http://www.bfs.de/de/ion/anthropg/messuebungen) veröffentlicht werden. Zu Frage 3: Wie in der Antwort zur Frage 1 ausgeführt, stellte die Bundespolizei lediglich die Hubschrauber und die Piloten. Die Bundespolizei setzte bei der Übung keine eigenen Messgeräte ein. Zu Frage 4: Die Messstationen des rheinland-pfälzischen Fernüberwachungssystems für Atomkraftwerke liefern zuverlässige Daten. Dies gilt nach Mitteilung des BfS auch für dessen Messstationen. Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 18. Dezember 2013 b. w. LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode Drucksache 16/2967 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Zu Frage 5: Nach Auskunft des BfS gab es im letzten Jahr keine gravierende Schwankungen oder Fehler bei den Messungen. Lediglich bei Regenfällen sind regelmäßig kurzzeitige Erhöhungen der Ortsdosisleistung zu beobachten, die auf das Auswaschen der kurzlebigen, natürlichen Radonzerfallsprodukte Blei-214 und Wismut-214 aus der Atmosphäre zurückzuführen sind. Auch für die Messstationen des rheinland-pfälzischen Fernüberwachungssystems ergaben sich keine gravierenden Schwankungen oder Fehler bei den Messungen. Eveline Lemke Staatsministerin