Drucksache 16/3008 28. 11. 2013 K l e i n e A n f r a g e der Abgeordneten Margit Mohr und Jens Guth (SPD) und A n t w o r t des Ministeriums für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Unternehmen investieren in Rheinland-Pfalz Die Kleine Anfrage 1988 vom 7. November 2013 hat folgenden Wortlaut: In den vergangenen Monaten haben bedeutende Unternehmen in Rheinland-Pfalz große Investitionen getätigt. So investierte u. a. Opel am Standort Kaiserslautern und Haribo in der Gemeinde Grafschaft (Kreis Ahrweiler). Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung: 1. Wie bewertet die Landesregierung diese Investitionen? 2. Wie viele Arbeitsplätze entstehen voraussichtlich aufgrund der Investitionen der oben genannten Firmen? 3. Sind der Landesregierung weitere (große) Investitionsvorhaben in Rheinland-Pfalz bekannt? Das Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung hat die Kleine Anfrage namens der Landes regierung mit Schreiben vom 27. November 2013 wie folgt beantwortet: Investitionen namhafter Unternehmen an Standorten in Rheinland-Pfalz tragen zur Zukunftssicherung bei. Sie verbessern die Wettbewerbsfähigkeit und leisten unver zichtbare Beiträge zum Erhalt und zum Ausbau von Arbeitsplätzen. Jede große, aber auch weniger große Investition von Unternehmen trägt dazu bei, dass unser Wohlstand in Rheinland-Pfalz auch in Zukunft erhalten wird. Die Lan desregierung begrüßt Investitionen von Unternehmen ausdrücklich und begleitet ins besondere große Vorhaben bis zu ihrer Realisierung. Dies vorausgeschickt, beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Zu Frage 1: Das Opel-Werk in Kaiserslautern war in der Vergangenheit mehrfach in seiner Existenz gefährdet. Die Landes regierung hat das Werk Kaiserslautern mit seinen aktuell rund 2 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in diesen schwierigen Zeiten begleitet und unterstützt . Für die Landesregierung war es deshalb besonders erfreulich, als Opel-Chef Karl-Thomas Neumann am 25. September dieses Jahres Investi tionen im Gesamtumfang von rund 130 Millionen Euro für das Werk Kaiserslau tern angekündigt hat. Die Investitionen versetzen die dortigen Kompetenzzentren Motorenfertigung, Presswerk, Karosserie komponenten und Sitzfertigung in die Lage, die Anforde rungen an Kosten und Qualität zu erfüllen, die Opel von seinem Komponenten werk in Kaiserslautern fordert. Das Werk wird bis etwa 2020 Lieferant für Teile neuer Modelle sein, die bereits heute oder in den nächsten Monaten vom Band rollen. Die geplanten Investitionen sichern so die aktuelle Beschäftigung bis etwa zum Jahr 2020. Die Firma Haribo mit Sitz in Bonn hat sich nach Prüfung von Standortalternativen für einen neuen Logistik- und Produktionsstandort in der Gemeinde Grafschaft entschie den. Das Unternehmen wird dort ein 30 Hektar großes Gelände erwerben und 500 Millionen Euro investieren. Eine solche Neuan siedlung eines namhaften Unternehmens in Rheinland-Pfalz ist für die Landesregierung ebenfalls besonders erfreulich. Dies gilt deshalb in besonderem Maße, weil die Standortqualität von Rheinland-Pfalz und der Region als Wirtschaftsstandort am Ende den Ausschlag für diese Standortentscheidung gegeben hat. Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 23. Dezember 2013 b. w. LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode Drucksache 16/3008 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Zu Frage 2: Die Investitionen in Kaiserslautern sollen mittelfristig die vorhandenen Arbeits plätze sichern. Opel möchte in den nächsten Jahren mit seiner Produktoffensive mit 23 neuen Modellen und 13 neuen Motoren wieder mehr Autos verkaufen. Ein Erfolg dieser Strategie hätte auch Beschäftigungseffekte für Kaiserslautern. Die Firma Haribo geht davon aus, dass ab 2015 in den ersten Jahren zunächst eine kleine dreistellige Zahl an Arbeitsplätzen in Grafschaft entstehen wird. Im Endausbau sind über 2 000 Arbeitsplätze geplant. Zu Frage 3: In Gesprächen mit Unternehmen in Rheinland-Pfalz erfährt die Landesregierung immer wieder von größeren Investitionsvorhaben , die zur Modernisierung von Produktionsstandorten getätigt werden. Vor einigen Wochen hat beispielsweise Mercedes-Benz Investitionen im Umfang von 115 Millionen Euro zum Ausbau des Global Logistic Centers in Germersheim und Offenbach/Queich angekündigt. Mit dem Ausbau des Zentral lagers um drei neue Hallen und zusätzlichen Logistikflächen von 100 000 Quad ratmetern möchte der Konzern seinen weltweiten Kunden die bestmögliche Verfügbarkeit von Ersatzteilen garantieren. Diese Investition stärkt die Logistik von Mercedes-Benz und ist ein langfristiges Bekenntnis zu diesem weltweiten Logistikzentrum. Eveline Lemke Staatsministerin