Drucksache 16/3024 28. 11. 2013 K l e i n e A n f r a g e der Abgeordneten Dorothea Schäfer (CDU) und A n t w o r t des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Speiseplanchecks in Seniorenheimen können kein Ersatz für eingestellte Untersuchungen des LUA sein Die Kleine Anfrage 2004 vom 7. November 2013 hat folgenden Wortlaut: Ich frage die Landesregierung: 1. Wenn die jetzt vorgestellten ersten Ergebnisse von Speiseplanchecks in Seniorenein rich tungen nach Ansicht von Ernährungs- ministerin Höfken zeigen, dass das Projekt in eine Lücke stoße, welche Lücken hat dann die Einstellung der obligatorischen Unter suchun gen des LUA auf die ernährungsphysiologische Qualität der Tagesverpflegung in Gemein schafts einrichtungen demgegenüber eröffnet? 2. Inwieweit glaubt die Landesregierung, dass das Projekt Speiseplanchecks in Senioren einrichtungen dem in diesem Zusammenhang bestehenden Handlungsbedarf gerecht wird, nachdem bisher erst 14 Häuser überprüft worden sind? 3. Wird in kommenden Berichten des Landesuntersuchungsamtes wieder über die Situation der Tagesverpflegung in Gemeinschaftseinrichtungen berichtet werden? Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten hat die Kleine Anfrage namens der Landes - regierung mit Schreiben vom 28. November 2013 wie folgt beantwortet: Zu Frage 1: Anders als die ernährungsphysiologischen Untersuchungen des LUA sind die Speiseplanchecks direkt verknüpft mit einer konkreten Analyse der Mahlzeiten, die in den Einrichtungen angeboten werden. Das Angebot beinhaltet außerdem immer eine Beratung durch Ernährungsfachkräfte. Diese Beratung findet am Runden Tisch mit allen statt, die für die Verpflegung verantwortlich sind – also Träger, Vertreter der Einrichtung, Küchenleitung und die Heimbeiräte. Durch diese Vorgehensweise, die die Betroffenen mit einbezieht, kann nach Ansicht der Landesregierung das Ziel, Einrichtungen für ältere, pflegebedürftige Menschen bei einer möglichen Optimierung ihrer Speisenangebote zu beraten und zu unterstützen, am ehesten erreicht werden. Zu Frage 2: Die Speiseplanchecks in Senioreneinrichtungen wurden in diesem Jahr erstmals angeboten und durchgeführt. Sie stellen damit einen neuen und praxisbezogenen Baustein zur Qualitätssicherung der Verpflegung in Einrichtungen für ältere, pflegebedürftige Menschen dar. Dies ist aus Sicht der Landesregierung, angesichts der gegebenen Möglichkeiten, eine sehr effektive Vorgehensweise. Zu Frage 3: Das LUA berichtet regelmäßig über das breite Spektrum seiner Tätigkeiten. In diesem Rahmen ist in der Vergangenheit auch über Ergebnisse berichtet worden, die sich aus der Untersuchung von Lebensmitteln nach den sogenannten DGE-Kriterien ergeben haben. Der LUA-Jahresbericht versteht sich allerdings nicht als klassischer Tätigkeitsbericht, in dem jedes Jahr die Untersuchungsergebnisse aus allen Bereichen systematisch abgearbeitet werden. Es wird von der Redaktion des Jahresberichts nach Schwerpunkten entschieden, wann welche Themen in den Jahresbericht aufgenommen werden und sie wird in diesem Zusammenhang auch entscheiden, ob die Gemeinschaftsverpflegung eines dieser Themen sein wird. Ulrike Höfken Staatsministerin Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 23. Dezember 2013 LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode