Drucksache 16/3153 16. 12. 2013 K l e i n e A n f r a g e der Abgeordneten Barbara Schleicher-Rothmund (SPD) und A n t w o r t des Ministeriums des Innern, für Sport und Infrastruktur Lkw-Parkplätze im Kreis Germersheim Die Kleine Anfrage 2038 vom 22. November 2013 hat folgenden Wortlaut: Rheinland-Pfalz hat im Bundesschnitt eine überdurchschnittliche Exportquote und verfügt über ein dichtes Verkehrswegenetz. Die Logistik spielt hier im Bereich der Wirtschaft eine herausragende Rolle. Vor diesem Hintergrund der angespannten Lkw-Parksituation in Germersheim frage ich die Landesregierung: 1. Welche Maßnahmen sind im Kreis Germersheim, insbesondere entlang der B 9 bei Germersheim, geplant? 2. Wie viele Lkw-Parkplätze gibt es im Landkreis Germersheim und wie ist deren Auslastung? 3. Welche Ergebnisse hat die Projektgruppe „Lkw-Parkplätze“ (gegr. 2008) zu verzeichnen (geplant war einmal, bis 2011 insgesamt 830 zusätzliche Lkw-Parkplätze an der A 61 einzurichten)? 4. Plant die Landesregierung den Bau weiterer Lkw-Parkplätze im Kreis Germersheim? 5. Wie beurteilt die Landesregierung den Erfolg der Kampagne „Logistik“, in deren Rahmen Nachwuchskräfte in den Schulen gewonnen werden sollten? Das Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur hat die Kleine Anfrage namens der Landes regierung mit Schreiben vom 13. Dezember 2013 wie folgt beantwortet: Zu den Fragen 1 und 4: Zurzeit sind keine Maßnahmen bezüglich des Lkw-Parkens im Kreis Germersheim geplant. Zu Frage 2: Im klassifizierten Straßennetz gibt es etwa einen Kilometer nördlich der Anschlussstelle Hardtwald im Zuge der B 9 in Fahrtrichtung Norden einen Parkplatz mit zwölf Lkw-Parkständen. Der Parkplatz wird gut angenommen und ist dadurch ausgelastet. Zu Frage 3: Bis 2013 wurden insgesamt in Rheinland-Pfalz 577 Lkw-Parkstände gebaut, davon 499 entlang der A 61. Zusätzlich entstanden 197 Parkstände für Sonderfahrzeuge (Großraum- und Schwertransporte), davon 163 entlang der A 61. Insofern konnte die ursprüngliche Planung nahezu umgesetzt werden. Sie hat sich jedoch nicht ausschließlich auf die A 61 konzentriert, da auf dieser Strecke durch die fortlaufenden Prognosen und Netzbetrachtungen des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) und den daran angepassten Abstimmungen ein gegenüber der ursprünglichen Annahme reduzierter Bedarf festgestellt wurde. Zu Frage 5: Zur Stärkung des Logistikstandorts Rheinland-Pfalz hat die Landesregierung im Jahr 2007 ein Standortkonzept Logistik vorgelegt. Dieses Konzept beinhaltet 18 Handlungsempfehlungen zu den Bereichen Infrastruktur, Serviceleistungen für die Logistikwirtschaft, Image sowie Ausbildung und Qualifizierung. Ein Logistikportal Rheinland-Pfalz wurde auf der Homepage des Ministeriums des Innern, für Sport und Infrastruktur (ISIM) eingerichtet. Hier können Informationen zu Berufsbildern, Praktika, Ausbildungsmöglichkeiten und Karrierechancen auf einer speziellen Seite inklusive Kontaktdaten abgerufen werden. Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 14. Januar 2014 b. w. LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode Drucksache 16/3153 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Ein Erfolg ist der im Jahre 2010 ins Leben gerufene Duale Studiengang Logistik. An der Hochschule Ludwigshafen am Rhein haben 2013 erstmals Studierende ihr Studium mit dem Bachelor-Abschluss absolviert. Seit Beginn der Logistikinitiative der Landesregierung waren zudem viele wichtige Unternehmensansiedlungen bzw. Ansiedlungsentscheidungen zu verzeichnen, wie beispielsweise zuletzt der Bau eines Logistikzentrums im Landkreis Ahrweiler. Das Standortkonzept Logistik befindet sich aktuell in der Fortentwicklung. Roger Lewentz Staatsminister