Drucksache 16/3178 06. 01. 2014 K l e i n e A n f r a g e des Abgeordneten Johannes Zehfuß (CDU) und A n t w o r t des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Umstellung auf Gruppenhaltung I Die Kleine Anfrage 2056 vom 6. Dezember 2013 hat folgenden Wortlaut: Zum 1. Januar 2013 ist die Übergangsfrist zur Umsetzung der Gruppenhaltung bei Sauen gemäß Richtlinie 2008/120 EG über Mindestanforderungen für den Schutz von Schweinen europaweit abgelaufen. Zur Umsetzung der Anforderungen wurden seitens der europäischen Union die Mitgliedstaaten aufgefordert, die Anzahl der Betriebe zu benennen, die zum Stichtag die Umsetzung nicht realisiert haben. Hierzu frage ich die Landesregierung: 1. Wie viele Schweinehalter, aufgeteilt nach Zucht und Mast, gab es in den Jahren 2000 bis 2012 und wie viele gibt es in 2013 in Rhein- land-Pfalz? 2. Wie viele Schweine gibt es in Rheinland-Pfalz in den oben genannten Zeiträumen, unterteilt nach Zucht und Mast? 3. Wie viele der Sauenhalter haben ihre Betriebe auf Gruppenhaltung bei Sauen umgestellt? 4. Auf welche Art und Weise und in welchen zeitlichen Abständen wurde die Umstellung vor Ort kontrolliert? 5. Wurden im Zuge dieser Kontrollen durch die Veterinärbehörden Geldbußen verhängt bzw. wurde wegen Verstößen die Haltung untersagt? Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten hat die Kleine Anfrage namens der Landes - regierung mit Schreiben vom 23. Dezember 2013 wie folgt beantwortet: Zu Frage 1: Die dem Statischen Bundes- bzw. Landesamt Rheinland-Pfalz vorliegenden Daten decken nicht vollständig den geforderten Auswertungszeitraum ab. Die Entwicklung der Anzahl der Schweinehalter lässt sich aber aufgrund der vorliegenden Daten wie folgt darstellen: Betriebe der Schweinehaltung in Rheinland-Pfalz Jahr Mastschweine Zuchtsauen 2001 2 278 888 2003 1 850 720 2005 1 600 600 2007 1 279 514 2011 300 200 2012 300 200 2013 300 200 Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 15. Januar 2014 b. w. LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode Drucksache 16/3178 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Quelle: Statistisches Bundesamt Deutschland. 1) Ab 2000 Viehzählung im Mai, 2011 und 2012 im November. 2) 50 kg und mehr Lebendgewicht. Aufgrund der Anhebung der Erhebungsgrenzen auf Betriebe mit mehr als 50 Schweinen oder mehr als zehn Zuchtsauen ist die Vergleichbarkeit der Schweinebestände ab 2010 zu den Vorerhebungen eingeschränkt. Zu Frage 3: Es haben 164 Sauenhalter auf die Gruppenhaltung umgestellt. Zu Frage 4: Die Umstellung wurde durch Betriebskontrollen überprüft. Die Häufigkeit richtete sich nach dem Umstellungsfortschritt. Zu Frage 5: Umstellungspflichtige Betriebe wurden beraten und kontrolliert. Es war nicht notwendig, Geldbußen zu verhängen oder Haltungsverbote auszusprechen. In Vertretung: Dr. Thomas Griese Staatssekretär Die Zahl der rheinland-pfälzischen Mastschweinehalter sank gegenüber dem Jahr 2001 um rund 87 Prozent auf den aktuellen Stand von 300 Tierhaltern; der Rückgang im Bereich der Zuchtsauen beläuft sich bei 77 Prozent auf 200 Halter. Aufgrund der Anhebung der Erhebungsgrenzen auf Betriebe mit mehr als 50 Schweinen oder mehr als zehn Zuchtsauen ist die Vergleichbarkeit der Schweinebestände ab 2010 zu den Vorerhebungen eingeschränkt. Zu Frage 2: Die Schweinehaltung verliert in Rheinland-Pfalz mit zunehmendem Tempo immer weiter an Bedeutung. Die Zahl der in Rheinland -Pfalz gehaltenen Schweine sank gegenüber dem Jahr 2000 um fast 40 Prozent auf den Stand von 207 700 Tieren. Gehaltene Schweine in Rheinland-Pfalz Jahr 1) Schweine insgesamt darunter darunter Mastschweine 2) Zuchtsauen 2000 374 700 143 800 36 000 2001 361 945 138 464 34 029 2002 355 400 131 900 32 300 2003 340 809 126 465 30 948 2004 324 047 129 700 28 900 2005 315 900 130 600 28 200 2006 301 300 120 100 27 800 2007 297 589 119 784 26 589 2008 285 700 115 200 25 000 2009 268 500 120 200 22 400 2010 243 400 104 400 19 700 2011 242 500 102 300 17 100 2012 215 800 93 200 15 600 2013 207 700 85 800 15 300