Drucksache 16/3192 14. 01. 2014 K l e i n e A n f r a g e des Abgeordneten Nils Wiechmann (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) und A n t w o r t des Ministeriums für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Technologiezentrum Koblenz Die Kleine Anfrage 2061 vom 16. Dezember 2013 hat folgenden Wortlaut: Ich frage die Landesregierung: 1. Wie entwickeln sich die Technologiezentren in Rheinland-Pfalz weiter? 2. Wie schätzt die Landesregierung diese Entwicklung ein? 3. Gibt es eine Evaluation über die Arbeit und die Angebote der Technologie Zentrum Koblenz GmbH? 4. Was sind die Ergebnisse dieser Evaluation? 5. Wie schätzt die Landesregierung diese Ergebnisse der Evaluation der Technologie Zentrum Koblenz GmbH ein? Das Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung hat die Kleine Anfrage namens der Landes regierung mit Schreiben vom 10. Januar 2014 wie folgt beantwortet: Zu den Fragen 1 und 2: Die rheinland-pfälzischen Technologiezentren mit Landesbeteiligung in Koblenz, Trier, Ludwigshafen, Mainz und Kaiserslautern haben die Unterstützung von technologie orientierten Existenzgründungen als wesentliche Aufgabe. Mit dem Ziel, sich verändernde Rahmenbedingungen in Wirtschaft und Gesellschaft aufzunehmen, hat die Landesregierung begonnen, die Technologiezentren zu Regionalen Innovationszentren weiterzuentwickeln. Wesentliche Bestandteile dieses Prozesses liegen in der Erweiterung der Zielgruppe auf Gründungen der Kultur- und Kreativwirtschaft, der Gesundheitswirtschaft und der Energiewirtschaft, sofern diese inno - vationsorientiert ausgerichtet sind. Aufgrund der Erweiterung der Zielgruppen der Regionalen Innovationszentren wachsen auch die Anforderungen an deren Beratungs - und Serviceleistungen. Ergänzend soll daher eine Ausweitung der gründerspezifischen Beratung und Sensibilisierung auf die neuen Zielgruppen sowie eine Intensivierung der regionalen Profil- und Schwerpunktbildung, der Kooperation und Vernetzung der Zentren erfolgen. Zu den Fragen 3 bis 5: Im Weiterentwicklungsprozess der Technologiezentren zu Regionalen Innovations zentren ist es sinnvoll, zunächst den jeweiligen Status quo zu ermitteln. Dementsprechend wurden die Arbeit und die Angebote der Technologiezentrum Koblenz GmbH (TZK) an Gründerinnen und Gründer in einem wissenschaftlichen Gutachten der Hochschule Koblenz im November 2013 untersucht. Als Ergebnis der Untersuchung ist festzuhalten, dass das Technologiezentrum Koblenz seit 1993 einen wichtigen Beitrag zur regionalen Beschäftigungsentwicklung leistet. So haben die im TZK geförderten aktuellen und ehemaligen Unternehmen bis Ende 2012 rund 500 neue Arbeitsplätze unmittelbar geschaffen. Die Infrastruktur des TZK hat sich dabei als große Unterstützung erwiesen . Weitere wichtige Ansiedlungsgründe liegen in der Nähe des TZK zu den Einrichtungen der Universität Koblenz sowie in den für Gründer angebotenen vergünstigten Mieten. Generell wurde auch auf die positiven Effekte für die Unternehmensentwicklung durch die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen vor Ort hingewiesen. Eine intensive Zusammenarbeit des Technologiezentrums mit den Wirtschaftsförderungsgesellschaf ten der Stadt Koblenz und des Kreises Mayen-Koblenz unterstützt diese Arbeit. Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 29. Januar 2014 b. w. LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode Drucksache 16/3192 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Bezieht man die für die Unternehmen des TZK erbrachten Vorleistungen ein, errechnen die Gutachter für den Zeitraum seit Gründung des TZK bis Ende 2012 eine induzierte volkswirtschaftliche Nachfrage für die Region Koblenz in Höhe von rund 26,7 Mio. €, die durch die Unternehmen aus dem Technologiezentrum Koblenz angestoßen wurde. Insgesamt ergibt sich aus den direkt und indirekt geschaffenen Arbeitsplätzen ein Beschäftigungswachstum in Höhe von rund 750 Arbeitsplätzen. Die Landesregierung bewertet die Ergebnisse des Gutachtens als positiven Beleg der Arbeit des TZK und gute Ausgangsbasis, um das TZK zu einem Regionalen Innovationszentrum weiterzuentwickeln. Es ist beabsichtigt, analog zu den Untersuchungen zum TZK auch weitere Technologiezentren in Rheinland-Pfalz einer Begutachtung zu unterziehen. In einem ersten Schritt wurde bereits mit einer vergleichenden Untersuchung der wirtschaftlichen Basis und der betriebswirtschaftlichen Ergebnisse aller Technologiezentren mit Landesbeteiligung begonnen. Eveline Lemke Staatsministerin