Drucksache 16/3198 15. 01. 2014 K l e i n e A n f r a g e des Abgeordneten Martin Brandl (CDU) und A n t w o r t des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Seniorenpflegeplätze im Kreis Germersheim Die Kleine Anfrage 2068 vom 19. Dezember 2013 hat folgenden Wortlaut: Ich frage die Landesregierung: 1. Wie viele Plätze in Pflegeheimen stehen im Kreis Germersheim zur Verfügung, aufgeteilt in stationäre Plätze und Tagesplätze? 2. Wie viele davon sind belegt, aufgeteilt in stationäre Plätze und Tagesplätze? 3. Für wie viele Pflegeplätze besteht nach Information der Landesregierung Bedarf, der momentan nicht gedeckt werden kann, auf- geteilt in stationäre Plätze und Tagesplätze? 4. Welchen Bedarf sieht die Landesregierung für betreutes Wohnen im Kreis Germersheim? Das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie hat die Kleine Anfrage namens der Landes regierung mit Schreiben vom 15. Januar 2014 wie folgt beantwortet: Bei den nachfolgend genannten Zahlen des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz handelt es sich um Zahlen aus der Pflegestatistik gemäß § 109 des Elften Buches Sozialgesetzbuch (SGB XI), Personen ohne Pflegestufe sind nicht erfasst. Hinsichtlich der Aussagekraft dieser Daten ist zu berücksichtigen, dass sich diese auf das Jahr 2011 beziehen. Eine Auswertung der Daten aus der letzten stichtagbezogenen Erhebung des Statistischen Landesamtes vom 15. Dezember 2013 liegt noch nicht vor. Zu 1.: Nach der vorgenannten Pflegestatistik gab es insgesamt 838 Plätze (Dauerpflege, Kurzzeitpflege und Tagespflege) in den Pflegeeinrichtungen des Kreises Germersheim. Diese verteilten sich auf elf Einrichtungen. Insgesamt gab es laut Pflegestatistik 77 Tagespflegeplätze . Zu 2.: Nach den vom Statistischen Landesamt Rheinland-Pfalz erhobenen Daten zur Pflegestatistik gemäß § 109 des Elften Buches Sozialgesetzbuch gab es zum 15. Dezember 2011 insgesamt 745 Empfängerinnen und Empfänger stationärer Leistungen nach dem Elften Buch Sozialgesetzbuch; ausschließlich Tagespflege wurde zum Stichtag von keiner Person in Anspruch genommen. Ausgehend von 838 Plätzen in Einrichtungen waren damit am 15. Dezember 2011 von den vorhandenen Plätzen 88,90 Prozent belegt. Zur aktuellen Belegung können keine Angaben gemacht werden, da die Einrichtungen nicht verpflichtet sind, ihre tägliche Belegung an eine Institution zu melden. Zu 3.: Da zum Stichtag 15. Dezember 2011 laut Pflegestatistik des Statistischen Landesamtes Rheinland-Pfalz bei den stationären Plätzen eine Auslastung von 88,90 Prozent vorlag, ist davon auszugehen, dass die Bedarfe nach stationären Pflegeplätzen und Tagesplätzen im Landkreis Germersheim gedeckt sind. Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 29. Januar 2014 b. w. LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode Drucksache 16/3198 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Zu 4.: „Betreutes Wohnen“, teils auch „Wohnen mit Service“ genannt, ist kein geschützter Begriff, der eine besondere bauliche Qualität oder einen verbindlichen Standard an Serviceleistungen umfasst. Zwischenzeitlich gibt es auch neuere Konzepte des Wohnens im Alter, die auf eingestreuten barrierefreien, zum Teil auch gemeinschaftlichen Wohnraum setzen und die Servicequalität als infrastrukturelles Element eines alters- und lebensstildurchmischten Wohnquartiers sehen. Insofern ist die Frage nach dem Bedarf an betreutem Wohnen nicht abschließend beantwortbar. Im Landkreis werden gegenwärtig sechs Wohnanlagen (siehe Tabelle) betrieben. Mit Ausnahme der Verbandsgemeinde Lingenfeld verteilt sich das Angebot auf alle Verbandsgemeinden und Städte des Landkreises. Stadt/Verbandsgemeinde Anzahl der Wohnungen Miete/Eigentum Stadt Germersheim 35 Miete Stadt Wörth 82 Miete (60)/Eigentum (22) VG Lingenfeld 0 VG Bellheim 32 Eigentum VG Rülzheim VG Jockgrim 41 Miete VG Kandel 26 Miete VG Hagenbach (neu/2013) 22 unbekannt Landkreis Germersheim 216 184/54 Quelle: Bericht zur Pflegestrukturplanung für den Landkreis Germersheim. Alexander Schweitzer Staatsminister