Drucksache 16/359 22. 09. 2011 K l e i n e A n f r a g e des Abgeordneten Martin Brandl (CDU) und A n t w o r t des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Reserveraum Hördter Rheinaue Die Kleine Anfrage 232 vom 30. August 2011 hat folgenden Wortlaut: Ich frage die Landesregierung: 1. Inwiefern gibt es seitens der Landesregierung Überlegungen, den im Moderationsverfahren zur Hördter Rheinaue gefundenen Kompromiss zu akzeptieren bzw. zu ändern? 2. Inwiefern betreffen die Überlegungen und Pläne der Landesregierung zu Änderungen beim Kompromiss die im Moderations- verfahren beschriebenen akzeptanzfördernden Maßnahmen für Leimersheim, Kuhardt, Hördt, Sondernheim und Germersheim? 3. Inwiefern betreffen die geplanten akzeptanzfördernden Maßnahmen das Forsthaus Hördt? 4. Inwiefern denkt die Landesregierung über eine neuerliche Nutzung der Hördter Rheinaue als Polder nach? 5. Wie ist der Stand der Polderbaumaßnahmen in Rheinland-Pfalz im Hinblick auf die Erfüllung der Vereinbarungen zum 200- jährigen Hochwasserschutz? 6. Wie ist der Stand des Polderprojekts Altrip? Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 22. September 2011 wie folgt beantwortet: Zu den Fragen 1 und 2: Derzeit gibt es keine aktuellen Planungen, vom Ergebnis des Moderationsverfahrens bzw. des Raumordnungsverfahrens abzuweichen. Zu Frage 3: Der Maßnahmenvorschlag der Ortsgemeinde Hördt zur Nutzung des alten Forsthauses und seines Umfeldes wird derzeit ressortübergreifend bezüglich seiner Machbarkeit und Förderfähigkeit geprüft. Zu Frage 4: Die Hördter Rheinaue hat eine hohe Akzeptanz vor Ort als Reserveraum für Extremhochwasser, aber nicht als Polder. Daran orientiert sich die Landesregierung. Zu Frage 5: Das Konzept des Landes Rheinland-Pfalz sieht an zehn Standorten Hochwasserrückhaltemaßnahmen vor. Bereits fertiggestellt und einsatzbereit sind die Polder Ingelheim, Bodenheim/Laubenheim, Kollerinsel, Flotzgrün und Daxlander Au sowie die Deichrückverlegung Worms/Mittlerer-Busch mit insgesamt ca. 29,5 Mio. m³. Bis Ende 2012 werden die beiden Maßnahmen Wörth/Jockgrim mit ca. 18 Mio. m³ und Mechtersheim mit ca. 3,6 Mio. m³ fertiggestellt sein. Die Hochwasserrückhaltung Petersau-Bannen (ca. 1,4 Mio. m³) ist in der Planungsphase. Zu Frage 6: Die Hochwasserrückhaltung Waldsee/Altrip/Neuhofen ist derzeit im verwaltungsgerichtlichen Verfahren beim Bundesverwaltungsgericht anhängig. Ulrike Höfken Staatsministerin Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 30. September 2011 LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode