Drucksache 16/3768 17. 07. 2014 K l e i n e A n f r a g e der Abgeordneten Ralf Seekatz und Gabi Wieland (CDU) und A n t w o r t des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Einstellungssituation Grundschullehrer im Westerwaldkreis Die Kleine Anfrage 2426 vom 30. Juni 2014 hat folgenden Wortlaut: Wir fragen die Landesregierung: 1. Wie viele Lehramtsstudenten (Grundschule) haben in den letzten zwei Jahren jeweils ihr Studium im Westerwaldkreis begonnen? 2. Wie viele Lehramtsstudenten (Grundschule) haben in den letzten zwei Jahren jeweils ihren Vorbereitungsdienst im Wester- waldkreis beendet? 3. Wie viele Planstellen wurden in den letzten zwei Jahren jeweils für Grundschullehrer im Westerwaldkreis vergeben? 4. Wie beurteilt die Landesregierung die Chancen der jetzigen neuen Grundschullehrer im Westerwaldkreis, eine unbefristete Stelle für das Lehramt an Grundschulen zu erhalten? 5. Wie viele Absolventen für das Lehramt Grundschule plant die Landesregierung in den nächsten fünf Jahren im Westerwaldkreis einzustellen? 6. Wie viele dieser Einstellungen werden befristet sein? 7. Wie viele Grundschullehrer, die befristete Verträge hatten, sollen eine unbefristete Stelle erhalten? Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur hat die Kleine Anfrage namens der Landes regierung mit Schreiben vom 17. Juli 2014 wie folgt beantwortet: Zu Frage 1: Das lehramtsbezogene Bachelor- und Masterstudium für das Lehramt an Grundschulen wird von der Universität Koblenz-Landau angeboten. Die Universität führt keine systematische Erhebung zur Erfassung der regionalen Herkunft der Lehramtsstudierenden durch. Die Datenauswertung müsste in Form einer aufwendigen, händischen Auszählung erfolgen, die nicht aussagekräftig wäre, weil die Studierenden oftmals einen Wohnsitz in Universitätsnähe wählen und ein möglicher vorheriger Wohnort innerhalb des Westerwaldkreises nicht mehr feststellbar ist. Zu Frage 2: Die Ausbildung von Anwärterinnen und Anwärtern im Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Grundschulen findet im Studienseminar und an Ausbildungsschulen statt. Das Studienseminar, das sich im Westerwaldkreis befindet, ist das Studienseminar für das Lehramt an Grundschulen Westerburg. In diesem Studienseminar haben im Zeitraum 1. Februar 2012 bis 31. Juli 2013 insgesamt 42 Anwärterinnen und Anwärter, deren Ausbildungsschulen im Westerwaldkreis liegen, den Vorbereitungsdienst regulär beendet. Die Anwärterinnen und Anwärter, die zum Einstellungstermin 1. August 2013 den Vorbereitungsdienst am Studienseminar für das Lehramt an Grundschulen Westerburg begonnen haben, werden erst zum 31. Januar 2015 den Vorbereitungsdienst beenden. Zu Frage 3: Im Westerwaldkreis wurden für das Schuljahr 2012/2013 dreizehn und für das Schuljahr 2013/2014 elf Planstellen vergeben. Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 1. August 2014 b. w. LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode Drucksache 16/3768 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Zu den Fragen 4 und 7: Die Zahl der Einstellungsmöglichkeiten für Grundschullehrkräfte hängt im Wesentlichen von der Bedarfsentwicklung ab, d. h. von der Entwicklung der Schülerzahlen sowie von der Zahl der Lehrkräfte, die in den Ruhestand oder in die Freistellungsphase der Altersteilzeit wechseln. Die Vergabe von Planstellen für das Schuljahr 2014/2015 – sowohl für die jetzigen neuen Grundschullehrkräfte als auch für die Lehrkräfte , die bisher befristete Verträge hatten – ist noch nicht abgeschlossen; endgültige Zahlen können deshalb noch nicht genannt werden. Zu den Fragen 5 und 6: Kalkulationen zu der Zahl der Einstellungsmöglichkeiten für eine unbefristete Beschäftigung in Rheinland-Pfalz hat Herr Prof. Dr. Klaus Klemm im Gutachten zur Entwicklung des Lehrkräftebedarfs vom Mai 2012 vorgelegt (vgl. dazu die Antwort der Landesregierung vom 20. Juli 2012 auf die Kleine Anfrage 934, Drucksache 16/1443). Über die Schuljahre 2015/2016 und 2016/2017 hinausgehende Prognosen liegen noch nicht vor. Prognosen für einzelne Gebietskörperschaften werden nicht vorgenommen. Angaben zu der Anzahl von befristeten Einstellungen in den kommenden fünf Jahren sind nicht möglich, da sie u.a. von der Zahl der zu vertretenden Lehrkräfte abhängt. Doris Ahnen Staatsministerin