Drucksache 16/4318 08. 12. 2014 K l e i n e A n f r a g e des Abgeordneten Wolfgang Reichel (CDU) und A n t w o r t des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Bedingte Zustimmungen zum Nationalpark II Die Kleine Anfrage 2803 vom 12. November 2014 hat folgenden Wortlaut: Die Zustimmung der Kreise Trier-Saarburg und Birkenfeld zum Nationalpark wurden von diesen an einen breiten Katalog von Bedingungen geknüpft. Die Landesregierung will bereits Pfingsten 2015 diesen eröffnen. Ich frage die Landesregierung: 1. Inwieweit unterstützt die Landesregierung die Forderung der Fraktionen im Kreistag des Landkreises Trier-Saarburg hinsicht- lich der Abstimmung der Zielsetzungen in Naturpark Saar-Hunsrück und Nationalpark für Naturschutz, Umweltbildung und touristische Nutzung? 2. Inwieweit ist die Landesregierung auf diese Bedingung bereits eingegangen, wie weit ist die Umsetzung? 3. Bis wann sieht die Landesregierung diese Bedingung als umsetzbar an? Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten hat die Kleine Anfrage namens der Landes - regierung mit Schreiben vom 4. Dezember 2014 wie folgt beantwortet: Zu Frage 1: Naturparke, Nationalparke und Biosphärenreservate verstehen sich als Teil eines funktional zusammenhängenden Schutzgebietssystems . Viele Gebiete sind in Deutschland unter der gemeinsamen Dachmarke „Nationale Naturlandschaften“ vereint. Ein künftiger Nationalpark Hunsrück-Hochwald wird in den bestehenden Naturpark Saar-Hunsrück eingebettet sein. Die Nationalpark -Region wird Teil der Naturpark-Region sein. Perspektivisch werden unberührte Natur auf der einen und gewachsene Kulturlandschaft auf der anderen Seite auf engem Raum miteinander verzahnt sein, die Region bereichern und ihre Attraktivität für Gäste weiter steigern. Vor diesem Hintergrund wird die geforderte Abstimmung von Seiten der Landesregierung nicht nur unterstützt, sondern ist integraler Bestandteil der Entwicklung und der Umsetzung des „Konzepts der Landesregierung zur Einrichtung eines Nationalparks im Hunsrück und zur zukunftsfähigen Entwicklung der Nationalparkregion“. Zu Frage 2: Die Landesregierung legt Wert darauf, den Grundstein für eine dauerhaft vertrauensvolle und nutzenstiftende Partnerschaft zwischen der Verwaltung des Naturparks und dem künftigen Nationalparkamt zu legen. Dies ist zum einen durch eine lebendige und wachsende Vernetzung zwischen den Akteuren des Naturparks und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Projektgruppe Nationalpark gewährleistet, die ihren Ausdruck in konkreten Verabredungen und gemeinsamen Arbeitsgruppen findet. Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 6. Januar 2015 b. w. LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode Drucksache 16/4318 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Hierzu gehört unter anderem auch das Beispiel der gemeinsam eingesetzten Akteurs-Arbeitsgruppe „Bildung und Naturerleben“, die sich mit der Ausgestaltung der Gästeangebote und ihrer Rahmenbedingungen wie der Preisgestaltung, der Bewerbung oder Buchung befasst. Ein weiteres Beispiel ist die bereits erfolgte Abstimmung eines gemeinsamen Erscheinungsbildes unter dem Dach der Kommunikationslinie „Nationale Naturlandschaften“, die unter anderem die Herausgabe gemeinsamer Veranstaltungskalender und weiterer Informationsmedien ermöglichen wird. Auch im Tourismus bringen sich, unter Federführung der Landesmarketingorganisation RPT, der Naturpark, das Nationalpark-Starterteam und die Projektgruppe ein. Weitere Arbeitsgruppen finden sich derzeit in ähnlicher Konstellation. Zum anderen konnte die im Landeskonzept angekündigte stärkere Förderung des Naturparks Saar-Hunsrück umgesetzt und die Voraussetzung für die Finanzierung und Besetzung von zwei neuen Stellen geschaffen werden, die in besonderer Weise für die weitere Abstimmung und Koordinierung, aber auch für gemeinsam entwickelte Projekte Sorge tragen werden. Zu Frage 3: Aus Sicht der Landesregierung aber auch der beteiligten Akteure auf Ebene des Naturparks ist die Ausgestaltung der Zusammenarbeit zwischen Naturpark und Nationalpark zum Nutzen der Natur, der Region, ihrer Menschen und Gäste eine Daueraufgabe, die über Abstimmungsfragen weit hinausgehen sollte. Die Voraussetzungen hierfür sind geschaffen. In Vertretung: Dr. Thomas Griese Staatssekretär