Drucksache 16/4643 23. 02. 2015 K l e i n e A n f r a g e der Abgeordneten Ellen Demuth (CDU) und A n t w o r t des Ministeriums für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen Flüchtlinge und Asylbewerberinnen und -bewerber in der Verbandsgemeinde Linz Die Kleine Anfrage 3025 vom 27. Januar 2015 hat folgenden Wortlaut: Ich frage die Landesregierung: 1. Wie viele Flüchtlinge und Asylbewerberinnen und Asylbewerber wurden im Jahr 2014 in der Verbandsgemeinde Linz aufge- nommen? 2. Wie viele davon sind Männer, Frauen, Kinder und welche Altersstruktur haben sie? 3. Wie viele Flüchtlinge und Asylbewerberinnen und Asylbewerber werden im Jahr 2015 für die Verbandsgemeinde Linz erwartet? 4. Aus welchen Herkunftsländern stammen die Flüchtlinge und Asylbewerberinnen und Asylbewerber in der Verbandsgemeinde Linz? 5. Wie sind die Flüchtlinge und Asylbewerberinnen und Asylbewerber in der Verbandsgemeinde Linz untergebracht? 6. Welche Möglichkeiten haben Flüchtlinge und Asylbewerberinnen und Asylbewerber in der Verbandsgemeinde Linz, Deutsch- kurse zu besuchen und Arbeitsgelegenheiten wahrzunehmen? Das Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen hat die Kleine Anfrage namens der Landes regierung mit Schreiben vom 23. Februar 2015 wie folgt beantwortet: Zunächst weise ich darauf hin, dass der Landesregierung keine Informationen zu den jeweiligen Fragestellungen in der betroffenen Kommune vorliegen. Es wurde daher die betroffene Verbandsgemeinde um entsprechende Informationen gebeten. Die Rückmeldung hierzu ist nachfolgend dargestellt. Dies vorausgeschickt, beantworte ich namens der Landesregierung die Kleine Anfrage wie folgt: Zu Frage 1: Es wurden im Jahr 2014 insgesamt 42 Personen aufgenommen. Zu Frage 2: 24 Männer, sieben Frauen und elf Kinder, davon sieben im Alter von 14 bis 17 Jahren, zwei im Alter von 10 bis 13 Jahren sowie zwei im Alter von vier bis sechs Jahren. Zu Frage 3: Gemäß Schreiben der Kreisverwaltung Neuwied vom 17. Oktober 2014 werden bis zu 54 Personen im Jahr 2015 erwartet. Diese Mitteilung wurde durch telefonische Aussage der Kreisverwaltung Neuwied vom 2. Februar 2015 auf 68 Zuweisungen für die Verbandsgemeinde Linz im Jahr 2015 erhöht. Zu Frage 4: Die Flüchtlinge und Asylbewerberinnen und -bewerber stammen aus Syrien, Pakistan, Afghanistan, Somalia, Georgien, Irak, Serbien , Bosnien, Mazedonien, Eritrea. Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 18. März 2015 b. w. LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode Drucksache 16/4643 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Zu Frage 5: Die Flüchtlinge und Asylbewerberinnen und -bewerber sind folgendermaßen untergebracht: – fünf Personen in der Gemeinschaftsunterkunft in der Hafenstraße in Neuwied, – eine Person in Breisig bei ihrer seit längerem in Deutschland lebenden Familie, – zehn Personen in Kasbach-Ohlenberg (zwei Familien mit jeweils fünf Personen) in Wohnungen, – elf Personen in Leubsdorf (eine Familie mit sieben Personen, eine Familie mit vier Personen) in Wohnungen, – sieben Einzelpersonen in Einzelzimmern mit gemeinsamem Bad und Küchennutzung sowie Aufenthaltsraum in Linz, – acht Einzelpersonen in Einzelzimmern mit gemeinsamem Bad und Küchennutzung sowie Aufenthaltsraum in Linz. Zu Frage 6: Derzeit finden diverse Sprachkurse durch Ehrenamtliche statt. Bücher hierfür wurden aus Mitteln des Bischofsfonds zur Verfügung gestellt. Daneben besteht die Möglichkeit des Besuches eines Sprachkurses bei der VHS, was derzeit aber nur von einem Asylbewerber wahrgenommen wird. Hier dürften die mit dem Besuch des Kurses verbundenen Kosten ein großes Hindernis für den Personenkreis der Asylbewerber sein. Auch bietet die wertvolle Arbeit der sehr engagierten Willkommenspaten eine Chance für die Asylbewerber, sich im alltäglichen Miteinander der deutschen Sprache anzunähern (z. B. Willkommenscafé, Integration in Sportvereinen in der Form „learning by doing“). Möglichkeiten zur Ableistung von zusätzlicher gemeinnütziger Arbeit ergeben sich bei Bauhöfen, Schulen, Seniorenheimen und Kirchengemeinden. Irene Alt Staatsministerin