Drucksache 16/4730 11. 03. 2015 K l e i n e A n f r a g e der Abgeordneten Bernhard Henter und Arnold Schmitt (CDU) und A n t w o r t des Ministeriums des Innern, für Sport und Infrastruktur Bewertung von Brückenbauwerken und Verkehrsentwicklung bei der Ehranger Brücke im Zuge der A 602/A 64 Die Kleine Anfrage 3109 vom 18. Februar 2015 hat folgenden Wortlaut: Vor dem Hintergrund der kürzlich aus Gründen der Verkehrssicherheit erfolgten Sperrung der Schiersteiner Brücke zwischen Mainz und Wiesbaden fragen wir die Landesregierung: 1. Wie hoch ist die aktuelle Verkehrsbelastung der Ehranger Brücke? 2. Wie ist die aktuelle Benotung der Ehranger Brücke? 3. Wie zeichnet sich die Verkehrsentwicklung bei einer Sperrung dieser Brücke ab? 4. Besteht eine Notfallplanung im Falle einer Sperrung dieser Brücke und wie gestaltet sich diese konkret? 5. Ist die Ehranger Brücke nach Ansicht der Landesregierung geeignet, das prognostizierte Verkehrsaufkommen zukünftig zu verkraften? Das Ministerium des Innern, für Sport und Infrastruktur hat die Kleine Anfrage namens der Landes regierung mit Schreiben vom 10. März 2015 wie folgt beantwortet: Zu Frage 1 : Die durchschnittliche tägliche Verkehrsstärke auf der Ehranger Brücke im Zuge der B 52 aus dem Jahr 2010 beträgt 27 033 Fahrzeuge pro Tag, der Schwerverkehrsanteil liegt bei zwölf Prozent. Zu den Fragen 2 und 5: Die Strombrücke (Teilbauwerk A, Stahlbrücke) ist aktuell mit der Note 3,5 bewertet, die Vorlandbrücke (Teilbauwerk B, Spannbetonbrücke ) mit 3,0. Grundsätzlich ist die Ehranger Brücke daher in der Lage, die Lasten des aktuellen und des zukünftigen Verkehrs aufzunehmen. Gleichwohl ist es aufgrund des Gesamtzustandes der Brücke notwendig, in etwa 15 Jahren einen Ersatzneubau zu errichten. Bis dahin werden an der Brücke Sanierungs-/Unterhaltungsarbeiten durchgeführt, damit die Verkehrs - teilnehmer die Brücken bis zum Neubau weiterhin sicher nutzen können. Zu den Fragen 3 und 4: Eine Sperrung der Ehranger Brücke ist mittelfristig nicht vorgesehen. Bei den sehr seltenen akuten Sperrungen von Brücken werden Ausweichverkehre und Kompensationsmaßnahmen situationsbezogen organisiert. Von einer umfassenden Ausarbeitung von Notfallplänen wird angesichts der hohen Zahl von rund 7 500 Brücken in Rheinland-Pfalz abgesehen. In Vertretung: Günter Kern Staatssekretär Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 31. März 2015 LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode