Drucksache 16/4768 18. 03. 2015 K l e i n e A n f r a g e des Abgeordneten Dr. Peter Enders (CDU) und A n t w o r t des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Aktuelle Situation von Blutspende und Blutversorgung in Rheinland-Pfalz Die Kleine Anfrage 3135 vom 27. Februar 2015 hat folgenden Wortlaut: Aktuell wird verstärkt über die Auswirkungen der Grippewelle auf die Situation von Blutspende und Blutversorgung in RheinlandPfalz diskutiert. Ich frage die Landesregierung: 1. Wie wirkt sich die Grippewelle aktuell auf die Blutspende in Rheinland-Pfalz aus, differenziert nach den vorhandenen Blut- spendeeinrichtungen? 2. Wie stellt sich die Versorgungslage mit Blut in Rheinland-Pfalz aktuell dar? 3. Inwieweit sind Engpässe bei der Blutversorgung in Rheinland-Pfalz zu befürchten? Das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie hat die Kleine Anfrage namens der Landes regierung mit Schreiben vom 18. März 2015 wie folgt beantwortet: Zu 1.: Die von Mitte bis Ende Februar 2015 bundesweit stark angestiegenen Fallzahlen grippaler Infekte haben sich auf alle Blutspendeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz ausgewirkt, jedoch in sehr unterschiedlichem Maß. Während der DRK-Blutspendedienst West in Bad Kreuznach und die Blutentnahmestelle im Westpfalz-Klinikum in Kaiserslautern von Rückgängen bei Vollblutspenden von 20 Prozent beziehungsweise bis zu 50 Prozent berichten, sind die Auswirkungen der grippalen Infekte im Städtischen Klinikum Ludwigshafen nur im speziellen Bereich der Thrombozytenspenden deutlich erkennbar . Die Transfusionszentrale der Universitätsmedizin Mainz berichtet über eine stabile Versorgungslage im Rahmen saisonaler Schwankungen. Nach Aussage der Blutspendeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz haben nicht nur ansteigende Zahlen grippaler Infekte Auswirkungen auf die Blutspendezahlen, sondern zusätzlich sind auch die im obigen Zeitraum liegen Fastnachtstage zu berücksichtigen, die in Rheinland-Pfalz erfahrungsgemäß zur Rückgängen bei den Blutspenden führen. Zu 2.: Die Versorgungslage mit Blutprodukten war und ist in Rheinland-Pfalz nach Aussage aller Einrichtungen stabil. Es mussten im Land keine notwendigen operativen Eingriffe oder medizinischen Maßnahmen aufgrund von Lieferengpässen bei Blutpräparaten verschoben werden. Dabei ist auch zu berücksichtigen, dass die Bereitschaft zum Blutspenden in der rheinland-pfälzischen Bevölkerung im Bundesvergleich schon traditionell überdurchschnittlich ist. Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 31. März 2015 b. w. LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode Drucksache 16/4768 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Zu 3.: Engpässe bei der Blutversorgung sind derzeit in Rheinland-Pfalz nicht zu befürchten. Die Blutspendeeinrichtungen im Land verfügen noch über ausreichend Reserven und kompensieren vorübergehende Lieferengpässe mit Hilfe enger Kooperationen und gegenseitiger Unterstützung auf Basis der Kooperationsvereinbarung nach § 3 des Transfusionsgesetzes. Zusätzlich verstärken derzeit die Blutspendeeinrichtungen ihre Werbemaßnahmen zur Mobilisierung von Blutspenderinnen und Blutspendern. Diese Maßnahmen werden vom Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie mit Pressemitteilungen unterstützend flankiert. Die aktuell abklingenden Zahlen bei grippalen Infekten tragen ebenfalls zur Verbesserung der Blutspendezahlen im Land bei. Sabine Bätzing-Lichtenthäler Staatsministerin