Drucksache 16/4829 07. 04. 2015 K l e i n e A n f r a g e der Abgeordneten Bettina Brück und Fredi Winter (SPD) und A n t w o r t des Ministeriums für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung Bilanz der Wintersportsaison 2014/2015 Die Kleine Anfrage 3190 vom 19. März 2015 hat folgenden Wortlaut: Wie der aktuellen medialen Berichterstattung zu entnehmen ist, wurde die Wintersportsaison 2014/2015 auf dem Erbeskopf im März 2015 beendet. Nach Angaben der Betreiber sind seit Dezember 150 000 Skifahrer auf den höchsten Berg von Rheinland-Pfalz gekommen . Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung: 1. Wie viele Lifttage und Besucher gab es in der gerade abgelaufenen Wintersportsaison 2014/2015 in den jeweiligen Wintersport- regionen in Rheinland-Pfalz? 2. Wie bewertet die Landesregierung die Wintersportsaison 2014/2015 in Rheinland-Pfalz mit Blick auf den Tourismus im Land? 3. Wie bewertet die Landesregierung die Platzierung des Wintersportzentrums Erbeskopf bei einem Online-Ranking unter den Top 10 der besten Skigebiete in den deutschen Mittelgebirgen? 4. Wie beurteilt die Landesregierung das Konzept der ganzjährigen touristischen Nutzung des Erholungsgebiets Wintersport, Natur- und Umweltbildungsstätte Erbeskopf vor dem Hintergrund der Errichtung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald? Das Ministerium für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung hat die Kleine Anfrage namens der Landes regierung mit Schreiben vom 1. April 2015 wie folgt beantwortet: Zu Frage 1: Für die abgelaufene Wintersportsaison 2014/2015 liegen die nachfolgenden Informationen zu Lifttagen und Besucherzahlen vor. Es ist zu beachten, dass die tatsächlichen Besucherzahlen an den Liften nicht erfasst werden. Angegeben sind stattdessen, soweit bekannt , die verkauften Liftkarten, die jedoch keinen Rückschluss über die Auslastung der Lifte zulassen, da z. B. teilweise noch Karten aus dem Vorjahr eingesetzt werden. Die Erhebung der Daten wird dadurch erschwert, dass die Liftanlagen teilweise von Vereinen betrieben werden, die keine entsprechenden Meldungen machen. Westerwald: – Skigebiet Salzburger Kopf (Hoher Westerwald): 23 Lifttage, 3 000 Liftkarten, – Schorrberg (Bad Marienberg): 25 Lifttage, – Der Skilift am Oberroder Knoten wurde erneuert und war noch nicht einsatzbereit. Hunsrück: – Erbeskopf: 54 Lifttage, 11 300 Liftkarten. Eifel: – Skigebiet Schwarzer Mann (Prüm): 15 Lifttage, 2 132 Liftkarten, – Skigebiet Mäuseberg (Daun): 15 Lifttage, – Skigebiet Wolfsschlucht (Prüm): 18 Lifttage, 1 520 Liftkarten, – Skigebiet Hohe Acht: 15 Lifttage, 1 300 Liftkarten. Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 20. April 2015 b. w. LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode Drucksache 16/4829 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Zu Frage 2: Wintersport ist in den touristischen Regionen Hunsrück, Westerwald und Eifel ein attraktives Angebot, das bei entsprechender Witterung auch weiterhin nicht nur für Naherholungsuchende, sondern auch für Touristen attraktiv sein kann. Bezogen auf das gesamte touristische Angebot in Rheinland-Pfalz ist das Segment Wintersport jedoch eher klein und spielt für die touristische Entwicklung im Land eine untergeordnete Rolle. Zu Frage 3: Es wird davon ausgegangen, dass sich die Frage auf eine Auswertung unter www.skigebiete-test.de bezieht. Die Landesregierung nimmt eine Platzierung des Erbeskopfes auf Platz 9 eines online-Rankings unter den TOP 10 der besten Skigebiete in den deutschen Mittelgebirgen erfreut zur Kenntnis, merkt jedoch an, dass ihr zu den Kriterien, die diesem Online-Voting zugrunde liegen, sowie den Auswertungsmodalitäten und der Repräsentativität nichts bekannt ist. Zu Frage 4: Der Zweckverband Hunsrückhaus mit seinem Team vor Ort engagiert sich bereits heute für eine ganzjährige, touristische Nutzung des Erbeskopfs. So bieten der Naturpark Saar-Hunsrück und das Hunsrückhaus gemeinsam mit Kooperationspartnern den Gästen ein umfangreiches Bildungs- und Erlebnis programm. Die weitere Entwicklung des Nationalparks Hunsrück-Hochwald eröffnet für das Gebiet am Erbeskopf und für das Hunsrückhaus neue Perspektiven. So besteht die Absicht, das bereits als Naturpark-Infostelle genutzte Haus zu einem attraktiven Besucherzentrum in der Funktion eines sog. National-Park-Tores mit Ausstellungsbereich, Gastro - nomie und Nationalpark-Shop auszubauen. Aktuell ist hierzu eine Machbarkeitsstudie beauftragt, die mögliche Betriebs- und Betreiberkonzepte einschließen soll. Außerdem soll die Integration erster Projektideen zu neuen Nutzungsmöglichkeiten des Außengeländes untersucht werden. Alle künftigen Nutzungen sollen vor dem Hintergrund des Schutzzwecks eines Nationalparks intensiv auf ihre diesbezügliche Verträglichkeit hin geprüft werden. Eveline Lemke Staatsministerin