Drucksache 16/4956 29. 04. 2015 K l e i n e A n f r a g e der Abgeordneten Wolfgang Reichel und Gerd Schreiner (CDU) und A n t w o r t des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Hospizversorgung für die Stadt Mainz Die Kleine Anfrage 3276 vom 9. April 2015 hat folgenden Wortlaut: Unabhängig von Einstellungen zu Formen der Sterbehilfe gibt es eine breite Unterstützung für den Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung. Der damit verbundene politische Auftrag richtet sich auch an das Land Rheinland-Pfalz. Schwerkranke und sterbende Menschen müssen in der letzten Phase ihres Lebens bestmöglich versorgt, gepflegt und betreut werden. Sie bedürfen menschlicher Begleitung und Zuwendung. Wir fragen die Landesregierung: 1. Welche Versorgungskapazität besteht in der Stadt Mainz durch Hospizdienste und Hospizeinrichtungen welcher Art? 2. Inwieweit entsprechen ihre Zahl, ihre Förderung und ihre Versorgungskapazität dem Bedarf? 3. Welche Probleme und Defizite bestehen? 4. Wie viele Hospizplätze (Betten) müsste es für die Stadt Mainz gemessen an der Einwohnerzahl im Sinne einer wohnortnahen Versorgung geben? 5. Wie wird sich die Bedeutung der Hospizversorgung in Zukunft entwickeln, welcher Handlungsbedarf besteht für die Stadt Mainz? Das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie hat die Kleine Anfrage namens der Landes regierung mit Schreiben vom 28. April 2015 wie folgt beantwortet: Zu 1.: Die Stadt Mainz verfügt über einen ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst (AHPB Mainzer Hospizgesellschaft e. V.), ein SAPV-Team (SAPV-Team Mainzer Hospizgesellschaft e. V.) sowie über ein stationäres Hospiz (Hospiz Christophorus). Zu 2. und 3.: Die ambulante Hospizarbeit ist in der Stadt Mainz flächendeckend vorhanden. Dem Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie liegen keine Hinweise vor, dass weitere ambulante Hospizdienste gegründet werden müssen. Auch sind im Zusammenhang mit der Hospizarbeit keine Probleme bekannt. Zu 4.: Derzeit geht man von 20 Hospizbetten pro 1 Million Einwohnerinnen und Einwohner aus. Gemessen an der Einwohnerzahl von 204 268 (Stand 31. Dezember 2013, Quelle: Statistisches Landesamt) ergibt sich für die Stadt Mainz ein Bedarf von vier Hospizbetten. Dieser Bedarf wird durch das Christophorus Hospiz gedeckt, das über acht Betten verfügt. Zu 5.: Aufgrund der steigenden Lebenserwartungen und der Zunahme onkologischer Erkrankungen kann von einem steigenden Bedarf an Palliativversorgung ausgegangen werden. Die vorhandenen Angebote in Aus-, Weiter- und Fortbildung müssen dieser Entwicklung Rechnung tragen. Sabine Bätzing-Lichtenthäler Staatsministerin Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 2. Juni 2015 LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode