Drucksache 16/5073 26. 05. 2015 K l e i n e A n f r a g e der Abgeordneten Bernhard Henter und Arnold Schmitt (CDU) und A n t w o r t des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie Hospizversorgung für den Landkreis Trier-Saarburg und für die Stadt Trier Die Kleine Anfrage 3353 vom 4. Mai 2015 hat folgenden Wortlaut: Unabhängig von Einstellungen zu Formen der Sterbehilfe gibt es eine breite Unterstützung für den Ausbau der Hospiz- und Palliativversorgung . Der damit verbundene politische Auftrag richtet sich auch an das Land Rheinland-Pfalz. Schwerkranke und sterbende Menschen müssen in der letzten Phase ihres Lebens bestmöglich versorgt, gepflegt und betreut werden. Sie bedürfen menschlicher Begleitung und Zuwendung. Wir fragen die Landesregierung: 1. Welche Versorgungskapazität besteht in der Stadt Trier und im Landkreis Trier-Saarburg durch Hospizdienste und Hospizein- richtungen welcher Art? 2. Inwieweit entsprechen ihre Zahl, ihre Förderung und ihre Versorgungskapazität dem Bedarf? 3. Welche Probleme und Defizite bestehen? 4. Wie viele Hospizplätze (Betten) müsste es für die StadtTrier und den Landkreis Trier-Saarburg gemessen an der Einwohnerzahl im Sinne einer wohnortnahen Versorgung geben? 5. Wie wird sich die Bedeutung der Hospizversorgung in Zukunft entwickeln, welcher Handlungsbedarf besteht für die Stadt Trier und den Landkreis Trier-Saarburg? Das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie hat die Kleine Anfrage namens der Landes regierung mit Schreiben vom 26. Mai 2015 wie folgt beantwortet: Zu 1.: Der Landkreis Trier-Saarburg verfügt über einen ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst (AHPB - Ambulantes Hospiz Hochwald), die kreisfreie Stadt Trier über zwei Hospiz- und Palliativberatungsdienste (AHPB Trier und AHPB Malteser Hilfsdienst ). In der Stadt Trier gibt es zudem das stationäre Hospiz Trier. Zu 2. und 3.: Die ambulante Hospizarbeit ist im Landkreis Trier-Saarburg sowie in der Stadt Trier flächendeckend vorhanden. Dem Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie liegen keine Hinweise vor, dass weitere ambulante Hospizdienste gegründet werden müssen. Auch sind im Zusammenhang mit der Hospizarbeit keine Probleme bekannt. Zu 4.: Derzeit geht man von 20 Hospizbetten pro 1 Million Einwohnerinnen und Einwohner aus. Gemessen an der Einwohnerzahl von 144 337 (Stand 31. Dezember 2013, Quelle: Statistisches Landesamt) ergibt sich für den Landkreis Trier-Saarburg ein Bedarf von drei Hospizbetten. In der kreisfreien Stadt Trier errechnet sich bei einer Einwohnerzahl von 107 233 ein Bedarf von zwei Hospizbetten. Dieser Bedarf wird durch das stationäre Hospiz Trier gedeckt, das über acht Betten verfügt. Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 3. Juli 2015 b. w. LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode Drucksache 16/5073 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Zu 5.: Handlungsbedarf besteht grundsätzlich im weiteren Aufbau der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV). Es gibt Schätzungen in den Fachpublikationen, nach denen auf 250 000 Einwohnerinnen und Einwohner ein SAPV-Team bedarfsgerecht sei. Bei einer Bevölkerungszahl von 144 337 im Kreis Trier-Saarburg zuzüglich 107 233 in der kreisfreien Stadt Trier (Stand 31. Dezem - ber 2013, Quelle: Statistisches Landesamt) wird der kalkulatorische Bedarf für ein SAPV-Team erreicht. In der Vergangenheit gab es steigende Betreuungszahlen; deshalb ist anzunehmen, dass die SAPV weiterhin an Bedeutung zunimmt. Sabine Bätzing-Lichtenthäler Staatsministerin