Drucksache 16/521 02. 11. 2011 K l e i n e A n f r a g e des Abgeordneten Martin Brandl (CDU) und A n t w o r t des Ministeriums für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen Tagespflege im Kreis Germersheim Die Kleine Anfrage 385 vom 21. Oktober 2011 hat folgenden Wortlaut: Ich frage die Landesregierung: 1. In welcher Form erfolgt im Kreis Germersheim die Qualifizierung und Zulassung von Tagespflegepersonen? 2. Wie viele Personen sind seit 2005 im Kreis Germersheim pro Jahr für die Tagespflege qualifiziert worden? 3. Wie viele Tagespflegepersonen sind im Kreis Germersheim zurzeit tätig, wie viele zugelassen, aber zurzeit inaktiv, aufgeteilt nach Ortsgemeinden/Städten? 4. Wie viele Kinder in welchem Alter werden zurzeit im Kreis Germersheim in Tagespflege betreut, aufgeteilt nach Ortsgemein- den/Städten? 5. Für wie viele zweijährige Kinder erhält der Kreis Germersheim den Betreuungsbonus des Landes in Höhe von 700 Euro, für wie viele in Höhe von 1 435 Euro? Das Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und Frauen hat die Kleine Anfrage namens der Landesregierung mit Schreiben vom 2. November 2011 wie folgt beantwortet: Zu Frage 1: Zunächst wenden sich interessierte Personen (meist telefonisch) für ein erstes Informationsgespräch an die Fachberatung Kindertagespflege . Im Anschluss sind zur Aufnahme in die Vermittlungskartei mehrere Schritte notwendig: – Erste Eignungseinschätzung im Jugendamt – Antrag auf Erteilung der Pflegeerlaubnis für die Kindertagespflege nach § 43 SGBVIII – Vorlage eines erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses von allen Personen im Haushalt über 18 Jahre – Eignungsfeststellung im Rahmen eines Hausbesuches – Verpflichtende Teilnahme an einem Grundqualifizierungslehrgang Kindertagespflege (dieser wird einmal jährlich von der Kreis- volkshochschule in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendamt angeboten) – Verpflichtende Teilnahme an einem Kurs „Erste Hilfe für Kinder“ – Verpflichtende Teilnahme an Fortbildungen – Möglichkeit der Absolvierung eines Aufbauqualifizierungslehrgangs – Angebot eines moderierten Erfahrungsaustausches (Supervision), Kindertagespflegetreffen, Infobriefe etc. – Wiederkehrende Eignungsüberprüfungen. Zu Frage 2: Es wird einmal jährlich ein Qualifizierungslehrgang angeboten. Dieser ist durchschnittlich mit 15 Teilnehmerinnen (und wenigen Teilnehmern) belegt, sodass seit 2005 etwa 75 Personen ausgebildet wurden. Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 1. Dezember 2011 LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode Drucksache 16/521 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Zu Frage 3: Zur Vermittlung stehen zurzeit zur Verfügung: – in der VG Bellheim: neun Tagespflegepersonen (mit insgesamt 37 Betreuungsplätzen) – in der Stadt Germersheim: 14 Tagespflegepersonen (mit insgesamt 51 Betreuungsplätzen) – in der VG Hagenbach: zwei Tagespflegepersonen (mit insgesamt acht Betreuungsplätzen) – in der VG Jockgrim: 17 Tagespflegepersonen (mit insgesamt 59 Betreuungsplätzen) – in der VG Kandel: zehn Tagespflegepersonen (mit insgesamt 36 Betreuungsplätzen) – in der VG Lingenfeld: 16 Tagespflegepersonen (mit insgesamt 56 Betreuungsplätzen) – in der VG Rülzheim: neun Tagespflegepersonen (mit insgesamt 33 Betreuungsplätzen) – in der Stadt Wörth: sechs Tagespflegepersonen (mit insgesamt 22 Betreuungsplätzen) insgesamt 73 Tagespflegepersonen. Ausgeschiedene bzw. zurzeit inaktive Tagespflegepersonen gibt es seit 2005 genau 52. Zu Frage 4: Siehe Anlage. Zu Frage 5: Zum Stichtag 31. Dezember 2010 erhielt der Landkreis Germersheim folgenden Betreuungsbonus: für 441 zweijährige Kinder den Bonus in Höhe von 700,00 € und für 148 zweijährige Kinder den Bonus in Höhe von 1 435,00 €. Irene Alt Staatsministerin 2 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Drucksache 16/521 3 Anlage