LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode b. w. Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 9. Dezember 2015 K l e i n e A n f r a g e des Abgeordneten Arnold Schmitt (CDU) und A n t w o r t des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Ausbildungssituation für Erzieherinnen und Erzieher im Raum Trier Die Kleine Anfrage 3842 vom 15. Oktober 2015 hat folgenden Wortlaut: Ich frage die Landesregierung: 1. Wie viele Plätze zur Erzieherinnen- und Erzieherausbildung gibt es in der Region Trier, wie viele davon in der Stadt Trier? 2. Wie viele Anmeldungen müssen an den einzelnen Schulen jährlich abgelehnt werden? 3. Wie viel Schüler nehmen Schulplätze an heimatfernen Standorten an? 4. Wie ist die Regelung für diese Schüler, wo deren Praxisjahr stattfinden muss und ist früher nach anderen Regelungen verfahren worden? 5. Welche Möglichkeiten gibt es für heimatferne Schüler, ihr Praxisjahr heimatnah durchführen zu können? Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur hat die Kleine Anfrage namens der Landes regierung mit Schreiben vom 9. November 2015 wie folgt beantwortet: Zu Frage 1: Erzieherinnen und Erzieher werden in Trier und in der Region Trier an drei Fachschulen Sozialwesen Fachrichtung Sozialpädagogik ausgebildet. Die Zahl der Schülerinnen und Schüler und der Klassen stellt sich im Schuljahr 2014/2015 wie folgt dar: (Quelle: Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz, Amtliche Schulstatistik.) Zu Frage 2: Qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber werden von den Schulen in ein Bewerbungsverfahren aufgenommen. Dieses orientiert sich hauptsächlich an den Kriterien Eignung und Leistung, Wartezeit und Härtefallgesichtspunkte. Wenn mehr Bewerbungen vorliegen als Schulplätze vorhanden sind, werden von den Schulen Wartelisten geführt. Auf Schulplätze, die durch Absagen frei werden, können Bewerberinnen und Bewerber von der Warteliste nachrücken. Schulstatistisch wird nicht erfasst, wie viele Anmeldungen nicht berücksichtigt werden konnten. Drucksache 16/5808 09. 11. 2015 Schule Schülerinnen und Schüler nach Klassenstufe Anzahl Klassen 1 2 3 1 2 3 Berufsbildende Schule, Prüm 61 88 70 2 3 3 Berufsbildende Schule Ernährung, Hauswirtschaft, Sozialwesen, Trier 172 175 193 6 6 8 St. Helena Schule, Trier 44 44 45 2 2 2 Drucksache 16/5808 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Zu den Fragen 3 und 4: Schulstatistisch wird auch nicht erfasst, wie viele Schülerinnen und Schüler eine Schule besuchen, die nicht an ihrem Wohnort liegt. Grundsätzlich ist das Berufspraktikum nach § 9 Abs. 1 der Fachschulverordnung für in modularer Organisationsform geführte Bildungsgänge im Fachbereich Sozialwesen vom 2. Februar 2005 in geeigneten Ausbildungsstätten im näheren Umkreis der bisher besuchten Fachschule abzuleisten. Nach Abs. 6 kann die Schulbehörde in Ausnahmefällen auf Antrag genehmigen, dass das Berufspraktikum in einer Ausbildungsstätte abgeleistet wird, die außerhalb des näheren Umkreises der bisher besuchten Fachschule liegt. In diesem Fall bestimmt die Schulaufsicht gegebenenfalls eine nähergelegene Fachschule mit der Praxisbegleitung und der Durchführung der Abschlussprüfung. Diese Regelung galt bereits in der Landesverordnung über die Bildungsgänge für Sozialwesen der Fachschule vom 14. März 1978. Zu Frage 5: Wenn Schülerinnen und Schüler das Berufspraktikum nicht an der bisher besuchten Fachschule ableisten möchten, steht es ihnen frei, sich an einer Fachschule ihrer Wahl, die im näheren Umkreis ihrer Praktikumsstelle liegt, um die Aufnahme in den Bildungsgang Erzieherin/Erzieher zu bewerben. In Vertretung: Hans Beckmann Staatssekretär