LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 16. Wahlperiode b. w. Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 22. März 2016 K l e i n e A n f r a g e der Abgeordneten Michael Hüttner und Barbara Schleicher-Rothmund (SPD) und A n t w o r t des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Kooperationsvereinbarung zwischen der TU Kaiserslautern und dem Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz/ Saarland Die Kleine Anfrage 4103 vom 25. Februar 2016 hat folgenden Wortlaut: Vertreter der Technischen Universität Kaiserslautern sowie des Olympiastützpunktes Rheinland-Pfalz/Saarland haben am 11. Februar 2016 eine Kooperationsvereinbarungunterzeichnet, um den Hochleistungssport noch enger mit der Forschung zu verzahnen und Synergien zu schaffen. Wir fragen die Landesregierung: 1. Wie bewertet die Landesregierung die Kooperationsvereinbarung aus universitärer Sicht? 2. Welche Synergien sind zu erwarten? 3. Wie kann die Region durch diese Zusammenarbeit profitieren? Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur hat die Kleine Anfrage namens der Landes regierung mit Schreiben vom 9. März 2016 wie folgt beantwortet: Zu Frage 1: Die Kooperationsvereinbarung zwischen der TU Kaiserslautern und dem Olympiastützpunkt Rheinland-Pfalz/Saarland vom 11. Februar 2016 ergänzt aus Sicht der Universität die bereits bestehende Kooperationsvereinbarung zur Förderung studierender Spitzensportlerinnen und Spitzensportler (Partnerhochschule des Spitzensports) vom 17. Mai 2006. Mit der Kooperationsvereinbarung sind folgende Ziele verbunden: 1. Der Informationsaustausch zwischen im Spitzensport tätigen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bzw. Trainerinnen und Trainern mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität soll intensiviert werden. 2. Die wissenschaftliche Begleitung von Sporttalenten sowie Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern soll initiiert werden. 3. Die institutionelle Verzahnung beider Vertragspartner soll verstärkt werden. Die Landesregierung begrüßt – insbesondere vor dem Hintergrund der unter Frage 2 dargelegten Synergieeffekte – die Initiative der TU Kaiserslautern sowie des Olympiastützpunktes Rheinland-Pfalz/Saarland ausdrücklich. Mit der Verbindung von Spitzensport und Wissenschaft werden in idealer Weise neue Kompetenzen erschlossen, die nicht zuletzt die Attraktivität des Standorts und der Region stärken. Zu Frage 2: Mit dem Abschluss der Kooperationsvereinbarung ist aufseiten der TU Kaiserslautern insbesondere die Erwartung verbunden, dass die wissenschaftliche Forschungstätigkeit mit Spitzensportlerinnen und Spitzensportlern erweitert wird. Zudem wird Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des Olympiastützpunktes die Möglichkeit eröffnet, Lehrveranstaltungen an der TU Kaiserslautern anzubieten. Drucksache 16/6255 11. 03. 2016 Drucksache 16/6255 Landtag Rheinland-Pfalz – 16.Wahlperiode Der Olympiastützpunkt wiederum erhofft sich beispielsweise eine Verbesserung der Betreuung von Spitzenathletinnen und Spitzenathleten im regionalen Umfeld von Kaiserslautern/Zweibrücken und eine wissenschaftliche Begleitung und Unterstützung bei der Optimierung und Erweiterung von Diagnoseverfahren. Die Kooperationspartner gehen davon aus, dass durch den direkten Praxisbezug zum Spitzensport auch die Initiierung bzw. die Durchführung von Drittmittelprojekten gefördert wird. Zu Frage 3: Wie in der Antwort zu Frage 2 dargestellt, entstehen durch die Kooperationsvereinbarung zahlreiche Synergieeffekte, wovon die Region in inhaltlicher, struktureller und ökonomischer Perspektive profitieren wird. Während groß angelegte Kooperationsverbünde auf nationaler Ebene einen hohen Koordinierungsaufwand erfordern, können durch die kurzen Wege und durch die enge personelle Verflechtung deutliche „Mehrwerte“ für die Region erreicht werden. So können beispielsweise wissenschaftliche Evaluationen/Projekte (z. B. Begleitforschung) an den in der Region vorhandenen und etablierten Einrichtungen (Eliteschule des Sports in Kaiserslautern, Radlaufband in Kaiserslautern, Bundesstützpunkt in Zweibrücken ) durchgeführt werden. Vera Reiß Staatsministerin