Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 1. Juli 2016

b. w.

LANDTAG RHEINLAND-PFALZ
17. Wahlperiode

Drucksache 17/118
zu Drucksache 17/23

15. 06. 2016

A n t w o r t

des Ministeriums des Innern und für Sport

auf die Kleine Anfrage des Abgeordneten Matthias Lammert (CDU)
– Drucksache 17/23 – 

Familienarbeit in der Polizei Rheinland-Pfalz

Die Kleine Anfrage – Drucksache 17/23 – vom 23. Mai 2016 hat folgenden Wortlaut:

Ich frage die Landesregierung:
1. Wie ist der derzeitige Sachstand zur Gleichstellung innerhalb der Polizei?

a) Wie hoch ist die Zahl der Vollzugsbeamtinnen innerhalb der Polizei, absolut und prozentual?
b) Wie hoch ist die Zahl der Vollzugsbeamtinnen in der Schutzpolizei, absolut und prozentual?
c) Wie hoch ist die Zahl der Vollzugsbeamtinnen in der Kriminalpolizei, absolut und prozentual?

2. Wie hoch ist die aktuelle Zahl der Vollzugsbeamtinnen und -beamten, die durch Familienarbeit bedingt eingeschränkt (durch
Mutterschutz, Kindererziehungszeiten, Pflege von Angehörigen, Teilzeitarbeit pp.) Dienst verrichten?
a) Wie hoch sind diese Zahlen für die Polizei des Landes Rheinland-Pfalz, absolut und prozentual?
b) Wie hoch sind diese Zahlen für den Bereich der Schutzpolizei, absolut und prozentual?
c) Wie hoch sind die Zahlen für den Bereich der Kriminalpolizei, absolut und prozentual?

3. Gibt es Konzepte zur personellen Ersatzgestellung für die Schutzpolizei und die Kriminalpolizei?

Das Ministerium des Innern und für Sport hat die Kleine Anfrage namens der Landes regierung mit Schreiben vom 14. Juni 2016
wie folgt beantwortet:

Zu Frage 1:

Nach Auswertung der im Integrierten Personalmanagementsystem (IPEMA) durch die Polizeibehörden und -einrichtungen gepflegten
 Daten stellt sich der Anteil der Polizeibeamtinnen in der Polizei zum Stichtag 1. Juni 2016 wie folgt dar:

Zu Frage 2:

Ausweislich der im IPEMA durch die Polizeibehörden und -einrichtungen gepflegten Daten steht zum Stichtag 1. Juni 2016 die 
folgende Anzahl von Polizeibeamtinnen und -beamten aufgrund von Elternzeit, Mutterschutz, Beschäftigungsverbot, Beurlaubung
ohne Bezüge aus familiären Gründen oder Pflege nicht zur Dienstverrichtung zur Verfügung:

Sparte Gesamtbestand
weiblich männlich

absolut prozentual absolut prozentual

a) Gesamt 9 304 1 999 21,49 7 305 78,51

b) Schutzpolizei 7 569 1 595 21,07 5 974 78,93

c) Kriminalpolizei 1 735 404 23,29 1 331 76,71

Sparte Gesamtbestand
personelle 
Ausfälle

weiblich männlich

absolut prozentual absolut prozentual

a) Gesamt 9 304 186 154 1,65 32 0,35

b) Schutzpolizei 7 569 147 124 1,64 23 0,30

c) Kriminalpolizei 1 735 39 30 1,73 9 0,52



Drucksache 17/118 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode

Die Anzahl der Polizeibeamtinnen und -beamten, die zum Stichtag aus familiären Gründen Teilzeitbeschäftigung in Anspruch 
nehmen, ergibt sich aus der nachfolgenden Tabelle. Dargestellt ist auch, welcher Zeitanteil nach Vollzeitäquivalenten dadurch nicht
zur Verfügung steht (Teilzeitfehl):

Die prozentualen Angaben beziehen sich auf den Anteil am Gesamtpersonalbestand oder an der benannten Sparte.

Zu Frage 3:

Für personelle Ausfälle im Wechselschichtdienst der Polizeipräsidien wird seit dem 1. Juni 2005 bei der Bereitschaftspolizei ein 
Stellenpool vorgehalten. Gegenwärtig können bis zu 75 Personalausfälle wegen Elternzeit durch Ersatzgestellung kompensiert 
werden. Daneben stehen regelmäßig Rotationskräfte aus der Bereitschaftspolizei jedem Polizeipräsidium zusätzlich zur Verstärkung
 des Polizeieinzeldienstes zur Verfügung.

Darüber hinaus kann durch die Berücksichtigung der Vollzeitäquivalente bei  der Personalplanung der Entwicklung  familienbedingter
 Fehlzeiten Rechnung getragen werden. Die rheinland-pfälzische Polizei wird somit dem Anspruch gerecht, der für den
öffentlichen Dienst insgesamt gilt, ein familienfreundlicher Arbeitgeber zu sein.

In Vertretung:
Günter Kern
Staatssekretär

Sparte Gesamtbestand
Anzahl

(Teilzeitfehl)

Weiblich männlich

absolut prozentual absolut prozentual

a) Gesamt 9 304
625

(–235,75)
538

(–210,90)
5,78

87
(–24,85)

0,94

b) Schutzpolizei 7 569
482

(–186,30)
420

(–168,64)
5,55

62
(–17,66)

0,82

c) Kriminalpolizei 1 735
143

(–49,45)
118

(–42,26)
6,80

25
(–7,19)

1,44