Drucksache 17/1333 zu Drucksache 17/833 13. 10. 2016 A n t w o r t des Ministeriums für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie auf die Große Anfrage der Fraktion der CDU – Drucksache 17/833 – Merkmale und Entwicklung der Beschäftigungssituation in Rheinland- Pfalz Die Große Anfrage 17/833 vom 31. August 2016 hat folgenden Wortlaut: In ihrer Pressemeldung zu den rheinland-pfälzischen Arbeitsmarktzahlen für Juli 2016 hat Ministerpräsidentin Dreyer gemeinsam mit Arbeitsministerin Bätzing-Lichtenthäler den Arbeitsmarkt in Rheinland-Pfalz als weiterhin robust bezeichnet. Die Ziele der rheinlandpfälzischen Arbeitsmarktpolitik seien klar umrissen. Sie setzten auf die Sicherung von Arbeitsplätzen , die Unterstützung der Unternehmen bei der Schaffung von neuen zukunftsfähigen Arbeitsplätzen und die Eröffnung des Zugangs in den Arbeitsmarkt. Tatsächlich sind Erwerbstätigkeit und Beschäftigung in Rheinland-Pfalz selbst unterentwickelt. Charakteristisch für die bereits bestehende Beschäftigungslücke in Rheinland-Pfalz ist exemplarisch der Auspendlerüberschuss. In ihrer Pressemeldung vom 28. April 2016 hat die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit darauf hingewiesen, dass in den letzten Jahren die Zahl der Auspendler aus Rheinland-Pfalz, also der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in Rheinland-Pfalz lebten, aber in anderen Bundesländern oder im Ausland arbeiteten, angestiegen sei. Der Pendlersaldo, der sich aus der Differenz von Ein- und Auspendlern ergibt, ist negativ. Rheinland-Pfalz hat aktuell eine der höchsten Auspendlerquoten aller Flächenländer. Als Ursache für die hohe Auspendlerquote werden angrenzende Wirtschaftsräume angesehen. Bereits in der Enquete-Kommission „Zukunft der Arbeit“ wurde aus der Reihe der Sachverständigen auf eine „ausgeprägte Beschäf tigungslücke“ in Rheinland-Pfalz hingewiesen (Drucksache 14/4610, S. 144). Aktuell hat das Statistische Landesamt in seiner Presse meldung vom 15. Juli 2016 ergänzend arbeitsmarkts- und beschäftigungspolitische Probleme vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung angeführt. Die Zahl der Erwerbspersonen werde in den kommenden Jahren deutlich sinken. Der demografische Wandel finde schon seit vielen Jahren statt und der Bevölkerungsrückgang halte sich zwar noch in Grenzen. Die Alterung der Gesellschaft sei jedoch weit fortgeschritten und werde sich in Zukunft noch verstärken. Das habe Folgen für das Angebot an Arbeitskräften. Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung: Bevölkerungsentwicklung 1. Wie haben sich die Bevölkerungszahlen in Rheinland-Pfalz in den vergangenen zehn Jahren jeweils zum 30. Juni und 31. Dezem ber in absoluten Zahlen und anteiliger Veränderung entwickelt? 2. Wie haben sich die entsprechenden Zahlen der Personen im erwerbsfähigen Alter entwickelt (differenziert nach den Altersgruppen und insgesamt)? 3. Wie sehen die entsprechenden Entwicklungen nach Kenntnis der Landesregierung im Vergleich mit den anderen Bundesländern aus? Erwerbstätigkeit/Beschäftigung 4. Wie hat sich die Zahl der Erwerbstätigen in Rheinland-Pfalz in den vergangenen zehn Jahren in absoluten Zahlen und anteili ger Veränderung jeweils zum 30. Juni und 31. Dezember (differenziert nach Altersgruppen und insgesamt) entwickelt? 5. Wie hat sich die Zahl der Erwerbstätigen in Rheinland-Pfalz je 1 000 Einwohner in den vergangenen zehn Jahren in absoluten Zahlen und anteiliger Veränderung entwickelt? 6. Wie sehen nach Kenntnis der Landesregierung die entsprechenden Fakten und Verände- Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 7. November 2016 LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 17. Wahlperiode Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode rungen (Fragen 4 und 5) im Vergleich zu den anderen Bundesländern aus (bitte auflisten)? 7. Wie stellen sich nach Kenntnis der Landesregierung die Zahlen im Vergleich zu den anderen Ländern dar (Zahlen und Rangziffer Erwerbstätiger am Arbeitsort)? 8. Welche spezifischen Aussagen sind hinsichtlich der verschiedenen Erwerbsbereiche und Erwerbsformen möglich (inwiefern prägen insbesondere Vollzeit- bzw. Teilzeitbeschäftigung die Situation und Entwicklung, welchen Stellenwert nehmen gering fügige Beschäftigung, befristete Beschäftigung und Zeitarbeit ein, welche Bedeutung haben mithelfende Familien - angehörige – Angaben differenziert nach Geschlecht und insgesamt)? Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 9. Wie hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Rheinland-Pfalz in den vergangenen zehn Jahren in absoluten Zahlen und anteiliger Veränderung jeweils zum 30. Juni und 31. Dezember (differenziert nach Altersgruppen und insgesamt) entwickelt? 10. Wie sehen nach Kenntnis der Landesregierung die entsprechenden Veränderungen im Vergleich zu den anderen Bundesländern aus (bitte auflisten)? 11. Wie hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Rheinland-Pfalz je 1 000 Einwohner in den vergangenen zehn Jahren in absoluten Zahlen und anteiliger Veränderung entwickelt? 12. Wie stellen sich nach Kenntnis der Landesregierung die Zahlen im Vergleich zu den anderen Ländern dar (Zahlen und Rangziffer sozialversicherungspflichtig Beschäftigter am Arbeitsort)? 13. Welche spezifischen Aussagen sind hinsichtlich der verschiedenen Beschäftigungsbereiche und Beschäftigungsformen möglich (inwiefern prägen insbesondere Vollzeit- bzw. Teilzeit - beschäftigung die Situation und Entwicklung, welchen Stellenwert nehmen geringfügige Beschäftigung, befristete Beschäftigung und Zeitarbeit ein, welche Bedeutung haben mithelfende Familienangehörige)? Aus- und Einpendler 14. Wie hat sich die Zahl der Auspendlerinnen und Auspendler bei den Erwerbstätigen und sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Rheinland-Pfalz gegenüber der Zahl der Einpendlerinnen und Einpendler in den vergangenen zehn Jahren jeweils zum 30. Juni und 31. Dezember entwickelt? 15. Welche Auspendlerquoten bzw. Einpendlerquoten ergeben sich daraus? 16. Welche sind jeweils die Herkunfts- bzw. Zielländer der Ein- und Auspendlerinnen bzw. Ein- und Auspendler? 17. Wie hat sich demnach der Pendlersaldo in den vergangenen zehn Jahren in absoluten Zahlen und anteiliger Veränderung entwickelt? 18. Welche Erkenntnisse liegen über die durchschnittlichen Fahrtstrecken der Auspendlerinnen und Auspendler aus Rheinland-Pfalz vor? 19. Welche Erkenntnisse liegen der Landesregierung über die durchschnittlichen finanziellen Belastungen durch das Auspendeln aus Rheinland-Pfalz vor? 20. Welche Erkenntnisse liegen der Landesregierung über die durchschnittlichen zeitlichen Belastungen durch das Auspendeln aus Rheinland-Pfalz vor? 2 Das Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie hat die Große Anfrage namens der Landesregierung – Zuleitungsschreiben des Chefs der Staatskanzlei vom 10. Oktober 2016 – wie folgt beantwortet: Beschäftigung ist für Menschen ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Zum einen dient sie der Sicherung des Lebensunterhaltes und ist das mit Abstand wichtigste Mittel zur Vermeidung von Armut. Zum anderen entscheidet die Teilnahme am Erwerbsleben sehr stark über die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben insgesamt. Arbeit zu haben bedeutet, wirtschaftlich unabhängig zu sein, ist Ausdruck persönlicher Selbstständigkeit und Voraussetzung zur Gestaltung der eigenen Existenz. Dementsprechend ist die Beschäftigungssituation sowohl für die ökonomische Situation als auch für die Zufriedenheit der Menschen von elementarer Bedeutung und ein wichtiger Faktor für die Attraktivität eines Landes als Wohnort. Die Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik, aber auch die Wirtschafts- und Standortpolitik der Landesregierung legt einen Schwerpunkt darauf, Arbeit und Beschäftigung für die in Rheinland-Pfalz lebenden Menschen zu sichern und zu schaffen. Tatsächlich entwickelt sich der Arbeitsmarkt hervorragend. Seit vielen Jahren schon hat das Land die bundesweit drittniedrigste Arbeitslosenquote, die sich zudem seit dem Jahr 2005 beinahe halbiert hat. In einer Reihe von Landkreisen herrscht nahezu Vollbeschäftigung. In der Einleitung zur Drucksache 17/833 wird zutreffenderweise als aktuelle Herausforderung die demografische Entwicklung und die daraus resultierende tendenziell sinkende Zahl an Menschen im erwerbsfähigen Alter angesprochen. Aufgrund der damit Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 verbundenen Verknappung des Arbeitskräfteangebots führt dies potenziell zu einem weiteren Rückgang der ohnehin niedrigen Arbeitslosigkeit im Land. Damit besteht umgekehrt das Risiko eines Fachkräftemangels, der insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen schwächen könnte, was dann wiederum auch negative Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben kann. Um diesem Risiko entgegenzuwirken, hat die Landesregierung im Jahr 2014 mit ihren Partnern am Ovalen Tisch der Ministerpräsidentin eine der bundesweit umfassendsten Fachkräftestrategien beschlossen. Wie die im Herbst 2015 mit allen Partnern gemeinsam durchgeführte Fortschrittsüberprüfung ergeben hat, läuft die Umsetzung der Strategie ausgezeichnet. Mit den Partnern ist daher bereits vereinbart worden, die Fachkräftestrategie ab dem Jahr 2018 fortzuschreiben. Hinweis zur Beantwortung: Einige der Fragen zielen auf einen umfassenden Vergleich von Rheinland-Pfalz mit den anderen Bundes - ländern ab beziehungsweise erfragen die Entwicklung über einen längeren Zeitraum. Da eine Beantwortung allein in Textform nicht praktikabel wäre, wird bei den einschlägigen Fragen jeweils ergänzend auf die beigefügten Tabellen verwiesen. Bevölkerungsentwicklung 1. Wie haben sich die Bevölkerungszahlen in Rheinland-Pfalz in den vergangenen zehn Jahren jeweils zum 30. Juni und 31. Dezem ber in absoluten Zahlen und anteiliger Veränderung entwickelt? In Rheinland-Pfalz lebten Ende 2005 insgesamt 4 058 843 Menschen, Ende des Jahres 2015 waren es 4 052 803 (minus 0,1 Prozent). Die Entwicklung stellt sich wie folgt dar: Zwischen dem 31. Dezember 2005 und dem 30. Juni 2011 sind die Bevölkerungszahlen in Rheinland-Pfalz kontinuierlich gesunken. Dies ist insbesondere demografisch bedingt und darauf zurückzuführen, dass in diesem Zeitraum mehr Menschen starben als geboren wurden. Die hieraus resultierenden sogenannten „Geburtendefizite“ konnten in dem angeführten Zeitraum nicht durch entsprechend hohe Wanderungsüberschüsse ausgeglichen werden. Besonders hoch fiel der Bevölkerungsrückgang im ersten Halbjahr 2011 aus (minus 0,4 Prozent). Dieser Rückgang ist allerdings im Wesentlichen methodisch bedingt, da in diesem Zeitraum die Berechnungsgrundlage für die Bevölkerungsfortschreibung von der Volkszählung 1987 auf den Zensus 2011 umgestellt wurde. Nachdem die Bevölkerungszahlen zwischen Mitte des Jahres 2011 und Mitte des Jahres 2013 annähernd stagnierten, zeichnet sich seit Ende des Jahres 2013 eine Bevölkerungszunahme ab. Ursächlich für diese Entwicklung ist, dass die weiterhin bestehenden Geburtendefizite durch Zuwanderungsüberschüsse aus dem Ausland ausgeglichen beziehungsweise überkompensiert werden konnten . Diese Wanderungsüberschüsse sind maßgeblich auf eine stark erhöhte Zuwanderung aus Wirtschaftskrisenländern, aus neuen EU-Beitrittsländern, für die seit dem Jahr 2011 beziehungsweise seit dem Jahr 2014 die volle Arbeitnehmerfreizügigkeit gilt sowie von Schutzsuchenden aus Bürgerkriegs- und sonstigen Krisengebieten zurückzuführen. Im zweiten Halbjahr 2015 gab es vor allem aufgrund der Zuwanderung Schutzsuchender einen besonders starken Bevölkerungsanstieg von annähernd 31 600 Personen. Dies war der höchste Bevölkerungszuwachs in den letzten zehn Jahren (plus 0,8 Prozent). Weitergehende Informationen sind der Tabelle T 1 in der Anlage zu entnehmen. 2. Wie haben sich die entsprechenden Zahlen der Personen im erwerbsfähigen Alter entwickelt (differenziert nach den Altersgruppen und insgesamt)? In Rheinland-Pfalz lebten Ende des Jahres 2005 insgesamt 2 657 537 Menschen im erwerbsfähigen Alter. Hierzu zählen nach gängi - ger Abgrenzung in der amtlichen Statistik alle 15- bis 64-Jährigen. Ende des Jahres 2015 umfasste diese Altersgruppe 2 675 333 Menschen . Sie ist demnach im Betrachtungszeitraum um rund 18 000 Personen (plus 0,7 Prozent) gestiegen. Dieser leichte Anstieg der erwerbsfähigen Bevölkerung im Betrachtungszeitraum ist ausschließlich durch die starke Zuwanderung im vergangenen Jahr bedingt. In den Jahren 2006 bis 2014 lag die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter jeweils unter der des Jahres 2005. Bei einer differenzierten Betrachtung nach Altersgruppen zeigen sich folgende Entwicklungen: Neben der Zahl der 60- bis 64-Jährigen nahm – über den Gesamtzeitraum gesehen – auch die Bevölkerung im Alter von 50 bis 59 Jahren deutlich zu. Dies ist darin begründet , dass die vergleichsweise stark besetzten Geburtenjahrgänge von Mitte der 1950er- bis Mitte der 1960er-Jahre inzwischen in die Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen „vorgerückt“ sind. Hieraus resultiert im Gegenzug unter anderem ein über den Gesamt - zeitraum gesehen überproportional starker Rückgang der Zahl der 40- bis 44-Jährigen, da diese Altersgruppe im Jahr 2005 aufgrund der angeführten geburtenstarken Jahrgänge noch deutlich stärker besetzt war. Weitergehende Informationen sind der Tabelle T 2 in der Anlage zu entnehmen. 3. Wie sehen die entsprechenden Entwicklungen nach Kenntnis der Landesregierung im Vergleich mit den anderen Bundesländern aus? Wie in Rheinland-Pfalz zeigen sich in sämtlichen Bundesländern mehr oder weniger stark ausgeprägt die beschriebenen Auswirkungen der zuwanderungsbedingten Bevölkerungszunahme im Jahr 2015 sowie des Bevölkerungsrückgangs aufgrund der Umstellung der Basis für die Bevölkerungsfortschreibung auf der Grundlage des Zensus im Jahr 2011. 3 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Auffällig sind die zum Teil deutlichen Niveauunterschiede in der Bevölkerungsentwicklung. In den ostdeutschen Bundesländern Sachsen-Anhalt, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Brandenburg sowie im Saarland sind – trotz der zuwanderungsbedingten leichten Bevölkerungszunahme im Jahr 2015 – über den Gesamtzeitraum gesehen deutlich stärkere Rückgänge der Gesamtbevölkerung zu verzeichnen als in Rheinland-Pfalz. Besonders deutlich fällt der Rückgang der Menschen im erwerbsfähigen Alter in den fünf ostdeutschen Flächenländern aus. Auch in den westdeutschen Flächenländern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Saarland und Schleswig-Holstein sank die Bevölkerungszahl in dieser Altersgruppe. Der Rückgang fällt hier jedoch deutlich geringer aus. In Rheinland-Pfalz nahm wie auch in Bayern, Baden-Württemberg und Hessen die Zahl der 15- bis 64-Jährigen im Vergleich der Jahre 2005 und 2015 zu. Der Zuwachs fiel in Bayern (plus 3,3 Prozent) und Baden-Württemberg (plus 1,5 Prozent) höher aus als in Rheinland-Pfalz und Hessen (jeweils plus 0,7 Prozent). Weitergehende Informationen sind den Tabellen T 3.1 und T 3.2 in der Anlage zu entnehmen. Erwerbstätigkeit/Beschäftigung 4. Wie hat sich die Zahl der Erwerbstätigen in Rheinland-Pfalz in den vergangenen zehn Jahren in absoluten Zahlen und anteili ger Veränderung  jeweils zum 30. Juni und 31. Dezember (differenziert nach Altersgruppen und insgesamt) entwickelt? 5. Wie hat sich die Zahl der Erwerbstätigen in Rheinland-Pfalz je 1 000 Einwohner in den vergangenen zehn Jahren in absoluten Zahlen  und anteiliger Veränderung entwickelt? 6. Wie sehen nach Kenntnis der Landesregierung die entsprechenden Fakten und Veränderungen (Fragen 4 und 5) im Vergleich zu den anderen Bundesländern aus (bitte auflisten)? 7. Wie stellen sich nach Kenntnis der Landesregierung die Zahlen im Vergleich zu den anderen Ländern dar (Zahlen und Rangziffer Erwerbstätiger am Arbeitsort)? Die Fragen 4 bis 7 werden auf der Basis der amtlichen Statistik aus der Erwerbstätigenrechnung (ETR) und dem Mikrozensus (MZ) beantwortet. Beide Statistiken bedienen sich grundlegend voneinander abweichender Methoden und Verfahren, sodass sich die Ergebnisse hinsichtlich der jeweils ermittelten Zahl der Erwerbstätigen voneinander unterscheiden. Für beide Statistiken gilt, dass keine Stichtagsergebnisse (30. Juni beziehungsweise 31. Dezember) bereitgestellt werden können. Insofern werden im Folgenden lediglich Jahresdurchschnittsergebnisse kommentiert. Im ersten Schritt wird auf die Ergebnisse der Erwerbstätigenrechnung eingegangen. Es wird zunächst die Entwicklung der Erwerbstätigen am Arbeitsort, dann die der Erwerbstätigen am Wohnort kommentiert. Da die Erwerbstätigenrechnung keine differenzierte Darstellung nach Altersgruppen ermöglicht, folgen diesbezüglich Ausführungen, die auf dem Mikrozensus basieren. Üblicherweise wird zur Beurteilung der Beschäftigungssituation in einem Land die Erwerbstätigenquote herangezogen, die Aufschluss darüber gibt, wie groß der Anteil der Erwerbstätigen einer Altersgruppe an der Gesamtbevölkerung derselben Altersgruppe ist. Die Zahl der Erwerbstätigen am Arbeitsort hingegen lässt keine Rückschlüsse auf die Beschäftigungssituation der Einwohnerinnen und Einwohner zu. a) Erwerbstätige am Arbeitsort Die Zahl der Erwerbstätigen am Arbeitsort ist in Rheinland-Pfalz zwischen den Jahren 2005 und 2015 von knapp 1,83 Millionen im Jahr 2005 auf gut 1,98 Millionen im Jahr 2015 gestiegen, also um gut 158 000 Erwerbstätige. Mit plus 8,7 Prozent lag der Zuwachs für Rheinland-Pfalz damit geringfügig niedriger als im Bundesdurchschnitt (plus 9,4 Prozent). Die Erwerbstätigen am Arbeitsort Rheinland-Pfalz – bezogen auf die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter – ergeben im Jahr 2015 eine Quote von 742 Erwerbstätigen je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Damit liegt die Quote niedriger als im Bundesdurchschnitt (797 Erwerbstätige je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner). Rheinland-Pfalz belegt hier im Vergleich der Bundesländer den 12. Rang. Seit dem Jahr 2005 ist die Quote in sämtlichen Ländern fast kontinuierlich gestiegen. Die im Vergleich der Bundesländer höchsten Quoten weisen die Stadtstaaten Hamburg und Bremen mit ihrem hohen Einpendlerüberschuss auf. Weiter - gehende Informationen sind Tabelle T 4-7 ETR AO in der Anlage zu entnehmen. b) Erwerbstätige am Wohnort Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort ist in Rheinland-Pfalz von 1,97 Millionen im Jahr 2005 auf gut 2,13 Millionen im Jahr 2014 gestiegen. Dies bedeutet eine Zunahme um gut 159 000 Personen. Mit plus 8,1 Prozent lag der Zuwachs für Rheinland-Pfalz geringfügig niedriger als im Bundesdurchschnitt (plus 8,7 Prozent). Die Ergebnisse der Erwerbstätigenrechnung am Wohnort für das Jahr 2015 liegen noch nicht vor. Die Erwerbstätigen am Wohnort Rheinland-Pfalz – bezogen auf die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter – ergeben im Jahr 2014 eine Quote von 803 Erwerbstätigen je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner. Damit liegt die Quote geringfügig höher als im Bundes durchschnitt (798 Erwerbstätige je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner). Rheinland-Pfalz belegt hier im Vergleich der Bundesländer den 5. Rang. Die Quote ist seit dem Jahr 2005 ebenfalls in sämtlichen Ländern fast kontinuierlich gestiegen. Weitergehende Informationen sind der Tabelle T 4-7 ETR WO in der Anlage zu entnehmen. 4 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 c) Erwerbstätige nach Altersgruppen am Wohnort Nach den Ergebnissen des Mikrozensus ist die Zahl der in Rheinland-Pfalz wohnenden erwerbstätigen Bevölkerung ab 15 Jahren im Zeitraum 2005 bis 2015 von 1,81 Millionen auf rund 2 Millionen gestiegen. Mit einem Plus von 8,8 Prozent lag der Zuwachs unter dem Bundesdurchschnitt (plus 10,3 Prozent). Die Zunahme der Bevölkerung in dieser Altersgruppe ging einher mit einem Anstieg der über dem Bundesdurchschnitt liegenden Erwerbstätigenquote in Rheinland-Pfalz von 52,4 Prozent im Jahr 2005 (Deutschland: 51,5 Prozent) auf 57 Prozent im Jahr 2015 (Deutschland: 56,8 Prozent). Eine differenziertere Betrachtung nach Altersgruppen zeigt unterschiedliche Entwicklungen für Rheinland-Pfalz. Rückgängen bei der Zahl der Erwerbstätigen insbesondere in den mittleren Altersgruppen (30- bis 45-Jährige) stehen Anstiege bei den 25- bis 30- Jährigen sowie bei den über 45-Jährigen gegenüber. Besonders deutlich (zum Beispiel plus 110 Prozent bei den 60- bis 65-Jährigen) fällt dieser Anstieg bei den älteren Erwerbstätigen aus. Diese Entwicklung ist auch im übrigen Bundesgebiet festzustellen. Weitergehende Informationen sind den Tabellen T 4-6 MZ 1 und T 4-6 MZ 2 in der Anlage zu entnehmen. 8. Welche spezifischen Aussagen sind hinsichtlich der verschiedenen Erwerbsbereiche und Erwerbsformen möglich (inwiefern prägen insbesondere  Vollzeit- bzw. Teilzeitbeschäftigung die Situation und Entwicklung, welchen Stellenwert nehmen gering fügige Beschäftigung , befristete Beschäftigung und Zeitarbeit ein, welche Bedeutung haben mithelfende Familien angehörige – Angaben differenziert nach Geschlecht und insgesamt)? Zur Beantwortung werden Daten aus der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit herangezogen. In dieser Statistik werden lediglich sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nachgewiesen. Nicht dazu zählen Beamte, Selbstständige, mithelfende Familienangehörige, Berufs- und Zeitsoldaten sowie Wehr- und Zivildienstleistende. a) Erwerbstätige nach Beschäftigungsart Aus der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit geht hervor, dass im Jahr 2015 knapp 1,35 Millionen Personen mit Arbeitsort in Rheinland-Pfalz sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren. Im Zehnjahreszeitraum seit dem Jahr 2005 bedeutet dies eine Zunahme um gut 16 Prozent, wobei die Zahl der weiblichen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit knapp 21 Prozent deutlich stärker zugenommen hat als die der männlichen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit 13 Prozent. Die Zahl der ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigten erhöhte sich in diesem Zeitraum um 4,5 Prozent auf knapp 265 000, wobei diese Zunahme ausschließlich auf männlichen Beschäftigten beruht. Deren Zahl nahm im Zehnjahresvergleich deutlich zu (plus 24 Prozent), während die Zahl der weiblichen ausschließlich geringfügig entlohnten Beschäftigten im Beobachtungszeitraum zurückging (minus 3,6 Prozent). Die Zahl der ausschließlich kurzfristig Beschäftigten ist im Zeitablauf stärkeren Schwankungen unterworfen. Im Jahr 2015 lag die Zahl mit rund 20 000 etwa auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2005. Weitergehende Informationen sind der Tabelle T 8.1 in der Anlage zu entnehmen. b) Erwerbstätige nach Beschäftigungsumfang Von den im Jahr 2015 knapp 1,35 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Rheinland-Pfalz waren rund 972 000 oder 72 Prozent vollzeitbeschäftigt und 373 000 oder knapp 28 Prozent teilzeitbeschäftigt. Der Anteil Vollzeitbeschäftigter liegt bei den Männern deutlich höher als bei Frauen. Über 90 Prozent der männlichen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind vollzeitbeschäftigt, aber nur etwa die Hälfte der Frauen. Im Ergebnis sind rund zwei Drittel aller Vollzeitbeschäftigten männlich beziehungsweise über 80 Prozent aller Teilzeitbeschäftigten weiblich. Weitergehende Informationen sind der Tabelle T 8 2 in der Anlage zu entnehmen. c) Erwerbstätige im Wirtschaftszweig Arbeitnehmerüberlassung Im Jahr 2015 wurden 32 500 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Rheinland-Pfalz im Wirtschaftszweig Arbeitnehmerüberlassung nachgewiesen. Das sind 2,4 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Im Jahr 2009 lag die Zahl infolge der Wirtschaftskrise deutlich niedriger als in den übrigen Jahren zwischen 2008 und 2015. Über den Gesamtzeitraum gesehen sind etwa drei Viertel dieser Beschäftigten Männer und nur ein Viertel Frauen. Weitergehende Informationen sind der Tabelle T 8.3 in der Anlage zu entnehmen. 5 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 9. Wie hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Rheinland-Pfalz in den vergangenen zehn Jahren in absoluten Zahlen und anteiliger Veränderung jeweils zum 30. Juni und 31. Dezember (differenziert nach Altersgruppen und insgesamt) entwickelt ? 10. Wie sehen nach Kenntnis der Landesregierung die entsprechenden Veränderungen im Vergleich zu den anderen Bundesländern aus (bitte auflisten)? 11. Wie hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Rheinland-Pfalz je 1 000 Einwohner in den vergangenen zehn Jahren in absoluten Zahlen und anteiliger Veränderung entwickelt? 12. Wie stellen sich nach Kenntnis der Landesregierung die Zahlen im Vergleich zu den anderen Ländern dar (Zahlen und Rangziffer sozialversicherungspflichtig Beschäftigter am Arbeitsort)? Es wird zunächst jeweils die Entwicklung der Erwerbstätigen am Arbeitsort, dann die der Erwerbstätigen am Wohnort dargestellt. Zur Aussagekraft beider Angaben wird auf die Antwort zu den Fragen 4 bis 7 verwiesen. a) Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort Aus der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit geht hervor, dass im Jahr 2015 knapp 1,35 Millionen Personen in Rheinland-Pfalz sozialversicherungspflichtig beschäftigt waren. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeits - ort ist von 2005 bis 2015 um 189 000 beziehungsweise 16,6 Prozent gestiegen. Im Bundesdurchschnitt lag der Zuwachs bei 17,9 Prozent . Bezogen auf die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter errechnet sich eine Quote von 503 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner im erwerbsfähigen Alter. Damit liegt die Quote niedriger als im Bundesdurchschnitt (570 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner). Rheinland-Pfalz belegt hier im Vergleich der Bundesländer den 15. Rang. Seit dem Jahr 2005 ist die Quote in Rheinland-Pfalz kontinuierlich gestiegen . b) Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Wohnort in Rheinland-Pfalz lag im Jahr 2015 bei rund 1,48 Millionen. Von 2005 bis 2015 ist sie um 197 000 beziehungsweise gut 15 Prozent gestiegen. Im Bundesdurchschnitt lag der Zuwachs bei 17 Prozent . Bezogen auf die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter errechnet sich für das Jahr 2015 eine Quote von 553 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Wohnort je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner im erwerbsfähigen Alter. Damit liegt die Quote etwas niedriger als im Bundesdurchschnitt (567 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte je 1 000 Einwohnerinnen und Einwohner). Rheinland-Pfalz belegt hier im Vergleich der Bundesländer den 11. Rang. Diese Quote ist seit dem Jahr 2005 in Rheinland-Pfalz von Jahr zu Jahr gestiegen. Weitergehende Informationen sind der Tabelle T 11-12 SVB WO in der Anlage zu entnehmen. 13. Welche spezifischen Aussagen sind hinsichtlich der verschiedenen Beschäftigungsbereiche und Beschäftigungsformen möglich (inwiefern  prägen insbesondere Vollzeit- bzw. Teilzeit beschäftigung die Situation und Entwicklung, welchen Stellenwert nehmen geringfügige  Beschäftigung, befristete Beschäftigung und Zeitarbeit ein, welche Bedeutung haben mithelfende Familienangehörige)? Wir verweisen hier auf die Antwort und die Tabellen zu Frage Nr. 8. Aus- und Einpendler 14. Wie hat sich die Zahl der Auspendlerinnen und Auspendler bei den Erwerbstätigen und sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Rheinland-Pfalz gegenüber der Zahl der Einpendlerinnen und Einpendler in den vergangenen zehn Jahren jeweils zum 30. Juni und 31. Dezember entwickelt? 15. Welche Auspendlerquoten bzw. Einpendlerquoten ergeben sich daraus? 16. Welche sind jeweils die Herkunfts- bzw. Zielländer der Ein- und Auspendlerinnen bzw. Ein- und Auspendler? 17. Wie hat sich demnach der Pendlersaldo in den vergangenen zehn Jahren in absoluten Zahlen und anteiliger Veränderung entwickelt? Für die nachfolgenden Ausführungen gelten folgende Abgrenzungen: Pendler sind in der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit alle sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, deren Arbeitsstätte nicht in ihrer Wohngemeinde liegt. Einpendler sind demnach Personen, die in ihrer Arbeitsgemeinde nicht wohnen. Auspendler sind Personen, die in ihrer Wohngemeinde nicht arbeiten. Pendlerergebnisse stehen jährlich jeweils zum Stichtag 30. Juni zur Verfügung. In den folgenden Ausführungen und den zugrunde liegenden Tabellen werden Ein- und Auspendler – entsprechend der Intention der Fragen – auf diejenigen Personen beschränkt , die aus anderen Bundesländern oder dem Ausland nach Rheinland-Pfalz zur Arbeit kommen (Einpendler) beziehungsweise ihren Wohnsitz in Rheinland-Pfalz haben und in anderen Bundesländern arbeiten (Auspendler). Über die Zahl der Auspendler in das Ausland liegen keine Daten aus der Beschäftigungsstatistik vor. Weitergehende Informationen sind den Ausführungen in „Hinweise Pendler“ in der Anlage zu entnehmen. Da in der Beschäftigungsstatistik der Bundesagentur für Arbeit lediglich sozialversicherungspflichtig Beschäftigte nachgewiesen werden, können keine Angaben zu allen Erwerbstätigen bereitgestellt werden. 6 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 a) Pendlerzahlen, -quoten und -saldo Von den knapp 1,35 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort in Rheinland-Pfalz im Jahr 2015 hatten rund 164 000 ihren Wohnsitz in anderen Bundesländern beziehungsweise im Ausland. Somit sind 12,2 Prozent der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Rheinland-Pfalz über die Landesgrenzen zur Arbeit eingependelt. Seit dem Jahr 2005 ist dieser Anteil um 2,1 Prozentpunkte gestiegen. Von den 1,48 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit Wohnort in Rheinland-Pfalz im Jahr 2015 pendelten rund 298 000 zu einer Arbeitsstätte in andere Bundesländer aus. Das sind 20,1 Prozent der in Rheinland-Pfalz wohnhaften sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Seit dem Jahr 2005 ist dieser Anteil um 1,1 Prozentpunkte gestiegen. Im Jahr 2015 lag die Zahl der Auspendler in andere Bundesländer um rund 134 000 höher als die Zahl der Einpendler. Der (negative ) Pendlersaldo ist seit dem Jahr 2005 um 5,5 Prozent gestiegen. Weitergehende Informationen sind der Tabelle T 14-17.1 in der Anlage zu entnehmen. b) Pendler nach Herkunfts- und Zielländern Die meisten Einpendler nach Rheinland-Pfalz kommen naturgemäß aus den Nachbarländern. Rund 49 000 Einpendler kamen im Jahr 2015 aus Hessen, gefolgt von Baden-Württemberg (40 000), Nordrhein-Westfalen (30 000) und dem Saarland (16 000). Aus diesen vier Bundesländern kamen demnach über 80 Prozent der Einpendler. Knapp 7 800 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte sind aus dem Ausland eingependelt. Auf die vier Nachbarländer entfielen sogar über 90 Prozent der Auspendler. Die meisten fuhren nach Hessen (knapp 99 000), gefolgt von Baden-Württemberg (87 000), Nordrhein-Westfalen (64 000) und dem Saarland (26 000). Über die Zahl der Auspendler in das Ausland liegen keine Daten aus der Beschäftigungsstatistik vor. Für die Großregion werden durch die Interregionale Arbeits - marktbeobachtungsstelle IBA Daten erhoben. Demnach arbeiteten im Jahr 2015 in Rheinland-Pfalz 4 421 (2005: 4 975) Einpendler aus Frankreich, 195 (2005: 154) aus Belgien und 174 (2005: 140) aus Luxemburg (gesamt in 2015: 4 790 und in 2005: 5 269). Im Gegenzug arbeiteten 30 914 Auspendler aus Rheinland-Pfalz in Luxemburg (2005: 18 553). Für Frankreich und Belgien liegen keine Auspendlerzahlen vor. Für Frankreich werden diese vom INSEE (Quelle) nicht erhoben, im Falle Belgiens (Quelle INAMI) liegen diese nur für Gesamtdeutschland vor, nicht jedoch untergliedert nach Ländern. Die vergleichsweise hohe Zahl an Auspendlern ist auch ein Resultat der günstigen geografischen Lage des Landes. Rheinland-Pfalz ist Teil mehrerer beschäftigungsintensiver Ballungszentren, in denen ebenfalls hohe Pendlerzahlen in beide Richtungen erreicht werden. Rheinland-Pfalz verfügt insgesamt über einen positiven Auspendlersaldo, der sich negativ auf eine Quote auswirkt, die die Erwerbstätigkeit am Arbeitsort darstellt. Weitergehende Informationen sind der Tabelle T 14-17.2 in der Anlage zu entnehmen. 18. Welche Erkenntnisse liegen über die durchschnittlichen Fahrtstrecken der Auspendlerinnen und Auspendler aus Rheinland-Pfalz vor? Diesbezügliche Informationen liefert der Mikrozensus, wobei Fragen zum Pendlerverhalten nur alle vier Jahre im Fragenprogramm enthalten sind. Die letzten vorliegenden Daten stammen aus dem Jahr 2012. Demnach hatten zwei von drei Auspendlern in andere Bundesländer oder das Ausland Entfernungen von mindestens 25 km bis zur Arbeitsstätte zurückzulegen, ein Viertel 50 km und mehr. Für gut 25 Prozent betrug die Entfernung zur Arbeitsstätte zwischen 10 und 25 km und knapp 8 Prozent mussten weniger als 10 km zurücklegen. Weitergehende Informationen sind der Tabelle T 18 in der Anlage zu entnehmen. 19. Welche Erkenntnisse  liegen der Landesregierung über die durchschnittlichen  finanziellen Belastungen durch das Auspendeln aus Rheinland-Pfalz vor? Der Landesregierung liegen diesbezüglich keine Informationen vor. Auch ist der Landesregierung keine Stelle bekannt, bei der entsprechende Daten erfragt werden könnten. 20. Welche Erkenntnisse liegen der Landesregierung über die durchschnittlichen zeitlichen Belastungen durch das Auspendeln aus Rheinland -Pfalz vor? Gut 70 Prozent der Auspendler in andere Bundesländer oder das Ausland benötigten für den Hinweg zur Arbeitsstätte mindestens 30 Minuten, rund 23 Prozent eine Stunde und mehr. Knapp 27 Prozent gaben an, dass der Weg zur Arbeit zwischen 10 und 30 Minu - ten in Anspruch nahm und nur 1 Prozent benötigte weniger als 10 Minuten. Weitergehende Informationen sind der Tabelle T 20 in der Anlage zu entnehmen. Sabine Bätzing-Lichtenthäler Staatsministerin 7 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 8 Anlage Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 9 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 10 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 11 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 12 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 13 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 14 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 15 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 16 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 17 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 18 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 19 Aufgrund verbesserter Datenaufbereitungen hat sich die Anzahl der Beschäftigten und der Betriebe ohne Angabe zum Arbeitsort und zum Wirtschaftszweig reduziert. Deshalb können Abweichungen gegenüber früher veröffentlichten Ergebnissen auftreten. Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 20 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 21 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 22 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 23 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 24 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 25 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 26 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 27 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 28 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 29 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 30 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 31 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 32 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 33 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 34 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 35 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 36 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 37 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 38 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 39 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 40 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 41 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 42 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 43 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 44 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 45 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 46 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 47 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 48 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 49 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 50 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 Aufgrund verbesserter Datenaufbereitungen hat sich die Anzahl der Beschäftigten und der Betriebe ohne Angabe zum Arbeitsort und zum Wirtschaftszweig reduziert. Deshalb können Abweichungen gegenüber früher veröffentlichten Ergebnissen auftreten. 51 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 52 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 53 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 54 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 55 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 56 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 57 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 58 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 59 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 60 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 61 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 62 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 63 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 64 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 65 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 66 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 67 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 68 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 69 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 70 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 71 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 72 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 73 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 74 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 75 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 76 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 77 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 78 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 79 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 80 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 81 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 82 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 83 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 84 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 85 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 86 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/1333 87 Drucksache 17/1333 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 88