Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 6. Dezember 2016 b. w. LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 17. Wahlperiode Drucksache 17/1508 zu Drucksache 17/1311 04. 11. 2016 A n t w o r t des Ministeriums für Bildung auf die Kleine Anfrage des Abgeordneten Joachim Paul (AfD) – Drucksache 17/1311 – Krankenstand, Frühpensionierung und Neueinstellung von Gymnasiallehrern Die Kleine Anfrage – Drucksache 17/1311 – vom 13. Oktober 2016 hat folgenden Wortlaut: Hinsichtlich der Stellenbesetzungslage an den Gymnasien und den veränderten Anforderungen an die Lehrerschaft frage ich die Landesregierung: 1. Wie hat sich der Krankenstand von Gymnasiallehrern im Vergleich zu den anderen Schulformen (Grundschule, BBS, RS+ und IGS) seit 2011 entwickelt? Wie viele Stunden fehlten Lehrkräfte – unterteilt in männlich und weiblich – jährlich insgesamt? 2. Wie hat sich die Frühpensionierungsquote an den oben genannten Schulformen seit 2011 entwickelt – ebenfalls unterteilt in männlich und weiblich? 3. Wie sieht im Vergleich die Neueinstellungsquote an oben genannten Schulformen aus – ebenfalls unterteilt in männlich und weiblich ? Das Ministerium für Bildung hat die Kleine Anfrage namens der Landes regierung mit Schreiben vom 4. November 2016 wie folgt beantwortet: Zu Frage 1: Der Krankenstand von Lehrkräften an öffentlichen Schulen wird regelmäßig nach Abschluss eines Kalenderjahres durch eine Erhebung der Fehltage ermittelt. Eine Differenzierung nach Geschlecht wird dabei nicht vorgenommen. Für die Jahre 2011 bis 2015 sind die Angaben für die Grundschulen, Realschulen plus, Gymnasien, Integrierten Gesamtschulen und berufsbildenden Schulen aus der folgenden Tabelle zu entnehmen: *) Einschließlich Kolleg. Zu Frage 2: Eine nach Schularten getrennte Auswertung der Daten zu den Ruhestandsversetzungen im Personaldatensystem der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion war erst ab Mai 2012 möglich. Angaben zum Jahr 2011 können daher lediglich für die Lehrkräfte insgesamt gemacht werden. Der Anteil der Ruhestandsversetzungen wegen Dienstunfähigkeit belief sich 2011 bei männlichen Lehrkräften auf 8,3 Prozent und bei weiblichen Lehrkräften auf 15,9 Prozent. 2011 2012 2013 2014 2015 GS 8,3 8,1 8,8 8,8 9,0 RS+ 10,8 11,5 11,6 11,3 11,5 IGS 10,3 10,6 10,8 10,4 10,4 GY* 7,9 8,0 8,0 7,6 8,5 BBS 7,9 8,4 8,7 8,7 8,8 Drucksache 17/1508 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Der Anteil der vorzeitigen Ruhestandsversetzungen wegen Dienstunfähigkeit hat sich seit 2012 wie folgt dargestellt: *) 2012: ab 1. Mai 2012; 2016: bis 26. Oktober 2016. Zu Frage 3: Die Zahl der Neueinstellungen von Lehrkräften wird maßgeblich von der Zahl der frei werdenden Stellen sowie der Entwicklung der Schülerzahlen bestimmt. Da die Schülerzahlentwicklung in den Schularten unterschiedlich verläuft, hat dies Auswirkungen auf die Zahl der Einstellungen in den verschiedenen Schularten. Für das Schuljahr 2016/2017 werden ein Schülerzahlrückgang in den Gymnasien und ein Aufwuchs der Schülerzahlen bei den Integrierten Gesamtschulen erwartet. Dies hängt zum einen mit der demografischen Entwicklung zusammen, zum anderen mit neuen Oberstufenangeboten und aufwachsenden Integrierten Gesamtschulen. Hinzu kommt, dass sieben der G8GTS-Gymnasien im Schuljahr 2015/2016 einen doppelten Abiturjahrgang entlassen haben. Aufgrund der aufwachsenden Schülerzahl an den Oberstufen wurden an den Integrierten Gesamtschulen weit überwiegend Lehrkräfte mit Lehrbefähigung für das Lehramt an Gymnasien eingestellt. Zum Schuljahresbeginn des Schuljahres 2016/2017 wurden 281 gymnasiale Lehrkräfte an Integrierten Gesamtschulen und Gymnasien eingestellt. Bezogen auf die insgesamt in Dauerarbeitsverhältnissen neu eingestellten Lehrkräfte aller Schularten entspricht dies zum Schuljahresbeginn des Schuljahres 2016/2017 einer Einstellungsquote von 29,4 Prozent. Eine Auswertung der Daten zu den Neueinstellungen im Personaldatensystem der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion war erst ab 2012 getrennt nach Geschlecht möglich. Bezogen auf die insgesamt in dem jeweiligen Kalenderjahr unter Berücksichtigung aller Einstellungstermine in Dauerarbeitsverhältnissen neu eingestellten Lehrkräfte aller Schularten stellen sich die Einstellungsquoten für die Grundschulen, Realschulen plus, Gymnasien, Integrierten Gesamtschulen und berufsbildenden Schulen wie folgt dar: *) Einschließlich Einstellungen an BBS zum 1. November 2016. Dr. Stefanie Hubig Staatsministerin Schulart 2012 *) 2013 2014 2015 2016 *) männlich in Prozent weiblich in Prozent männlich in Prozent weiblich in Prozent männlich in Prozent weiblich in Prozent männlich in Prozent weiblich in Prozent männlich in Prozent weiblich in Prozent GS 3,4 7,7 4,4 6,2 7,1 6,3 6,3 7,6 7,9 8,5 RS+ 6,3 9,2 7,6 13,4 6,9 10,8 7,4 8,3 12,2 12,2 IGS 3,4 16,7 10,6 18,8 0,0 6,1 2,6 12,8 4,0 10,3 GY 3,7 7,1 5,7 7,0 5,7 6,1 5,0 10,7 4,6 14,3 BBS 6,4 12,5 4,0 12,5 2,9 6,0 9,6 14,0 12,8 17,8 Schulart 2011 in Prozent 2012 2013 2014 2015 2016 *) männlich in Prozent weiblich in Prozent männlich in Prozent weiblich in Prozent männlich in Prozent weiblich in Prozent männlich in Prozent weiblich in Prozent männlich in Prozent weiblich in Prozent GS 22,7 1,8 21,4 2,9 32,4 2,3 27,6 3,0 25,0 4,4 30,8 RS+ 22,6 5,0 11,1 4,0 14,8 5,2 10,4 5,0 9,2 4,6 10,1 GYM 20,7 10,8 17,3 9,8 14,6 8,4 15,5 7,7 14,9 3,6 5,0 IGS 9,6 4,2 8,5 4,1 0,7 5,0 6,8 4,7 10,9 6,5 13,2 BBS 15,0 5,2 6,7 4,5 6,8 5,7 6,2 4,1 6,3 5,6 8,0