Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 22. Februar 2017 b. w. LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 17. Wahlperiode Drucksache 17/2272 zu Drucksache 17/2126 13. 02. 2017 A n t w o r t des Ministeriums für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Giorgina Kazungu-Haß und Manfred Geis (SPD) – Drucksache 17/2126 – Kultursommer 2017 – Epochen und Episoden Die Kleine Anfrage – Drucksache 17/2126 – vom 26. Januar 2017 hat folgenden Wortlaut: Der Kultursommer Rheinland-Pfalz 2017 steht unter dem Motto „Epochen und Episoden“; der Antragsschluss war im Oktober 2016. Auf der Homepage des Kultursommers sind schon Veranstaltungen angekündigt und für einige kostenpflichtige Angebote ist der Vorverkauf seit Ende des vergangenen Jahres gestartet. Vor diesem Hintergrund fragen wir die Landesregierung: 1. Was sind die Highlights der Kultursommereröffnung in Bad Kreuznach/Bad Münster am Stein-Ebernburg vom 5. bis 7. Mai 2017? 2. Wie viele Projekte werden mithilfe des Kultursommers realisiert? 3. Welches Angebot bietet das Kinder- und Jugendtheaterfestival „echt jetzt“ im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz? 4. Welche generelle Zielsetzung wird mit dem Kultursommer Rheinland-Pfalz verfolgt? Das Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur hat die Kleine Anfrage namens der Landes regierung mit Schreiben vom 10. Februar 2017 wie folgt beantwortet: Zu Frage 1: In der Gastgeberstadt der diesjährigen Eröffnungsveranstaltung liegt mit der Ebernburg in Bad Münster am Stein ein bedeutender Ort der Reformationsgeschichte. Im Programm der Kultursommer-Eröffnungsveranstaltung wird es daher vor allem um Martin Luther und um das Reformationsjubiläum gehen und somit um eine der wichtigsten Epochen der deutschen Geschichte. Unter dem Motto „Luther in Brass“ wurden Blechbläserinnen und -bläser aus Posaunenchören und Musikvereinen u. a. aus ganz Rheinland-Pfalz zu einem großen Blechbläsertreffen eingeladen. Als Stargast kommt SEVEN, der Soulsänger aus der Schweiz dazu. Ein weiterer Themenschwerpunkt an diesem Wochenende ist dem „Summer of Love“ 1967 gewidmet. Selbstverständlich wird, wie üblich, auch die regionale Kulturszene bei dem Veranstaltungswochenende eingebunden sein. Zu Frage 2: Das Programm des Kultursommers besteht aus Projekten, die mit Mitteln der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur und aus Mitteln des Programms Kommunale Kulturprojekte (KKP) gefördert werden. Zusammen sind das in diesem Jahr 204 im Kultursommerzeitraum 1. Mai bis 3. Oktober geförderte Projekte. Hinter diesen Projekten verbergen sich auch regionale Netzwerkfestivals, die im Einzelnen mehrere Dutzend Einzelveranstaltungen beinhalten, so das Moselmusikfestival, Palatia Jazz, die Westerwälder Literaturtage , das Mittelrheinmusikfestival u. a. m. Zu Frage 3: „Echt jetzt!“ ist ein neues Festivalkonzept des Kultursommers Rheinland-Pfalz, das aus den bisherigen Festivalsternen Jugendtheater und Figurentheater des Kultursommers hervorgegangen ist. Mit ihm möchte der Kultursommer Kulturveranstaltern, Schulen und Kindergärten ermöglichen und erleichtern, ein qualitativ hochwertiges profiliertes Theaterangebot für Kinder und Jugendliche anbieten zu können. Mit Gastspielsubventionen bringt „echt jetzt!“ 2017 mehr als ein Dutzend von Fachleuten ausgewählte Kinder- und Jugendtheaterproduktionen aus der ganzen Bundesrepublik, aus Belgien und aus Frankreich nach Rheinland-Pfalz – zu Festivals, in kleine und große Theater, Schulen und Kindergärten. Drucksache 17/2272 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Zu Frage 4: Der Kultursommer Rheinland-Pfalz ist seit 26 Jahren die Dachmarke der vom Land Rheinland-Pfalz geförderten Sommerfestivals und Sommer-Ausstellungsprojekte im Land und gleichzeitig ein sehr erfolgreiches kulturpolitisches Konzept zur Förderung der freien und der kommunalen Kulturszene im Land. Er ermöglicht qualitätsvolle Kulturereignisse überall im Land, die Begegnung von Breiten- und Spitzenkultur, vernetzt die Akteure in den Regionen und sorgt immer wieder für neue Impulse. Mit seinem jährlich wechselnden Motto sorgt er für eine vertiefte Auseinandersetzung mit aktuellen und kulturhistorischen Fragestellungen. Prof. Dr. Konrad Wolf Staatsminister