Druck: Landtag Rheinland-Pfalz, 31. Mai 2017 LANDTAG RHEINLAND-PFALZ 17. Wahlperiode Drucksache 17/2933 zu Drucksache 17/2758 28. 04. 2017 A n t w o r t des Ministeriums für Bildung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Anke Beilstein (CDU) – Drucksache 17/2758 – Kleine Grundschulen Die Kleine Anfrage – Drucksache 17/2758 – vom 5. April 2017 hat folgenden Wortlaut: Ich frage die Landesregierung: 1. Wie viele Lehrer unterrichten an den 41 Grundschulen, die aktuell überprüft werden (Angaben bitte nach Personen und Vollzeitäquivalenten , Beamten und Angestellten, insgesamt und pro Schule differenzieren)? 2. Wie viele Lehrer unterrichten an den anderen Grundschulen, die im aktuellen Schuljahr nicht die Mindestzügigkeit erreichen (Angaben bitte nach Personen und Vollzeitäquivalenten, Beamten und Angestellten, insgesamt und pro Schule differenzieren)? 3. Wie hoch ist der Anteil befristet beschäftigter Lehrkräfte an Grundschulen und wie hoch ist er an den 41 überprüften Grundschulen , die aktuell überprüft werden? 4. Wie hoch ist der Anteil befristet beschäftigter Lehrkräfte an Grundschulen und wie hoch ist er an den anderen Grundschulen, die im aktuellen Schuljahr nicht die Mindestzügigkeit erreichen? 5. Wie hoch schätzt die Landesregierung den Einspareffekt nach Abschluss der Überprüfung der 41 kleinen Grundschulen für das Land ein? 6. Inwiefern hat die Landesregierung die Kostenbelastungen bei Schulschließungen für die kommunale Seite im Hinblick auf zusätzliche Schülerbeförderungskosten oder Gebäudeumnutzungen mit bedacht? Das Ministerium für Bildung hat die Kleine Anfrage namens der Landes regierung mit Schreiben vom 28. April 2017 wie folgt beantwortet: Zu den Fragen 1 und 2: Die Angaben zu den 41 Grundschulen, die aktuell überprüft werden, ergeben sich aus der Tabelle in Anlage 1. Die Angaben zu den Grundschulen, die im Schuljahr 2016/2017 nicht einzügig sind, aber drei Klassen bilden, sind der Tabelle in Anlage 2 zu entnehmen. In die Zahl der Vollzeitäquivalente gehen die tatsächlich geleisteten Unterrichtsstunden ein. Bei der Gegenüberstellung der Anzahl der Lehrkräfte mit Vollzeitäquivalenten ist zu beachten, dass viele Lehrkräfte wegen Teilzeitbeschäftigung , Abordnungen und Anrechnungstatbeständen nur mit wenigen Unterrichtsstunden eingesetzt sind. Zu den Fragen 3 und 4: Im aktuellen Schuljahr werden 9,4 Prozent der insgesamt erteilten Unterrichtsstunden an Grundschulen von befristet beschäftigten Lehrkräften erteilt. An den 41 Grundschulen, die aktuell überprüft werden, beträgt der Anteil 11,7 Prozent. An den Grundschulen, die weniger als vier Klassen bilden, werden 9,2 Prozent der verfügbaren Stunden von befristet beschäftigten Lehrkräften erteilt. Zu Frage 5: Die Leitlinien für ein wohnortnahes Grundschulangebot sehen vor, dass zunächst die Schulträger, die die Situation vor Ort am besten kennen, innerhalb eines halben Jahres eigene Konzepte vorlegen, wie vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung langfristig ein Angebot geschaffen und erhalten werden kann, das den Vorgaben des Schulgesetzes entspricht. Die Überprüfung bedeutet nicht, dass die Schule in jedem Fall aufgehoben wird. Eine Einschätzung zu einem eventuellen Einspareffekt ist deshalb derzeit nicht möglich. Drucksache 17/2933 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 2 Zu Frage 6: Zu den Schülerbeförderungskosten hat der Landkreistag in seiner Stellungnahme im Rahmen der informellen Anhörung zu den Leitlinien angemerkt, dass von höheren Schülerbeförderungskosten auszugehen ist, diese allerdings die Konnexitätsschwelle nach § 1 Abs. 1 Konnexitätsausführungsgesetz nicht überschreiten werden. Gleichzeitig weist der Landkreistag darauf hin, dass eine bestimmte Größe einer Grundschule Einfluss auf die Qualität haben kann. Bei einer eventuellen Aufhebung einer Grundschule wird es für die betroffenen Schulträger in der Regel zu einer finanziellen Entlastung kommen. Dr. Stefanie Hubig Staatsministerin Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/2933 3 Grundschulen im Schuljahr 2016/2017, die aktuell überprüft werden Schule Anzahl Vollzeitäqivalente (VZÄ) *) Beamte Beschäftigte Beamte Beschäftigte GS Alf 3 – 2,1 – GS Andernach-Namedy 2 1 1,7 0,5 GS Annweiler (Standort Herkersdorf) 6 – 2,3 – GS Berg Vischeltal 3 – 2,1 – GS Bingen-Gaulsheim 3 2 1,5 0,6 GS Bleialf (Standort Auw) 3 – 1,4 – GS Bolanden-Dannenfels (Standort Dannenfels) 4 – 2,5 – GS Brey 5 2 2,0 0,3 GS Busenberg 6 - 2,7 - GS Esthal 2 3 1,2 0,8 GS Frankenstein 3 2 1,0 1,0 GS Greimerath 3 – 2,1 – GS Heidenburg 5 – 2,2 – GS Karlshausen 5 – 2,2 – GS Kirchen (Standort Herkersdorf) 2 1 1,8 0,1 GS Kirchwald 2 3 0,6 1,6 GS Klotten 4 – 1,0 – GS Langenfeld 2 2 1,6 0,8 GS Lieg 3 – 1,7 – GS Linden 3 1 1,1 1,0 GS Malborn 4 – 1,8 – GS Monzelfeld 6 – 2,3 – GS Morbach-Haag 5 – 2,3 – GS Mörsdorf 2 1 0,5 0,8 GS Müden 1 1 0,7 0,6 GS Neroth 4 – 2,3 – GS Niederfell 4 2 0,4 1,6 GS Niederwerth 6 – 2,3 – GS Norken 4 2 1,1 1,0 GS Oberkail 5 – 2,2 – GS Preist 3 – 2,1 – GS Pünderich 3 – 2,0 – GS Reifferscheid 3 2 0,7 1,4 GS Schöndorf 2 1 1,0 0,2 GS Trittenheim 4 – 2,1 – GS Wallenborn 5 – 2,3 – GS Weiler Vordereife 3 1 2,0 0,1 GS Wershofen 4 1 1,7 0,6 GS Wilgartswiesen 5 – 2,2 – GS Wintrich 5 – 2,1 – GS Wörth Büchelberg 4 1 2,0 0,1 Zusammen 151 29 62,9 13,1 Anlage 1 *) Ermittelt auf Basis der verfügbaren Stunden. (Quelle: Amtliche Schulstatistik sowie ADD für Sprengelschulen; Berechnungen BM.) Drucksache 17/2933 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode 4 Grundschulen im Schuljahr 2016/2017 mit weniger als 4 Klassen, die nicht überprüft werden Schule Anzahl Vollzeitäqivalente (VZÄ)*) Beamte Beschäftigte Beamte Beschäftigte GS Altleiningen 4 2 1,2 1,0 GS Altrich 5 – 3,1 – GS Asbach-Limbach 5 – 3,4 – GS Bad Dürkheim Mont – 4 – 3,0 GS Breitenbach 4 – 2,8 – GS Burbach 3 1 2,5 0,8 GS Burgen 7 1 2,2 0,8 GS Daleiden 2 2 0,9 2,0 GS Dausenau 3 1 2,5 0,4 GS Frankenthal Micha – 4 – 2,6 GS Freckenfeld 2 3 1,7 1,2 GS Friesenhagen 3 1 1,9 1,0 GS Gladbach 6 2 2,9 0,2 GS Großniedesheim 2 1 1,5 0,7 GS Gusenburg 6 – 2,7 – GS Hauptstuhl 2 4 1,1 1,0 GS Hentern 5 – 3,1 – GS Hinterweidenthal 3 2 1,7 1,1 GS Irmtraut 3 2 1,5 1,5 GS Kehrig 6 – 3,1 – GS Koblenz-Lay 5 – 3,0 – GS Landau-Arzheim 4 1 2,3 0,6 GS Langsur 5 1 2,8 0,1 GS Laufeld 4 – 2,9 – GS Lehmen 6 – 2,9 – GS Leutesdorf 5 1 2,2 0,7 GS Lindenberg 1 3 0,7 1,5 GS Lützkampen 4 – 2,7 – GS Mandern 4 – 3,0 – GS Maring-Noviand 4 1 3,0 0,1 GS Mastershausen 6 – 3,1 – GS Mayen-Kürrenberg 4 – 3,0 – GS Mehlbach 5 2 2,8 0,1 GS Merzalben 2 2 1,6 0,5 GS Mittelstrimmig 6 – 3,0 – GS Monreal 5 – 3,0 – GS Neidenbach 3 1 2,3 0,4 GS Nußbach 4 3 2,1 0,9 GS Orenhofen 4 – 2,8 – GS Pronsfeld 4 – 3,1 – GS Ralingen 3 1 2,0 1,0 GS Reil 3 1 1,7 0,5 GS Rhodt 6 2 2,9 0,2 GS Riesweiler 3 2 1,9 1,2 GS Speyer Reform – 5 – 2,9 Anlage 2 Landtag Rheinland-Pfalz – 17.Wahlperiode Drucksache 17/2933 5 Grundschulen im Schuljahr 2016/2017 mit weniger als 4 Klassen, die nicht überprüft werden Schule Anzahl Vollzeitäqivalente (VZÄ)*) Beamte Beschäftigte Beamte Beschäftigte GS St. Johann 5 1 2,8 0,0 GS St. Martin 6 3 2,1 0,9 GS Staudernheim 5 – 3,1 – GS Stockum-Püschen 5 – 2,9 – GS Trier-Kürenz 2 – 1,0 – GS Veldenz 4 – 2,1 – GS Waldgrehweiler 4 1 2,6 0,4 GS Wallersheim 6 1 2,7 0,2 GS Wassenach 4 – 2,2 – GS Welling 5 – 3,0 – GS Weselberg 5 – 2,9 – GS Wiesbach 6 1 2,6 0,6 GS Worms Montessori – 3 – 1,9 GS Züsch 5 – 2,9 – Zusammen 233,0 66,0 133,3 31,9 *) Ermittelt auf Basis der verfügbaren Stunden. (Quelle: Amtliche Schulstatistik; Berechnungen BM.)