LANDTAG DES SAARLANDES 14. Wahlperiode Drucksache 14/326 (14/293) 17.11.2010 A N T W O R T zu der Anfrage der Abgeordneten Isolde Ries (SPD) betr.: Ausbau der integrations-/inklusionspädagogischen Kompetenz Vorbemerkung der Fragestellerin: „Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen fordert die diskriminierungsfreie Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit Behinderungen in einem inklusiven Bildungssystem . Zur Schaffung eines solchen Bildungssystems sind inklusionspädagogische Kompetenzen von Lehrkräften vonnöten. Um die Kompetenz der Regelschulen in der Umsetzung der UN- Konvention zu stärken, ist ein zentrales Beratungsbüro für Integrations-/Inklusionspädagogik notwendig. In den letzten Jahren wurden die integrationsbzw . inklusionspädagogischen Inhalte in der saarländischen Lehrerfortbildung kaum noch berücksichtigt . So hat das Landesinstitut für Pädagogik und Medien keine Veranstaltungen zum Thema ‚Gemeinsamer Unterricht von Kindern mit und ohne Behinderungen’ mehr angeboten, da dies dem bildungspolitischen Kurs der Landesregierung widersprach . Hier ist ein Kurswechsel dringend erforderlich .“ Vorbemerkung der Landesregierung: Die der Vorbemerkung der Fragestellerin immanente Behauptung, der Bereich Integration /Inklusion werde in der saarländischen Lehrerfortbildung vernachlässigt und entsprechende Angebote würden nicht vorgehalten, zeugt von einem gewissen Informationsdefizit und ist entschieden zurückzuweisen. Ein Blick in das jeder Bürgerin und jedem Bürger auch online zugängliche Fortbildungsprogramm des Landesinstituts für Pädagogik und Medien zeigt, dass gerade auf diesem Gebiet von hoher Relevanz kontinuierlich Veranstaltungen konzipiert und durchgeführt werden. Ausgegeben: 17.11.2010 (04.10.2010) Drucksache 14/326 (14/293) Landtag des Saarlandes - 14. Wahlperiode - - 2 - Wie beabsichtigt die Landesregierung integrationsbzw . inklusionspädagogische Kompetenz im Landesinstitut für Pädagogik und Medien und im Studienseminar zu verankern? Zu Frage 1: Es wird auf die Vorbemerkung verwiesen. Im Übrigen ist die nachhaltige Entwicklung von Kompetenzen für inklusive Unterrichtung und für einen förderlichen Umgang mit Heterogenität ein prioritäres Ziel der Landesregierung. Dem tragen auch die Ausbildungsrichtlinien für die saarländische Lehrerbildung selbstverständlich Rechnung. Über welche Kompetenzen müssen die betroffenen Personen in der Lehreraus- und -fortbildung nach Auffassung der Landesregierung verfügen, um integrations- bzw. inklusionspädagogisches Know-how zu vermitteln? Zu Frage 2: In Artikel 24 des am 21. Dezember 2008 vom Deutschen Bundestag mit Zustimmung des Bundesrates beschlossenen Gesetzes zu dem Übereinkommen der Vereinten Nationen vom 13. Dezember 2006 über die Rechte von Menschen mit Behinderungen finden sich hierzu dezidierte Aussagen und entsprechende Selbstverpflichtungen der Vertragsstaaten. Hieraus ergibt sich auch für die saarländische Landesregierung ein steter Auftrag. Wie oft und mit welchen Ergebnissen wurde das Beratungsbüro „Schulische Integration“ am Landesinstitut für Pädagogik und Medien seit 2004 frequentiert. Zu Frage 3: Die Angebote der Beratungsstelle „Schulische Integration“ finden regen Zuspruch bei den saarländischen Lehrkräften, und die Rückmeldungen der Nutzerinnen und Nutzer sind durchweg positiv. Eine systematische Erfassung findet diesbezüglich jedoch nicht statt. Was wird die saarländische Landesregierung unternehmen , um die Arbeit des Beratungsbüros zu intensivieren und an den Schulen für dieses zu werben? Zu Frage 4: Die Antwort zu Frage 3 sollte deutlich gemacht haben, dass hier derzeit kein Handlungsbedarf erkennbar ist. Drucksache 14/326 (14/293) Landtag des Saarlandes - 14. Wahlperiode - - 3 - Welche Maßnahmen wird die Landesregierung ergreifen , um kompetentes Personal für die entsprechenden Stellen im Studienseminar und im Landesinstitut für Pädagogik und Medien zu gewinnen ? Zu Frage 5: Die verfügbaren personellen Ressourcen sind bestens geeignet, der aktuellen Bedarfslage gerecht zu werden. betr.: Ausbau der integrations-/inklusionspädagogischen Kompetenz