LANDTAG DES SAARLANDES 15. Wahlperiode Drucksache 15/1200 (15/970) 12.01.2015 A N T W O R T zu der Anfrage des Abgeordneten Michael Neyses (PIRATEN) betr.: Abordnungen an Ministerien im Saarland Vorbemerkung Landesregierung: Die Abordnung ist ein Instrument der Personalwirtschaft, welches gesetzlich bzw. tarifvertraglich normiert ist und das im erforderlichen Umfang genutzt wird. Durch Abordnungen kann kurzfristig auf vorübergehende Personalbedarfe reagiert und damit ein ordnungsgemäßer Dienstbetrieb gewährleistet werden. Dies gilt für Abordnungen zu Ministerien wie auch für Abordnungen von Ministerien zu nachgeordneten Dienststellen . Darüber hinaus wird ein fachlicher Austausch zwischen Behörden sichergestellt. Abordnungen erfolgen grundsätzlich unter Einbindung der Personalvertretungen. Wie viele Beamtinnen und Beamte sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes sind derzeit von ihren Dienststellen an die saarländischen Ministerien abgeordnet? Bitte aufschlüsseln nach Ministerium, bisheriger Dienststelle , Anzahl der Personen, Umfang der Abordnung, Anstellungsverhältnis (Beamten bzw. Angestelltenverhältnis ) sowie geplanter Dauer der Abordnung . Zu Frage 1: Die Abordnungen zu saarländischen Ministerien (Stichtag: 31.07.2014) sind in folgender Auflistung aufgeführt: Ausgegeben: 12.01.2015 (02.07.2014) Drucksache 15/1200 (15/970) Landtag des Saarlandes - 15. Wahlperiode - - 2 - R e s s o rt S ta m m d ie n s t- s te ll e A n z a h l d e r A b o rd n u n g e n - U m fa n g d e r A b o rd n u n g e n (V Z Ä ) Anstellungsverhält- nis g e p la n te D a u e r d e r A b o rd n u n g e n B e a m ti n n e n / B e a m te T a ri f- b e s c h ä ft ig te MSGFuF Landesamt für Soziales 1 1,00 0 1 bis auf Weiteres Justizvollzugsanstalt OTW 1 1,00 1 0 bis auf Weiteres MfIS Polizei 16 16,00 13 3 bis auf Weiteres Landesverwaltungsamt 2 2,00 0 2 3 bzw. 6 Monate MdJ Proberichter/in 2 2,00 2 (Richterinnen ) 0 2 Jahre Arbeitsgericht NK 1 1,00 1 (Richter) 0 2 Jahre Landgericht 2 2,00 2 (Richter) 0 1 Jahr und 2 ½ Jahre Amtsgericht SB 2 2,00 2 (Richter) 0 2 bzw. 3 Jahre Justizvollzugsanstalt OTW 1 1,00 1 0 bis 31.12.2014 (Versetzung in den Ruhestand ) Justizvollzugsanstalt 1 1,00 0 1 bis auf Weiteres Staatskanzlei Proberichter /in 1 1,00 1 (Richterin) 12 Monate Landgericht 1 1,00 1 (Richter) 17 Monate IT-Innovationszentrum 1 1,00 1 0 6 Monate LZD 1 1,00 0 1 11 Wochen FA SLS 1 0,60 1 03.06.2014-02.06.2016 MUV SaarForst Landesbetrieb 1 1,00 1 0 bis auf Weiteres Landesamt für Verbraucherschutz 1 1,00 1 0 bis auf Weiteres MFE FA NK 1 1,00 1 seit 03.11.2011 FA SLS 1 1,00 1 seit 02.11.2012 FA SB, Mainzer Straße 1 1,00 1 18.03.2013-17.09.2014 Drucksache 15/1200 (15/970) Landtag des Saarlandes - 15. Wahlperiode - - 3 - R e s s o rt S ta m m d ie n s t- s te ll e A n z a h l d e r A b o rd n u n g e n - U m fa n g d e r A b o rd n u n g e n (V Z Ä ) Anstellungsverhält- nis g e p la n te D a u e r d e r A b o rd n u n g e n B e a m ti n n e n / B e a m te T a ri f- b e s c h ä ft ig te FA SLS 1 1,00 1 seit 17.06.2013 FA SB, Mainzer Straße 1 1,00 1 seit 15.07.2013 LZD 1 1,00 1 seit 03.07.2013 LZD 1 1,00 1 05.05.2014-31.12.2014 LZD 1 1,00 1 Seit 18.07.2012 LZD 1 1,00 1 Seit 17.12.2009 MWAEV GeschwisterScholl - Gymnasium Lebach 1 1,00 1 0 bis auf Weiteres MfIS 3 3,00 3 0 bis auf Weiteres MBK KBBZ Halberg 2 1,47 1 0 bis 31.07.2015 Elm 1 0,50 1 0 bis auf Weiteres Gesamtschule Sulzbachtal 2 2,00 2 0 bis 31.07.2015 bzw. bis auf Weiteres KBBZ Saarbrücken 2 1,28 1 0 bis 31.01.2015 und bis 31.07.2015 Grundschule Saarbrücken Rastbachtal 1 0,80 1 0 bis auf Weiteres TGBBZ II Saarbrücken 2 2,00 2 0 bis 31.01.2015 bzw. bis 31.07.2015 Illtalgymnasium Illingen 1 1,00 1 1 bis 31.07.2015 ERS - Saarbrücken Ludwigspark 1 1,00 1 0 bis auf Weiteres TGBBZ I Saarbrücken 2 2,00 2 0 bis 31.07.2015 bzw. bis auf Weiteres BBZ Lebach 1 1,00 1 0 bis 31.07.2015 Realschule Eppelborn 1 1,00 1 0 bis auf Weiteres Grundschule am Ordensgut 1 0,81 1 0 bis 31.07.2014 Drucksache 15/1200 (15/970) Landtag des Saarlandes - 15. Wahlperiode - - 4 - R e s s o rt S ta m m d ie n s t- s te ll e A n z a h l d e r A b o rd n u n g e n - U m fa n g d e r A b o rd n u n g e n (V Z Ä ) Anstellungsverhält- nis g e p la n te D a u e r d e r A b o rd n u n g e n B e a m ti n n e n / B e a m te T a ri f- b e s c h ä ft ig te ERS St. Ingbert I 1 1,00 0 1 bis auf Weiteres ERS Schwalbach 2 1,78 2 0 bis 31.07.2015 bzw. bis auf Weiteres BBZ St. Wendel 2 1,41 2 0 bis 31.07.2015 Otto-HahnGymnasium Saarbrücken 1 0,75 0 1 bis 31.07.2015 Gesamtschule Saarbrücken Rastbachtal 2 2,00 2 0 bis 31.07.2015 Warndt- gymnasium 1 1,00 1 0 bis 31.07.2015 Gesamt-schule Gersheim 1 1,00 1 0 bis 31.07.2015 BBZ Merzig 2 2,00 2 0 bis 31.07.2015 bzw. bis auf Weiteres Gesamt-schule Bexbach 1 0,75 1 0 bis 31.07.2015 SchengenLyzeum 2 1,76 2 0 bis 31.07.2015 Marie-LuiseKaschnitz Gymnasium Völklingen 1 1,00 0 1 bis 31.07.2015 GTGS Saarbrücken 1 0,50 1 0 bis auf Weiteres Gymnasium am Steinwald Neunkirchen 3 1,27 3 0 30.09.2014 bzw. bis 31.07.2015 Gymnasium am Stefansberg 1 0,62 0 1 bis 31.07.2015 Drucksache 15/1200 (15/970) Landtag des Saarlandes - 15. Wahlperiode - - 5 - R e s s o rt S ta m m d ie n s t- s te ll e A n z a h l d e r A b o rd n u n g e n - U m fa n g d e r A b o rd n u n g e n (V Z Ä ) Anstellungsverhält- nis g e p la n te D a u e r d e r A b o rd n u n g e n B e a m ti n n e n / B e a m te T a ri f- b e s c h ä ft ig te HochwaldGymnasium 2 2,00 2 0 bis 31.07.2014 Grundschule Großrosseln 1 1,00 1 0 bis auf Weiteres RobertSchuman Gymnasium Saarlouis 1 1,00 1 0 bis 31.07.2015 Grundschule Heusweiler 1 1,00 1 0 bis auf Weiteres Gymnasium am Krebsberg Neunkirchen 1 1,00 0 1 bis 31.07.2015 Grundschule Wadgassen 1 0,21 1 0 bis 31.07.2014 WiedheckSchule Saarbrücken 1 0,50 1 0 bis auf Weiteres Grundschule DudweilerTurmschule 1 0,84 1 0 bis 31.07.2015 BBZ Sulzbach 1 1,00 1 0 bis 31.01.2015 Hochschule für Musik 1 1,00 0 1 bis 31.07.2014 Gymnasium am Schloss Saarbrücken 1 0,50 1 0 bis 31.07.2015 Grundschule Kleinblittersdorf - Auersmacher 2 1,28 2 0 bis 31.07.2014 bzw. bis auf Weiteres FöSch Lernen Oberthal 1 1,00 1 0 bis 31.07.2014 Gesamtschule Bellevue 1 0,74 1 0 bis 31.07.2015 Drucksache 15/1200 (15/970) Landtag des Saarlandes - 15. Wahlperiode - - 6 - R e s s o rt S ta m m d ie n s t- s te ll e A n z a h l d e r A b o rd n u n g e n - U m fa n g d e r A b o rd n u n g e n (V Z Ä ) Anstellungsverhält- nis g e p la n te D a u e r d e r A b o rd n u n g e n B e a m ti n n e n / B e a m te T a ri f- b e s c h ä ft ig te TGBBZ Dillingen 1 1,00 1 0 bis 31.07.2015 AlbertSchweitzer - Gymnasium 1 1,00 1 0 bis 31.07.2015 Gymnasium am Steinwald 1 1,00 1 0 bis 31.07.2015 ERS Überherrn 1 0,24 0 1 bis 31.07.2015 Grundschule RehlingenSiersburg / Hemmersdorf 1 1,00 1 0 bis auf Weiteres Grundschule Freisen 1 0,50 1 0 bis auf Weiteres ERS Illingen 1 1,00 1 0 bis 31.07.2014 Staatl. FöSch Püttlingen 2 1,48 1 1 bis 31.07.2014 bzw. 28.02.2015 FöSch Lernen Saarbrücken 1 0,89 1 0 bis 31.07.2014 FöSch Lebach 2 1,53 1 1 bis 31.07.2014 bzw. 31.12.2014 Günter-WöheSchule für Wirtschaft 2 2,00 1 0 bis 31.07.2014 bzw. 31.07.2015 Gesamtschule VöklingenLudweiler 1 0,50 1 0 bis 31.07.2015 Gesamtschule Wadgassen 1 1,00 1 0 bis 31.07.2015 Grundschule Völklingen 1 1,00 1 0 bis auf Weiteres Drucksache 15/1200 (15/970) Landtag des Saarlandes - 15. Wahlperiode - - 7 - Bei welchen durch Abordnungen an Ministerien betroffenen Dienststellen hat die Landesregierung für eine entsprechende Kompensation der dadurch an der bisherigen Dienststelle wegfallenden Arbeitskraft gesorgt? Zu Frage 2: Beim Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie wurde für eine Kompensation gesorgt, indem im Gegenzug eine Person im entsprechenden Umfang vom Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie in das Landesamt für Soziales abgeordnet wurde. Beim Ministerium für Inneres und Sport erfolgt eine Nachpersonalisierung grundsätzlich im Wege interner Stellenbesetzungsverfahren. Bei einem Umfang von über 3.400 Stellen im nachgeordneten Bereich ist die Abordnung von 18 Bediensteten eine eher zu vernachlässigende Größe, eine Kompensation von daher nicht erforderlich. Von den zum Ministerium der Justiz abgeordneten Richterinnen und Richtern werden drei auf Stellen geführt, die im Kapitel 10 01 beim Ministerium der Justiz selbst ausgebracht sind. Grundsätzlich ist zu sagen, dass eine Richterin bzw. ein Richter nicht unter Aufrechterhaltung ihres/seines Status zu einer Verwaltungsbehörde versetzt werden kann. Es ist aber erwünscht, dass auch diesen die Möglichkeit gegeben werden soll, Erfahrungen in der Justizverwaltung zu sammeln. Vor diesem Hintergrund sind im Haushalt des Ministeriums der Justiz entsprechende Planstellen für Beamtinnen und Beamte ausgebracht, bei denen sich Haushaltsvermerke finden, die es ermöglichen auf ihnen auch Richterinnen und Richter im Wege der Abordnung zu führen. Durch die Abordnung erfahrener Richterinnen und Richter wird zudem auch sichergestellt, dass deren in der Praxis erworbenen Erfahrungen gewinnbringend in die ministerielle Arbeit mit einfließen können. Im Einzelnen ist auszuführen, dass ein abgeordneter Richter der als Referatsleiter im Landesprüfungsamt für Juristen im Einvernehmen mit dem Präsidialrat der ordentlichen Gerichtsbarkeit auf einer in Kapitel 10 03 (Gerichte und Staatsanwaltschaften) ausgebrachten Stelle geführt wird, die keinem Gericht zugeordnet ist und speziell für diese Querschnittsaufgabe reserviert wurde. Für eine abgeordnete Proberichterin, die auf einer Stelle der Verwaltungsgerichtsbarkeit geführt wird, wurde aufgrund der Geschäftszahlen – im Einvernehmen mit dem Präsidialrat der Verwaltungsgerichtsbarkeit – auf eine Nachpersonalisierung verzichtet. Im Übrigen werden die durch die sonstigen Abordnungen entstehenden Vakanzen bei den einzelnen Gerichten durch die Zuweisung von Proberichterinnen und Proberichtern geschlossen. Die Abordnung eines Beamten aus der JVA Ottweiler und eines Richters am Landgericht ist aus persönlichen Gründen erfolgt. Die Abordnung des Beamten endet mit dessen Ruhestandsversetzung am 31. Dezember 2014. Die Abordnung des Richters ist zunächst für ein Jahr ausgesprochen. Die Abordnung eines Beamten der JVA Ottweiler an das MSGFuF ist durch Zuweisung geprüfter Laufbahnbewerber kompensiert worden. Drucksache 15/1200 (15/970) Landtag des Saarlandes - 15. Wahlperiode - - 8 - In den Fällen, in denen die Abordnung aufgrund eines dienstlichen Engpasses erforderlich war, wurde beim Ministerium für Finanzen und Europa stets versucht, die Arbeitsbelastung für die abgebende Stelle so gering wie möglich zu halten. Bei einem Personalkörper von ca. 2.100 Personen im nachgeordneten Bereich fällt eine Abordnung von 10 Personen fast nicht ins Gewicht. Darüber hinaus ist noch darauf hinzuweisen , dass hierbei auch Fälle erfasst sind, in denen die Abordnung mit gleichzeitiger Aufgabenverlagerung verbunden ist, die das Ziel hat, eine breite Verwendungsfähigkeit des abgeordneten Beamten zu erreichen bzw. einer Erprobung von 6 bis 12 Monaten dient. Dies hat zur Folge, dass eine Kompensationskraft nicht unbedingt erforderlich ist. Beim Ministerium für Bildung und Kultur wird die Abordnung aus dem Bereich der Gymnasien durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr kompensiert , die Abordnung an das Bundesministerium für Verteidigung durch die Wehrbereichsverwaltung West in Wiesbaden. Bei der Staatskanzlei werden die anfallenden Personalkosten bei längeren Abordnungen grundsätzlich durch die Staatskanzlei getragen. Die abgebende Stelle wird damit in die Lage versetzt, die Vakanz nachbesetzen zu können. In dem o. a. Fall der geschäftsbereichsinternen Abordnung nimmt der Beamte auch weiterhin Aufgaben beim IT-I wahr, so dass der Dienstbetrieb dort nicht erheblich belastet wird und eine Kompensation entbehrlich ist. Sind der Landesregierung Probleme, die durch Abordnungen an Ministerien bei den bisherigen Dienststellen auf Grund der dort dadurch steigenden Arbeitsbelastung für die verbleibenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bekannt? Zu Frage 3: Probleme aufgrund der durch die Abordnungen an Ministerien bei den bisherigen Dienststellen steigende Arbeitsbelastung für die verbleibenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind nicht bekannt. Falls ja, wie hat sie auf die jeweiligen Probleme reagiert? Zu Frage 4: Im Hinblick auf die Beantwortung der Frage 3 entfällt eine Beantwortung der Frage 4, da keine Probleme bekannt sind. Plant die Landesregierung den quantitativen Umfang von Abordnungen an Ministerien zu reduzieren ? Falls nein, bitte begründen. Falls ja, wird um möglichst genaue Erläuterung der entsprechenden Pläne gebeten. Zu Frage 5: Beim Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie wird vor dem Hintergrund nur einer Abordnung von einer nachgeordneten Dienststelle in das Ministerium, die zudem kompensiert wurde, kein Bedarf für Planungen zur Reduktion der Abordnungen gesehen. Drucksache 15/1200 (15/970) Landtag des Saarlandes - 15. Wahlperiode - - 9 - Beim Ministerium der Justiz ist wegen der bei den Richterinnen und Richtern bereits zu Frage 2 geschilderten Statusproblematik deren Verwendung in der Justizverwaltung nur im Wege der Abordnung möglich. Deshalb soll im Ministerium der Justiz die Abordnungspraxis im bisherigen Umfang weiter geführt werden. Es ist jedoch vorgesehen , die Zahl der im Ministerium der Justiz mit entsprechenden Haushaltsvermerken ausgebrachten Planstellen an den tatsächlichen Abordnungsbedarf anzupassen, so dass zukünftig möglichst alle abgeordneten Richterinnen und Richter auf Planstellen des Justizministeriums geführt werden können. Auch bei plötzlich auftretenden vorübergehenden Bedarfen wird es auch zukünftig erforderlich sein, diese im Rahmen von Abordnungen zu decken. Die Abordnung der Polizisten zum Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr beruht auf einer Verlagerung von Aufgaben des Ministeriums für Inneres und Sport. Eine Personalüberleitung der mit dieser Aufgabe betrauten Beamten zum Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Verkehr im Wege einer Versetzung war und ist aus laufbahnrechtlichen Gründen nicht möglich. Die abgebende Dienststelle ist durch die Abordnung der Beamten nicht belastet. Da es sich beim Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz lediglich um Abordnungen im Einzelfall im Vorfeld geplanter Personal- bzw. Organisationsmaßnahmen handelt, erfolgen die Abordnungen im unumgänglich notwendigen Rahmen der Personalwirtschaft und können daher nicht weiter reduziert werden. Im Bereich des Ministeriums für Finanzen und Europa und dem Ministerium für Inneres und Sport wurde bisher stets versucht, die Zahl der Abordnungen so gering wie möglich zu halten. Dies soll auch in Zukunft so bleiben. Zur Aufrechterhaltung eines ordnungsgemäßen Dienstbetriebes kann aber nicht gänzlich auf diese Form der Personalmaßnahme verzichtet werden. Es erfolgt jedoch im Vorfeld stets eine Interessenabwägung , damit die Arbeitsbelastung der abgebenden Dienststelle so gering wie möglich gehalten werden kann. Beim Ministerium für Bildung und Kultur wird der Umfang der Abordnungen schon jetzt so gering wie möglich gehalten. Abordnungen an das Ministerium für Bildung und Kultur erfolgen – sofern es sich nicht um Verweistätigkeiten schuldienstunfähiger Lehrkräfte handelt – in dem Umfang, wie für die Aufgabenerfüllung der pädagogische Sachverstand einer Lehrkraft erforderlich ist. In vielen Fällen dient eine solche Abordnung auch der beruflichen Qualifikation der Lehrkraft, die durch eine vorübergehende Abordnung Verwaltungskompetenz erwerben und diese nach Rückkehr in den Schuldienst für die Schulen gewinnbringend einsetzen kann. Diese langjährig geübte Praxis, von der die Schulen ebenso profitieren wie die Schulministerien, entspricht im Übrigen auch der Praxis in anderen Bundesländern, wo in den Schulministerien traditionell Lehrkräfte ergänzend zu den Planstelleninhabern im Rahmen einer Abordnung vorübergehend tätig sind. Durch die Abordnung von schuldienstunfähigen Lehrkräften im Rahmen einer Verweistätigkeit kann eine vorzeitige Ruhestandsversetzung der Beamten verhindert oder zumindest verschoben werden. Abordnungen an die Staatskanzlei sollen weiterhin möglich sein, da hierdurch ein wichtiger fachlicher Austausch zwischen Behörden sichergestellt wird. Sie sind bereits jetzt auf Ausnahmefälle beschränkt, erfolgen also nur, sofern es die dienstlichen Belange zwingend erfordern und die Aufrechterhaltung eines ordnungsgemäßen Dienstbetriebs im abgebenden Bereich trotzdem sichergestellt werden kann. Drucksache 15/1200 (15/970) Landtag des Saarlandes - 15. Wahlperiode - - 10 - Einen Sonderfall bilden kurzfristige Abordnungen zur beruflichen Weiterentwicklung von Mitarbeitern (z.B. Ausbildungsabschnitte im Rahmen des Aufstiegs von Beamten, Hospitationen) oder zum Wissenstransfer. Auch bei diesen Abordnungen wird auf die Aufrechterhaltung eines ordnungsgemäßen Dienstbetriebs im abgebenden Bereich geachtet.