- 1 - LANDTAG DES SAARLANDES 16. Wahlperiode Drucksache 16/335 (16/231) 16.04.2018 A N T W O R T zu der Anfrage des Abgeordneten Rudolf Müller (AfD) betr.: Bedrohung mit einem Messer an der Bruchwiese Vorbemerkung des Fragestellers: „Aus dem sogenannten Brandbrief der Gemeinschaftsschule Bruchwiese geht hervor, dass einer Schülerin von einem Mitschüler ein Messer an den Hals gedrückt wurde (SZ vom 13.12.2017).“ Welche Konsequenzen hatte dieser Vorfall für den Schüler? Zu Frage 1: Nach Kenntnis des Vorfalls, der sich am 11.05.2017 ereignete, hat die Schulleiterin § 21(6) SchoG zur Anwendung gebracht und den Schüler, der sich im 9. Schulbesuchsjahr befand, bis auf weiteres von der Schule ausgeschlossen. Die Schulleiterin hat den Vorfall unverzüglich der Schulaufsicht gemeldet und die Mutter telefonisch und anschließend schriftlich benachrichtigt. Die Polizei wurde umgehend über die Gefahrenlage in Kenntnis gesetzt und befragte sogleich vor Ort. Außerdem erfolgte Strafanzeige wegen Bedrohung und unerlaubten Waffenbesitzes. Darüber hinaus wurde der Schulpsychologische Dienst informiert und beim zuständigen Sozialraumbüro in Dudweiler eine Gefährdungsmeldung gemacht. In Folge dieser Meldung wurde die Familie vom Jugendamt unterstützt und beraten. Der Schüler blieb bis zum Schuljahresende (30.06.2017) vom Schulbesuch an der Gemeinschaftsschule Saarbrücken-Bruchwiese ausgeschlossen. Auch seitens des Ministeriums für Bildung und Kultur wurde das Jugendamt mit diesem Vorfall befasst. Im laufenden Schuljahr 2017/18 besuchte der Schüler bis Dezember das BBZ in St. Ingbert. Der Schüler wohnt mittlerweile mit seiner Familie in Rheinland-Pfalz und besucht dort eine Schule. Ausgegeben: 16.04.2018 (26.01.2018) bitte wenden Drucksache 16/335 (16/231) Landtag des Saarlandes - 16. Wahlperiode - Wie hat die betroffene Schülerin diesen Vorfall verkraftet ? Zu Frage 2: Die Mutter der bedrohten Schülerin wurde umgehend informiert. In der Schule erfolgte ein intensives Gespräch mit der Schülerin unter Beteiligung der Mutter, des Schulpsychologischen Dienstes und der Schulleiterin. Laut Aussage der Schulleiterin ist die Schülerin auch weiterhin gerne Schülerin der Gemeinschaftsschule Saarbrücken-Bruchwiese, die Klassenlehrerin bezeichnet ihren seelischen Zustand als stabil.