- 1 - LANDTAG DES SAARLANDES 16. Wahlperiode Drucksache 16/371 (16/310) 30.04.2018 A N T W O R T zu der Anfrage des Abgeordneten Rudolf Müller (AfD) betr.: Erhöhte Aggressivität gegen Polizeibeamtinnen im Saarland Vorbemerkung des Fragestellers: „Laut einer Meldung des Senders RTL vom 12.03.2018 gibt es außer in Berlin, Bremen und Hamburg auch im Saarland eine überdurchschnittlich hohe verbale und körperliche Aggressivität gegen Polizistinnen. Basis des Verhaltens sei die grundsätzliche kulturelle Respektlosigkeit gegenüber Frauen bei Ausländern aus dem islamischen Kulturkreis.“ Wie viele Fälle von körperlichen Aggressionen gegen Polizeibeamtinnen gab es seit 2014 jährlich ? Zu Frage 1: Die Entwicklung der Straftaten zum Nachteil von Polizeivollzugsbeamtinnen und – beamten (PVB) im Saarland wird auf Basis einer Auswertung der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) beschrieben. Die PKS unterscheidet grundsätzlich und insoweit auch bei Straftaten gegen PVB zwischen männlichen und weiblichen Opfern. Für die Jahre 2014 bis 2017 weist die PKS unter dem Schlüssel „Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit“ mit Opferspezifika „weiblich“ folgende Zahlen aus: Jahr Polizeibeamtinnen als Opfer körperlicher Aggression 2014 48 2015 31 2016 65 2017 76 Ausgegeben: 30.04.2018 (14.03.2018) bitte wenden Drucksache 16/371 (16/310) Landtag des Saarlandes - 16. Wahlperiode - Wird eine Statistik darüber geführt, wie viele Täter einen Migrationshintergrund haben? Falls ja, bitte einsprechende Zahlen nennen. Zu Frage 2: Grundsätzlich kann bei den in der PKS gelisteten Tatverdächtigen (TV) eine automatisierte Recherche „Nichtdeutsche TV“ durchgeführt werden, allerdings nicht mit der Differenzierung „Migrationshintergrund“. Insoweit bietet das System derzeit keine Möglichkeit, Falldaten zu „Gewalt gegen Polizistinnen “ mit einem Merkmal „Migrationshintergrund“ zu verknüpfen. Entsprechende Zahlen könnten nur mittels einer manuellen Auswertung erhoben werden. Dies wäre mit einem unvertretbar hohen Zeitaufwand verbunden und ohne Reduzierung anderer Aufgaben im Landespolizeipräsidium nicht zu leisten.