Landtag von Sachsen-Anhalt Drucksache 6/1781 08.02.2013 (Ausgegeben am 11.02.2013) Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung Abgeordnete Dr. Angelika Klein (DIE LINKE) Finanzierung und Tätigkeit des Mittelalterzentrums e. V. i. G. Kleine Anfrage - KA 6/7745 Vorbemerkung des Fragestellenden: Seit 2011 erhält das Mittelalterzentrum e. V. i. G. eine Fehlbedarfsfinanzierung in Form einer Zuwendung des Landes für das Haushaltsjahr 2011 in Höhe von 54.000 €, für das Haushaltsjahr 2012 von 149.000 € sowie für das Haushaltsjahr 2013 ebenfalls 149.000 €. Antwort der Landesregierung erstellt vom Kultusministerium Namens der Landesregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: Frage 1: Gibt es einen Verwendungsnachweis für das Haushaltsjahr 2011 und wenn ja, wofür wurden die Gelder verwendet? Der Verwendungsnachweis für das Haushaltsjahr 2011 liegt vor. Die Mittel wurden hauptsächlich zur Konstituierung des Zentrums und Unterstützung der Landesausstellung Sachsen-Anhalt 2012 „Otto der Große und das Römische Reich“ verwendet. Frage 2: Wie ist das Mittelalterzentrum e. V. i. G. 2012 personell aufgestellt? Das Zentrum für Mittelalterausstellungen (im folgenden ZMA) wird von einem ehrenamtlichen Geschäftsführer geleitet. 2 Im Rahmen der institutionellen Förderung im Haushaltsjahr 2012 waren als dort fest angestelltes Personal zwei wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und eine Haushaltssachbearbeiterin tätig. Zudem gab es ein Volontariat. Eine weitere wissenschaftliche Mitarbeiterin war ganzjährig auf Honorarbasis tätig. Frage 3: Welche Projekte wurden in welchem Umfang 2012 erarbeitet und welche Projekte wurden wissenschaftlich und finanziell in welcher Höhe begleitet? Durch das ZMA wurde im Haushaltsjahr 2012 in Zusammenarbeit mit dem Kulturhistorischen Museum Magdeburg (im folgenden KHM) die Konzeption und Koordinierung eines Korrespondenzortprojektes unter dem Titel „Auf den Spuren Ottos des Großen. Kaiserorte in Sachsen-Anhalt“ zur Landesausstellung „Otto der Große und das Römische Reich“ übernommen. Die Landesausstellung wurde ebenfalls koordinierend , wissenschaftlich und publizistisch begleitet. Das ZMA hat zudem neben dem KHM die Stiftung Kloster und Kaiserpfalz Memleben bei der Erarbeitung und Vermittlung von Mittelalter-Themen unterstützt und beraten. Zur Realisierung dieser Projekte wurden dem ZMA im Jahr 2012 entsprechend dem tatsächlichen Bedarf 125.500 Euro zur Verfügung gestellt. Frage 4: Welche Projekte sind für das Jahr 2013 geplant? Für das Jahr 2013 plant das ZMA folgende Projekte: - Durchführung eines zweitägigen Workshops zum Thema „Historische Großaus- stellungen, Museen und Erinnerungsorte zwischen Identitätsstiftung und touristischer Attraktivität“, - Ausbau der Objektdatenbank (Erfassung von mittelalterlichen Museums- und Sammlungsbeständen in Sachsen-Anhalt), - Erarbeitung einer Tafelausstellung mit dem Titel „Ottonenland Sachsen-Anhalt. Von der Peripherie zur Zentralregion in Europa“ als Ergebnis des Korrespondenzortprojektes der Landesausstellung 2012 sowie Auswertung der Ausstellungen in den „Kaiserorten“ und Erörterung weiterer Kooperationsmöglichkeiten, - Kooperation mit dem neu gegründeten Pfalzenarbeitskreis Sachsen-Anhalt bei publizistischer Tätigkeit, - Kooperation mit dem KHM bei der Vorbereitung des Ausstellungsprojekts „Um- sonst ist der Tod - Alltag und Frömmigkeit am Vorabend der Reformation“ und Konzeption eines „Korrespondenzortprojektes“ in diesem Zusammenhang. 3 Frage 5: Ist die Existenz des Mittelalterzentrums auch über das Jahr 2013 gesichert, da die Zuwendungen des Landes nur bis 2013 geplant sind? Der Ausschuss für Finanzen hat mit Beschluss vom 14. Februar 2011 das Kultusministerium beauftragt, nach drei Jahren (ab 2011) eine Evaluierung des ZMA durchzuführen . Dies erfolgt im Laufe des Jahres 2013. Die Weiterführung der Förderung des ZMA ab dem Haushaltsjahr 2014 hängt von den Ergebnissen dieser Evaluierung ab.