Landtag von Sachsen-Anhalt Drucksache 6/2133 03.06.2013 (Ausgegeben am 03.06.2013) Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung Abgeordneter Christoph Erdmenger (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Künftige Verkehrsbelastung der Stadt Halle im Verkehrsgutachten zur A 143 Kleine Anfrage - KA 6/7904 Vorbemerkung des Fragestellenden: In den Diskussionen zur Autobahn 143 wird häufig auf Entlastungseffekte für die Stadt Halle (Saale) hingewiesen. So schrieb der Verkehrsminister das Landes Sachsen -Anhalt Thomas Webel am 12. Oktober 2012 in der Mitteldeutschen Zeitung, „dass die Komplettierung der A 143 bei Halle von immenser Bedeutung ist, um die Saalestadt vom Verkehr zu entlasten“. Den laufenden Planungen liegt ein das Verkehrsgutachten „BAB A 143 AD HalleNord bis AD Halle-Süd VKE 4224, Planfeststellung“ der PTV AG zugrunde. Welche Verkehrsströme in Halle konkret verlagert werden, ist jedoch an Hand der verfügbarbaren Belegungsdarstellungen im Einzelnen nicht ablesbar. Für die Autobahn selbst wurden im Rahmen des Verkehrsgutachtens Strombündel erarbeitet. Diese sind für die Innenstadt von Halle jedoch nicht in der Prognose dokumentiert. Antwort der Landesregierung erstellt vom Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr Wie setzen sich die in der Prognose dargestellten Verkehre im Bereich der Saalequerungen An der Magistrale und Kröllwitzer Straße in der Stadt Halle (Saale) für das Analyseszenario 2009, den Prognosenullfall 2025 und den Prognoseplanfall 2025 im genannten Verkehrsgutachten zusammen? Bitte die Daten tabellarisch für beide Brücken getrennt und mit Hilfe gesonderter Strombündel als Kartendarstellung übermitteln. Gegenstand der Verkehrsplanerischen Untersuchung zur A 143 für den Prognosehorizont 2025 ist das ca. 12 km lange Teilstück der Bundesautobahn A 143 zwischen der bestehenden Anschlussstelle Halle-Neustadt (B 80) und dem künftigen Auto- 2 bahndreieck Halle-Nord (A 14). Im Zuge der Untersuchung wurden darüber hinaus Auswirkungen auf ausgewählte Straßen im Stadtgebiet von Halle (Saale) betrachtet. Zu den untersuchten Vergleichsquerschnitten (VQ) zählen u. a. die Straße „An der Magistrale” (im Bereich östlich Zollrain) sowie die Kröllwitzer Straße (im Bereich zwischen Senfstraße und Luise-Otto-Peters-Straße), deren Verkehrsbelastungen in der Verkehrsplanerischen Untersuchung aufgeführt sind (siehe Tabelle). VQ Straße Analyse 2009 Prognose 2025 Bezugsfall (Nullfall) Planfall DTVw [Kfz/24h] SVw > 3,5t [Kfz/24h] DTVw [Kfz/24h] SVw > 3,5t [Kfz/24h] DTVw [Kfz/24h] SVw > 3,5t [Kfz/24h] 1 An der Magistrale östl. Zollrain 25.000 1.100 20.500 1.000 19.000 1.000 3 Kröllwitzer Straße Universität 16.000 1.100 16.500 1.300 14.500 1.000 Tabelle 1: Verkehrsbelastungen An der Magistrale / Kröllwitzer Straße gemäß Verkehrsplanerischer Untersuchung 2025 Die genaue Lage der in der Verkehrsplanerischen Untersuchung zur A 143 betrachteten Querschnitte im Stadtgebiet von Halle (Saale) ist in der nachfolgenden Abbildung dargestellt. Abbildung 1: Vergleichsquerschnitte innerhalb der Verkehrsplanerischen Untersuchung 2025 3 Gemäß der Verkehrsplanerischen Untersuchung ergeben sich für die Straße „An der Magistrale” im Bereich der Saalequerung die nachfolgend aufgeführten Verkehrs-belastungen: Straße Analyse 2009 Prognose 2025 Bezugsfall (Nullfall) Planfall DTVw [Kfz/24h] SVw > 3,5t [Kfz/24h] DTVw [Kfz/24h] SVw > 3,5t [Kfz/24h] DTVw [Kfz/24h] SVw > 3,5t [Kfz/24h] An der Magistrale (Saalequerung) 67.000 4.100 65.500 5.100 59.000 4.400 Tabelle 2: Verkehrsbelastungen An der Magistrale (Saalequerung) gemäß Verkehrsplanerischer Untersuchung 2025 Für den Querschnitt der Kröllwitzer Straße im Bereich der Saalequerungen sind in der Verkehrsplanerischen Untersuchung zur A 143 die Verkehrsbelastungen nicht ausgewiesen. Die Berechnung von Strombündeln für einzelne Straßenabschnitte im Stadtgebiet von Halle (Saale) war im Zusammenhang mit der Erstellung der Verkehrsplanerischen Untersuchung für die A 143 nicht erforderlich und liegt daher nicht vor.