Landtag von Sachsen-Anhalt Drucksache 6/234 14.07.2011 (Ausgegeben am 15.07.2011) Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung Abgeordneter Hans-Jörg Krause (DIE LINKE) Biogasanlage an der A 2 bei Ebendorf Kleine Anfrage - KA 6/7066 Vorbemerkung des Fragestellenden: Unmittelbar neben der Überführung der Autobahn A 2 von Olvenstedt nach Ebendorf wird offensichtlich eine Biogasanlage errichtet. Antwort der Landesregierung erstellt vom Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt Vorbemerkung: Die Verbrennungsmotorenanlage für den Einsatz von gasförmigen Brennstoffen (Biogas ) mit einer Feuerungswärmeleistung von 1,81 Megawatt einschließlich Biogasanlage am Standort wurde mit Bescheid vom 13. August 2010 vom Landesverwaltungsamt nach § 4 des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG) genehmigt. 1. Wer ist der Investor dieser Anlagen und um welche Investitionssumme handelt es sich? Investor der Biogasanlage mit Verbrennungsmotorenanlage zum Einsatz von Biogas mit einer Feuerungswärmeleistung von 1,816 Megawatt ist die Firma ABO Wind AG Unter den Eichen 7 65195 Wiesbaden. Die Investitionssumme beträgt 6.626.515 €. 2 2. Kann davon ausgegangen werden, dass sich die Anlage in den örtlichen bzw. regionalen Wirtschafts- und Stoffkreislauf einordnet? Ja. 3. Aus welchen Betrieben werden welche Zuschlagstoffe in welchen Zeit- räumen zur Verfügung gestellt? Bitte außerdem den geplanten Versorgungsradius in km angeben Die Inputstoffe werden größtenteils aus Landwirtschaftsbetrieben der Umgebung angeliefert. Die Jahreskapazität der geplanten Biogasanlage wird 20.000 t/a Maissilage (teilweise ersetzt durch andere Silagen, wie Getreide Ganzpflanzensilage , Anwelksilage). 14.000 t Putenmist und 10.000 t Rindergülle betragen . Aus Datenschutzgründen ist eine konkretere Beantwortung der Frage 3 nicht möglich. 4. Welche Größe bzw. Leistung soll diese Anlage planmäßig erreichen? Die geplante Gaserzeugungskapazität der Biogasanlage soll 1.000 m³ Biogas pro Stunde betragen. Zwei Drittel des erzeugten Biogases (ca. 700 m³/h) soll aufbereitet werden und in das Erdgasnetz der ONTRAS - VNG Gastransport GmbH eingespeist werden. Ein Drittel (ca. 300 m³/h) des Biogases wird in einem Blockheizkraftwerk mit einer Feuerungswärmeleistung von 1,816 MW und einer elektrischen Leistung von 716 kW am Anlagenstandort verwertet. 5. Inwiefern ist sichergestellt, dass die Anlage insbesondere für den Auto- bahnverkehr kein Gefährdungspotenzial darstellt? Im Genehmigungsverfahren nach dem BImSchG wurden die anlagenspezifischen Anforderungen an die Anlagen- und Störfallsicherheit der Biogasanlage mit Verbrennungsmotorenanlage sowie die Standortverhältnisse geprüft und als Nebenbestimmungen in die Anlagen-Zulassung aufgenommen. Vor Inbetriebnahme ist diese Anlage einer sicherheitstechnischen Prüfung nach § 29a BImSchG zu unterziehen. Danach ist festzustellen, ob Gefahren für die Nachbarschaft oder die Allgemeinheit durch die Beschaffenheit oder die Betriebsweise der Anlage oder durch nicht bestimmungsgemäße Ereignisabläufe und damit auch der Nähe zur Autobahn gewährleistet ist.