Landtag von Sachsen-Anhalt Drucksache 6/2401 06.09.2013 (Ausgegeben am 09.09.2013) Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur schriftlichen Beantwortung Abgeordneter Rüdiger Erben (SPD) Metalldiebstähle in Sachsen-Anhalt 2012/2013 Kleine Anfrage - KA 6/8025 Vorbemerkung des Fragestellenden: In der Antwort auf die Kleine Anfrage des Fragestellers (Drs. 6/1740) berichtet die Landesregierung für das 1. Halbjahr 2012 über einen signifikanten Rückgang der Fallzahlen beim Diebstahl von Buntmetall und Schrott gegenüber den Vorjahren. Antwort der Landesregierung erstellt vom Ministerium für Inneres und Sport Namens der Landesregierung beantworte ich die Kleine Anfrage wie folgt: 1. Wie haben sich die Fallzahlen des Diebstahls von Buntmetall und Schrott in Sachsen-Anhalt in 2012 und im bisherigen Verlauf des Jahres 2013 entwickelt? Bitte auch den Gesamtwert des registrierten Diebesgutes darstellen . Fallzahlen des Diebstahls von Buntmetall und Schrott 2012 gesamt 1.252 I. Halbjahr 2012 639 II. Halbjahr 2012 613 2013 I. Halbjahr 2013 672 2 Insgesamt war im Vergleich der Jahre 2011 (1.964 Fälle) und 2012 ein Rückgang der polizeilich registrierten Fälle des Diebstahls von Buntmetall und Schrott um 36,2 Prozent zu verzeichnen. Die polizeilich registrierten Fallzahlen im 1. Halbjahr 2013 stiegen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 5,1 Prozent und gegenüber dem 2. Halbjahr 2012 um 9,6 Prozent an. Gesamtwert des registrierten Diebesgutes in Euro 2012 gesamt 1.041.749 1. Halbjahr 2012 657.726 2. Halbjahr 2012 384.023 2013 1. Halbjahr 2013 880.675 Auch bei der registrierten Schadenssumme zum Zeitpunkt der Anzeigenerstattung ergibt sich ein ähnliches Bild wie zuvor bei den Fallzahlen. Im 1. Halbjahr 2013 ist eine Steigerung gegenüber dem Vergleichszeitraum 2012 um 33,9 Prozent festzustellen. Gegenüber dem 2. Halbjahr 2012 wurde eine Steigerung um 129,3 Prozent registriert. Die dargestellten Zahlen beziehen sich auf Recherchen im Integrierten Vorgangsbearbeitungssystem der Polizei des Landes Sachsen-Anhalt (IVOPOL). Es handelt sich dabei um eine Eingangsstatistik, also den Sachstand zum Zeitpunkt der Anzeigenerstattung. In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS), die nach Abschluss der polizeilichen Ermittlungen erstellt wird (Ausgangsstatistik), ist kein Straftatenschlüssel für das Deliktphänomen des Diebstahls von Buntmetall und Schrott enthalten. 2. Wie beurteilt die Landesregierung diese Entwicklung? Das Phänomen des Buntmetalldiebstahls bleibt unverändert ein Schwerpunkt der Kriminalitätslage im Land. Das zeigen auch die nach einem Rückgang im Jahr 2012 erneut steigenden Fallzahlen und die stark steigenden Schadenssummen . Hinzu kommt, dass bei der Begehung von Buntmetalldiebstählen nicht nur materieller Schaden entsteht, sondern von den Straftätern auch bewusst Gefahren für Leib und Leben sowie Produktionsausfälle und Störungen der Infrastruktur in Kauf genommen werden. Im Übrigen wird in diesem Punkt auf die Antwort zu Frage 2 der Kleinen Anfrage „Metalldiebstähle in SachsenAnhalt “, LT-Drs. 6/1740 vom 11.01.2013 verwiesen.